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08.05.2012, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Bayer MaterialScience: 100 Jahre Chlorproduktion in Leverkusen

Innenansicht der Chlorfabrik im Leverkusener Gebäude R17. Das Bild ist im Original undatiert, gilt aber als eines der ersten Fotos des Betriebs überhaupt. Denn es stammt aus der Anfangszeit der Produktion – also etwa aus den Jahren 1912/1913.
Innenansicht der Chlorfabrik im Leverkusener Gebäude R17. Das Bild ist im Original undatiert, gilt aber als eines der ersten Fotos des Betriebs überhaupt. Denn es stammt aus der Anfangszeit der Produktion – also etwa aus den Jahren 1912/1913.
Im April 1912 fiel der Startschuss für die Chlorproduktion im Chempark Leverkusen. Mit der Inbetriebnahme der Anlage schuf Bayer die Basis für die erfolgreiche Herstellung hochwertiger Kunststoffe. Die Bedeutung von Chlor hat in den folgenden Jahrzehnten weiter zugenommen und ist heute für 80 Prozent aller Produkte von Bayer MaterialScience ein unverzichtbarer Einsatzstoff.

Die Produktion begann 1912 mit einer Anlagenkapazität von 1.000 Tonnen Chlor pro Jahr. Heute können mehr als 300.000 Tonnen davon jährlich hergestellt werden. Grundstoff ist Kochsalz, das mit Hilfe von elektrischem Strom in die Stoffe Chlor, Natronlauge und Wasserstoff umgewandelt wird. In den 100 Jahren ihres Bestehens wandelte sich die Chlorproduktionsanlage gemäß dem wirtschaftlichen Bedarf und dem technischen Fortschritt. Dank kontinuierlicher Investitionen wurde sie nach Angaben des Unternehmens nicht nur schrittweise vergrößert, sondern auch umwelt- und sicherheitstechnisch ständig verbessert. Die größte Änderung erfuhr sie im Jahr 2002: Mit einer Investition von 140 Millionen Euro wurde sie komplett auf das moderne Membranverfahren umgerüstet und konnte dadurch ihren Strombedarf um rund 30 Prozent reduzieren.

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„Die Leverkusener Chloranlage ist heute mehr denn je ein wichtiges Standbein für unseren Chempark. Sie liefert wichtige Grundchemikalien nicht nur für Bayer MaterialScience, sondern auch für die dort ansässigen Chemiefirmen“, betont Dr. Tony Van Osselaer, Vorstandsmitglied von Bayer MaterialScience. Zahlreiche Produkte des täglichen Lebens wie Dämmstoffe, Computergehäuse, energiesparende Kühlschränke oder Sitzpolster basieren auf Polyurethan- oder Polycarbonat-Werkstoffen von Bayer MaterialScience.

Im Technikum der Leverkusener Chlorproduktion steht auch die Wiege des den weiteren Angaben zufolge weltweit neuesten Verfahrens zur Chlorherstellung, der Sauerstoffverzehrkathoden-Technologie, eine Entwicklung von Bayer MaterialScience zusammen mit ThyssenKrupp Uhde. Am Bayer-Standort Krefeld-Uerdingen wird sie seit 2011 im Großmaßstab getestet und soll das Potenzial haben, die Chlorproduktion um ein Vielfaches energiesparender zu machen und damit Treibhausgasemissionen zu vermeiden.

Dr. Andreas Amling, Leiter Basic Chemicals und weltweit verantwortlich für die Versorgung von Bayer MaterialScience mit Grundchemikalien, freut sich: „Wir sind stolz auf die 100jährige Erfolgsgeschichte unserer Chlorproduktion in Leverkusen und vor allem auf die Leistung der Mitarbeiter, die diese möglich gemacht haben. Für die Zukunft sind wir gut gerüstet.“

Bayer Materialscience AG, Leverkusen

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