15.11.2012, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Wie die Süddeutsche Zeitung (SZ) in ihrer Ausgabe vom Mittwoch, den 14. November 2012, berichtete, prüft der Spielwarenproduzent Simba-Dickie aus Fürth, Hersteller des berühmten Bobby-Cars, die Übernahme des Traditionsunternehmens Märklin aus Göppingen. Den weiteren Informationen zufolge will Simba-Dickie den Hersteller von Modelleisenbahnen samt dessen Tochtermarken LGB und Trix kaufen. Eine Simba-Dickie-Sprecherin hätte der Zeitung auf Anfrage bestätigt, dass eine entsprechende Absichtserklärung unterschrieben sei und exklusiv über eine Übernahme verhandelt werde. Es wird damit gerechnet, dass die Verhandlungen im Frühjahr 2013 abgeschlossen sein könnten. Märklin war 2009 in die Insolvenz geraten und kämpft seit einigen Jahren erfolgreich ums Überleben (siehe auch plasticker-News vom 20.12.2010). Der frühere Märklin-Insolvenzverwalter, die Pluta Rechtsanwalts GmbH, hatte einen Insolvenzplan vorgelegt, nach dem die Insolvenz erfolgreich aus eigener Kraft abgewendet werden konnte. Märklin hatte sich gegenüber den Gläubigern dazu verpflichtet, die alten Verbindlichkeiten zu verzinsen und in festgelegten Jahresraten zu tilgen. In der Bilanz für das Geschäftsjahr 2011 hat Märklin einen konsolidierten Umsatz von 108,77 Millionen Euro (plus 1,64 Prozent) ausgewiesen und verbuchte demnach einen Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 12,36 Millionen Euro (plus 12,6 Prozent). Steigerungen bei Absatz und Umsatz wurden vor allem mit den Marken „Märklin“ und „LGB“-Gartenbahn erreicht, die Marke „Trix“ verzeichnete gegenüber dem Vorjahr einen Rückgang. Im Falle einer Übernahme soll Märklin den weiteren Angaben zufolge als weitgehend selbständig unter dem Dach von Simba-Dickie geführt werden. Märklin wäre vom Volumen her demnach die bisher größte Übernahme von Simba-Dickie, heißt es im SZ-Bericht weiter. Zu einem möglichen Kaufpreis wurden keine Angaben gemacht. Zur Simba-Dickie-Gruppe gehören heute die Marken Simba Toys, Dickie Toys, BIG, Eichhorn, Noris, Schuco u.a. Über Märklin Das 1859 von Theodor Friedrich Wilhelm Märklin gegründete Unternehmen entwickelte sich von einer kleinen Fabrik für Blechspielwaren zum heute weltweit bekannten Marktführer im Modellbahnbereich. 1888 übernahmen die Söhne Eugen und Karl Märklin die Firma als Gebr. Märklin. 1891 präsentierten die Brüder auf der Leipziger Frühjahrsmesse erstmals eine Modelleisenbahn. Unter dem Dach der Firmengruppe Märklin befinden sich die drei Modelleisenbahnmarken Märklin, Trix und Lehmann-Gartenbahn (LGB). Zum 31. Dezember 2011 gehörten 980 Mitarbeiter (Vorjahr: 939) der Firmengruppe Märklin an, davon 464 im Stammwerk in Göppingen. Über die Simba Dickie Group Die weltweit tätige Simba Dickie Group wurde am 1. Mai 1982 von Fritz Sieber und seinem Sohn Michael gegründet und zählt heute nach eigenen Angaben zu den Top Five im Spielwarenmarkt. Im Jahr 2011 erzielte die Firmengruppe mit 4.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 620 Millionen Euro (siehe auch plasticker-News vom 30.1.2012). Weitere Informationen: www.maerklin.de, www.simba-dickie-group.de, www.lgb.de, www.trix.de, www.pluta.net, www.sueddeutsche.de |
Gebr. Märklin & Cie. GmbH, Göppingen + Simba-Dickie-Group GmbH, Fürth
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