05.11.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das UV-Licht stellt eine relativ hochenergetische Strahlung dar, deren Nutzung für viele chemische und technische Prozesse von großer Bedeutung ist. Als Bestandteil des Sonnenlichts ist das ultraviolette Licht essentiell für das vorhandene biologische Gleichgewicht, für den Abbau atmosphärischer Schadstoffe unserer Zivilisation als auch für die belebte Natur. UV-Strahlung ist ein Teil des Sonnenlichts, kann aber auch durch künstliche Strahlungsquellen erzeugt werden. Für Masterbatch-Hersteller stellt diese Sonnenstrahlung aber eine große Herausforderung dar, da UV-Licht Kunststoffe und Farbe altern lässt. Die Lebensdauer von Kunststoffbauteilen wird durch den Außeneinsatz, aber auch im Kunstlicht verkürzt. Als Lichtschutzmittel für Kunststoffe spielen UV-Absorber eine wichtige Rolle. UV Absorber werden häufig bei Hohlkammerplatten, sog. Doppelstegplatten, auf Basis von Polycarbonat verwendet. Im Gegensatz zu PMMA oder Polyolefinen ist PC gegenüber energiereicher Strahlung stark anfällig. Der Verlust von mechanischen Festigkeiten verbunden mit einer Materialvergilbung ist die Hauptfolge dieser Strahlung. Zum Stand der Technik gehört die Benutzung von PC-Compounds mit ca. 5 bis 6 % an UV Absorbern, (i.d.R.) Benzotriazole oder Cyanacrylat-Derivate. Diese Compounds werden hauptsächlich in Coex-Verfahren eingesetzt. Die Dicke der Schicht und somit die Konzentration von UV Absorber auf der Oberfläche bestimmen die Garantie und Lebensdauer der Hohlkammerplatte im Außeneinsatz. Die coextrudierte Schicht ist 30 bis 50 µm dick, aus diesem Grund wird eine hohe Konzentration an Additiv verwendet. Diese ausgerüsteten Compounds gehören zum Standardprogramm vieler namhafter Hersteller von Polycarbonat weltweit. Neben UV Absorber werden optische Aufheller sowie Blau/Violett Farbstoff eingesetzt, um der natürlichen Vergilbung des Polymers während der Verarbeitung zwischen 250 bis 280 °C farblich entgegen zu wirken. Das von Grafe neuentwickelte UV-Masterbatch für PC-Doppelstegplatten bietet laut Anbieter die Vorteile von hochkonzentrierten Additivmasterbatches und enthält 50 % der Wirksubstanz neben optischem Aufheller und einem Schönungsmittel. Das neue Masterbatch, erstmals zur Fakuma 2012 vorgestellt, wird mit 10 bis 12 % zu dem reinen PC dosiert und auf die Hohlkammerplatte coextrudiert. Fragen zur Dispergierbarkeit unter industriellen Bedingungen seien erfolgreich gelöst, teilt Grafe mit. Die flexible Produktionstechnologie von Grafe erlaubt demnach, je nach Kundenanforderung in technischer oder finanzieller Hinsicht, die Anwendung unterschiedlicher UV Absorber. Es ermögliche eine Kosteneinsparung von bis zu 30 % im Vergleich zum herkömmlichen Produkt. Hinzu sollen noch die Einsparungen durch den schnellen Transport und die einfache Lagerung von rund ein Zehntel der sonst verwendeten Mengen kommen. Weitere Informationen: www.grafe.com |
Grafe Advanced Polymers GmbH, Blankenhain
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