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11.07.2005 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

bvse: TASi und Mega-Fusion sind die Gründe für Probleme der Entsorgungsbranche

Gegenwärtig bestätigt sich, dass 2005 das absolute Sonderjahr mit tief greifenden Strukturveränderungen für die gesamte Abfallbranche wird. Der Stichtag zum Inkrafttreten der TA SIEDLUNGSABFALL (1. Juni) und die Übernahme des ehemaligen Marktführers (RWE-Umwelt AG) durch den jetzigen Branchenriesen REMONDIS haben enorme Auswirkungen auf die gesamte Entwicklung. Die Entsorgungslage in ganz Deutschland ist angespannt.

An der Preisschraube für die thermische und die mechanisch-biologische Vorbehandlung des Abfalls wird von den Anlagenbetreibern täglich gedreht. Vertraglich zugesicherte Kontingente werden gekündigt, Lieferungen wegen angeblicher Qualitätsmängel zurückgeschickt. All das hat nichts damit zu tun, dass sich die Firmen nicht auf die TASi vorbereitet hätten, das alles geschieht, obwohl die Unternehmen sich vorbereitet haben.

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Der bvse beobachtet mit "großer Sorge", dass Konzerne, die Müllverbrennungsanlagen betreiben und gleichzeitig in der Erfassung und dem Transport von Abfällen (Logistik) tätig sind, ihre Marktmacht nutzen um aggressiv mittelständische Konkurrenten aus dem Markt zu fegen. So werden den mittelständischen Wettbewerbern weit überzogene Preise bei der Anlieferung an die Konzern-Müllverbrennungsanlagen abverlangt, während die Konzerne gleichzeitig mit Dumpingpreisen an die Kunden der mittelständischen Entsorgungsunternehmen herantreten.

bvse-Hauptgeschäftsführer Hans-Günter Fischer: "Wir haben öffentlich, zuletzt im Rahmen unserer halbjährlich stattfindenden Pressekonferenz, massiv auf diese Wettbewerbsverzerrung hingewiesen."

Fischer sieht daher dringenden politischen Handlungsbedarf. "Unsere Forderung ist klar: Gerade jetzt in der Umsetzungsphase der TASi müssen die Konzernpraktiken transparent gemacht und kontrolliert werden. Darüber hinaus benötigt der Markt zur Aufrechterhaltung eines fairen Wettbewerbs eine starke Regulierungsinstitution, die darauf achtet, dass nicht über Qersubventionen unliebsame Konkurrenz kalt ausgesperrt wird."

Im Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V. (bvse) sind mehr als 600 meist mittelständische Mitgliedsfirmen der Recycling- und Entsorgungsbranche vertreten, mit insgesamt rund 50.000 Beschäftigten und einem Gesamtumsatz von über zehn Mrd. Euro.

Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn

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