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08.03.2005 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

K-Recycling: Kunststoff-Industrie will DKR erhalten

Die Duales System Deutschland AG (DSD, www.gruener-punkt.de) hat kürzlich angekündigt, den Abnahme- und Verwertungsgarantievertrag mit der Deutschen Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR, www.dkr.de) nach Ablauf des Jahres 2005 nicht zu verlängern. Die Kunststoff-Industrie zeigt sich besorgt und will die für die Verwertung von gebrauchten Kunststoffverpackungen zuständige DKR erhalten.

Die Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH ist Garantiegeberin der Duales System Deutschland AG für die Verwertung gebrauchter Kunststoffverpackungen mit dem Grünen Punkt. Sie garantiert die Übernahme und Verwertung der gebrauchten Kunststoffverpackungen aus den DSD-Sammlungen. Das heißt: Sie organisiert, steuert, überwacht und dokumentiert die Verwertung von Kunststoffverkaufsverpackungen. Mit ihrer Arbeit setzt die DKR die Verpackungsverordnung um. Getragen wird die DKR von der deutschen Kunststoff-Industrie und dem Dualen System. Die Kunststoff-Industrie ist über die BKV GmbH (www.bkv-gmbh.de) Mehrheitsgesellschafter.

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Die Geschichte der 1993 gegründeten DKR ist eine Erfolgsstory. Sie dokumentiert von Anfang an die hohe Produktverantwortung der Kunststoff-Industrie für ihre Verpackungswerkstoffe auch nach deren Gebrauch. Es ist der DKR gelungen, Verwertungssicherheit zu schaffen. Die DKR steht für eine effiziente und hochwertige Verwertung gebrauchter Kunststoffverpackungen. Sie hat diese Verwertung im siebten Jahr in Folge günstiger gemacht. Allein seit 1996 sanken die Kosten um fast die Hälfte - ein Vorteil, der auch den Verbrauchern zugute kommt.

Die Kunststoff-Industrie ist über die Pläne ihres Mitgesellschafters DSD besorgt. Bei der DKR bedeuten effizientere Verwertungsverfahren reduzierte Kosten, die erzeugten Recyclingprodukte lassen sich damit besser vermarkten. Weniger Umsätze in der Gewinn- und Verlustrechnung stehen bei der DKR also für wirtschaftlichen Erfolg. Dies wurde bislang auch von der DSD AG so gesehen. Mit dem Verkauf der DSD AG an die Beteiligungsgesellschaft Kohlberg Kravis Roberts Co. (KKR, www.kkr.com) hat sich diese Sichtweise jedoch offenbar geändert. Es ist zu befürchten, dass künftig ausschließlich Kostensenkungen im Vordergrund stehen, die den Verbraucher nicht erreichen.

Der Vorsitzende des Aufsichtsrats der DKR und Vertreter der Kunststoff-Industrie, Hans-Robert Schmidt, erklärte: „Die Kunststoff-Industrie hat durch die DKR seit 1993 ihre Verantwortung wahrgenommen und dafür gesorgt, dass im Interesse von Wirtschaft, Umwelt und Verbrauchern gebrauchte Verpackungen aus Kunststoff hochwertig und effizient bei sinkenden Kosten verwertet wurden“. Laut Schmidt hat dies zum hohen Ansehen der Kunststoffe und zum verstärkten Einsatz von Kunststoffen für effiziente Verpackungslösungen - mit all ihren ökologischen und ökonomischen Vorteilen - erheblich beigetragen.

Die hohe Effizienz der Kunststoffverwertung durch die DKR führt die Kunststoff-Industrie insbesondere darauf zurück, dass die DKR als eigenständiges Unternehmen Innovationen und Prozessoptimierungen unabhängig von widerstrebenden Interessen vorangetrieben hat. Die Kunststoff-Industrie setzt sich deshalb mit Nachdruck für den Fortbestand der DKR im Interesse aller Marktbeteiligten ein. Mit der angekündigten Nicht-Verlängerung des Abnahme- und Verwertungsgarantievertrags würde ein bestehendes, funktionierendes System ohne eine gleichwertige Alternative zerschlagen. Die Kunststoff-Industrie wird sich deshalb in den bevorstehenden Gesprächen mit dem Mitgesellschafter DSD AG mit großem Nachdruck dafür einsetzen, den Bestand der DKR im Interesse der Verbraucher und des Erhalts hochqualifizierter Arbeitsplätze zu sichern.

Beteiligungs- und Kunststoff-Verwertungsgesellschaft mbH, Frankfurt/Main

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