16.08.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Der Geschäftsverlauf der Semperit Gruppe war im ersten Halbjahr 2012 von weltweit konjunkturellen Schwächetendenzen in vielen Absatzmärkten geprägt, die auf der Kundenseite schwer prognostizierbare Nachfrageschwankungen auslösten, meldet das Unternehmen. Gleichzeitig entwickelten sich demnach die Rohstoffpreise unverändert volatil. Trotzdem konnte der Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten 2012 gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 0,9 % von 406,1 Mio. EUR auf 409,8 Mio. EUR gesteigert werden. Der Semperit Gruppe gelang es damit auch im zweiten Quartal 2012 - trotz der negativen Einflüsse auf den globalen Absatzmärkten -, einen Umsatz von über 200 Mio. EUR zu erwirtschaften. Damit wurde das drittstärkste Umsatzquartal der Unternehmensgeschichte erzielt. Signifikante Ergebnisverbesserung im Medizinsektor im Vergleich zum ersten Quartal 2012 - Ergebniszuwachs im Industriesektor Die positive Entwicklung resultierte aus Preiseffekten, die aufgrund der im Vergleich zur Vorjahresperiode höheren Rohstoffpreise notwendig waren. Ein Mengenwachstum konnte sowohl bei den Untersuchungshandschuhen als auch bei den Operationshandschuhen des Segments Sempermed realisiert werden. Die Business Unit Hydraulikschläuche des Segments Semperflex konnte mengenseitig fast nahtlos an das konjunkturell überhitzte erste Halbjahr 2011 anschließen. Die Portfolioverschiebung von Textilbändern hin zu höherwertigen Metallbändern im Segment Sempertrans ermöglichte es, den positiven Preiseffekt fortzusetzen und die Ergebnisqualität nach dem Turnaround im Jahr 2011 weiter zu verbessern. Im Segment Semperform gelang es, die Margenqualität abzusichern. Bedingt durch die konjunkturellen Rahmenbedingungen ging das EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) im ersten Halbjahr 2012 um 4,3 % von 56,4 Mio. EUR auf 53,9 Mio. EUR zurück. Beim EBIT (Betriebsergebnis) war ein Rückgang um 10,3 % von 41,8 Mio. EUR auf 37,5 Mio. EUR zu verzeichnen. Der Periodenüberschuss ging um 6,6 % von 25,5 Mio. EUR auf 23,9 Mio. EUR zurück. Daraus resultierte ein Ergebnis je Aktie in Höhe von 1,16 EUR nach 1,24 EUR für die Vergleichsperiode des Vorjahres. Maßgeblich für diese Entwicklung war der geringere Ergebnisbeitrag des Segments Sempermed. Dieser resultierte aus der verschärften Wettbewerbssituation, einer unterdurchschnittlichen Auslastung der Kapazitäten zu Beginn des Jahres und höheren Energiekosten aufgrund der starken Regenfälle in Thailand im ersten Quartal 2012. Zudem fielen Mehraufwendungen für die Anlaufphase des neuen Werks in Surat Thani, Thailand, an. Im zweiten Quartal 2012 konnte die Kapazitätsauslastung signifikant verbessert werden, wodurch der Ergebnisbeitrag der Sempermed deutlich gesteigert werden konnte. Die Segmente des Industriesektors verzeichneten in Summe eine positive Ergebnisentwicklung und konnten das hohe Ertragsniveau des Vorjahres ausbauen. Die Eigenkapitalquote zum 30.6.2012 stand weiterhin auf einem den Angaben zufolge im Branchenvergleich überdurchschnittlich hohen Wert von 59,0 %. Die Kapitalstruktur der Semperit Gruppe wird somit nach wie vor als sehr solide beurteilt. Die Eigenkapitalrentabilität (hochgerechnet auf das Gesamtjahr) lag bei 12,4 % (1. Halbjahr 2011: 15,0 %). Die liquiden Mittel konnten trotz der Auszahlung der Dividende für 2011 von 97,9 Mio. EUR zum Jahresbeginn auf 110,7 Mio. EUR gesteigert werden. Maßgeblich dafür seien vor allem eine Verbesserung des Cash Flows aus der Betriebstätigkeit und ein Rückgang bei den Investitionen in Sachanlagen gewesen. Die Investitionen im ersten Halbjahr 2012 lagen mit 16,7 Mio. EUR deutlich unter dem Vorjahresniveau von 22,6 Mio. EUR. Gezielte Schwerpunkte bildeten der weitere Ausbau des neuen Untersuchungshandschuhwerks in Thailand sowie Ersatz- und Erweiterungsinvestitionen im Segment Semperflex an den Standorten in Tschechien, Thailand und China. Ausblick Für den weiteren Jahresverlauf 2012 wird angesichts der aktuellen weltwirtschaftlichen Situation mit keiner wesentlichen Verbesserung der Rahmenbedingungen gerechnet. Auf Ganzjahressicht wird eine positive Dynamik der makroökonomischen Parameter erst für 2013 prognostiziert. Die Semperit Gruppe rechnet in dem konjunkturell schwierigen Umfeld mit keiner raschen Belebung der Nachfrage, sondern lediglich mit einer Fortsetzung des bestehenden Auftragsniveaus des ersten Halbjahres 2012. Die Semperit Gruppe hält unverändert an ihren mehrjährigen Wachstumszielen fest; im Durchschnitt soll in den Jahren von 2010 bis einschließlich 2015 ein zweistelliges Umsatzwachstum erzielt und gleichzeitig eine EBIT- Marge von rund 10 % realisiert werden. Weitere Informationen: www.semperitgroup.com |
Semperit AG Holding, Wien, Österreich
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