21.07.2005 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Ein klares Plädoyer für die getrennte Erfassung von Altkunststoffen war auf dem 8. Internationalen Altkunststofftag des bvse (Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., www.bvse.de) in Bad Neuenahr von den Hauptreferenten der Tagung zu hören. Mehr als 200 Teilnehmer (Bild) konnten sich umfassend über die neuesten Branchenentwicklungen informieren. So berichteten am ersten Veranstaltungstag neun Unternehmen im Innovations- und Technologieforum über moderne Erkennungs- und Sortiertechniken. Vertreten waren die Firmen S+S Metallsuchgeräte und Recycling GmbH, Rtt Systemtechnik GmbH, titech VisionSort GmbH, das Institut für Aufbereitung und Recycling fester Abfallstoffe an der RWTH Aachen, die Morgensen GmbH & Co. KG, Binder + Co AG, CRT AG und die Pellenc Selective Technologies. In seinem Referat machte Dr. Thomas Rummler vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit deutlich, dass die deutsche Kunststoffverwertung einen europäischen Spitzenplatz einnehme. Auch die neuen Vorgaben der EU-Verpackungsrichtlinie, wonach bis 2008 mindestens 22,5% der eingesetzten Kunststoffmaterialien wieder recycelt werden müssen, übererfülle Deutschland schon seit 2002 mit einer Quote von 33%. Dr. Rummler betonte unter Verweis auf die Versuche in Nordrhein-Westfalen, dass es seiner Meinung nach schwierig sei, die Qualitäten, die heute mit der getrennten Erfassung erzielt werden, mit der Mischerfassung zu erreichen. Dr. Michael Scriba bezeichnete in diesem Zusammenhang die Leistung der privaten Verbraucher bei der getrennten Erfassung als „sensationellen Beitrag zum Umweltschutz“. Scriba ging aber auch auf die Situation nach dem 1. Juni ein. So zeigte er sich überrascht, dass inzwischen heizwertreiche Abfälle schwieriger vermarktbar seien, als heizwertarme Materialien. Begehrt seien nach wie vor chlorarme Kunststoffabfälle, die jedoch nur sehr begrenzt auf dem Markt verfügbar wären. Als nach wie vor großes Problem bezeichnete es der Geschäftsführer der purus Niedergebra GmbH, chlorstoffhaltige Abfälle relevant abzureichern. DSD-Vorstand Diether Buchmann berichtete, dass die DSD AG beabsichtige, die DKR vollständig zu übernehmen. Er kündigte an, dass die DKR als eigenständiges Unternehmen erhalten bleiben und weiterhin Kunststoffe übernehmen, disponieren und Aufträge vergeben wird. Zur Neuorientierung der DSD AG erklärte Buchmann, dass es natürlich Veränderungen gebe, die sich auch im personellen Bereich niederschlügen. Allerdings werde es in den Bereichen Vertrieb und Entsorgung nicht zu Personalreduzierungen kommen. Da die DSD AG allerdings nicht mehr als „gewolltes Monopol“ agiere, falle die Endverbraucherwerbung als Aufgabe weg und die Abteilung Öffentlichkeitsarbeit werde entsprechend angepasst. Als selbstbewusster Wettbewerber zur DSD AG trat der Landbell Vorstand Hans-Günter Stehr vor den Teilnehmern des Altkunststofftages auf. Er verwies darauf, dass die Landbell AG als neues Duales System den Markt geöffnet habe. Die Zielsetzung sei bis 2006 den Ausbau des bisherigen Marktpotentials von 30% auf 100% auszubauen. Dabei werde sich Landbell konsequent gegen Ökodumping und für faire Marktbedingungen engagieren. Bild: Blick ins Plenum |
Bundesverband Sekundärrohstoffe und Entsorgung e.V., Bonn
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