20.02.2013, 06:03 Uhr | Lesedauer: ca. 7 Minuten |
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Yann Delabrière, Vorstandsvorsitzender und CEO des Automobilzulieferers Faurecia, erklärte: „2012 konnte Faurecia weiterhin stark wachsen, vor allem in Nordamerika, wo der Umsatz um 41% anstieg, und in Asien, wo ein Zuwachs von 24% verzeichnet wurde. Außerdem konnten wir die geographische Ausgewogenheit unseres Umsatzes beschleunigen und unser Kundenportfolio weiter diversifizieren. Wir verfügen auch weiterhin über eine sehr ausgeprägte Verkaufsdynamik, was unsere Auftragseingänge in einer Rekordhöhe von 17,8 Milliarden Euro beweisen. Durch unseren bereits angelaufenen Aktionsplan zum Ausgleich der weiterhin rückläufigen Automobilproduktion in Europa und unsere starke Verkaufsdynamik werden wir unsere Leistung 2013 weiter steigern können.” Reges Umsatzwachstum Hinter der Steigerung der globalen Automobilproduktion im Zeitraum 2011 bis 2012, die weltweit auf 6,0% geschätzt wird, verbirgt sich eine Situation, die in den einzelnen geographischen Zonen sehr unterschiedlich ausfiel. Nordamerika und Asien erfreuten sich weiterhin einer regen Geschäftstätigkeit (dort wurden jeweils 17% bzw. 12% mehr Autos hergestellt), während die Produktion in Europa signifikant sank. Schätzungen zufolge liegt der Rückgang gegenüber 2011 bei 6,0%. Die Produktverkäufe (Lieferung von Bauteilen und Komponenten an die Automobilhersteller) erbrachten 13,30 Milliarden Euro, gegenüber 12,39 Milliarden Euro im Jahr 2011. Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr liegt also bei 7,3% (bzw. bei 1,4% bei konstantem Wechselkurs und auf Vergleichsbasis). Im zweiten Halbjahr wurde ein Anstieg von 8,0% verbucht. Das von Ford übernommene Werk Saline in den USA wurde zum 1. Juni 2012 konsolidiert und stellt einen Umsatz von 281 Millionen Euro. Der Gesamtumsatz von Faurecia belief sich im Geschäftsjahr 2012 auf 17,36 Milliarden Euro im Vergleich zu 16,19 Milliarden Euro in 2011. Der Zuwachs liegt also bei 7,3% (bzw. bei 2% bei konstantem Wechselkurs und auf Vergleichsbasis). Im zweiten Halbjahr stieg der Gesamtumsatz um 7,0%. Weiteres Rekordjahr für neue Aufträge Das Geschäftsjahr 2012 war ein weiteres Rekordjahr: Es wurden neue Aufträge im Wert von 17,8 Milliarden Euro unterzeichnet (53% davon außerhalb Europas). Dadurch erhöhte sich der Auftragsbestand auf einen Wert von 38,8 Milliarden Euro (Produktverkäufe für die gesamte Dauer der Verträge), was den Produktverkäufen von fast drei Jahren entspricht. Ausgleichung des Umsatzes nach geographischen Zonen und Diversifizierung des Kundenportfolios Außerhalb Europas stieg der Umsatz um 30% und lag damit weit höher als die Automobilproduktion in allen Regionen. Hierdurch konnte das Unternehmen die geographische Ausgeglichenheit der Verkaufszahlen beschleunigen: Im Gesamtgeschäftsjahr entfielen auf Nordamerika 27% des Umsatzes, auf Asien 10% und auf Südamerika 5%. Darüber hinaus wurde das Kundenportfolio weiter diversifiziert: 39% der Verkäufe gingen an deutsche Kunden, 28% an nordamerikanische, 21% an französische und 7% an asiatische Kunden. Im zweiten Halbjahr stellten die Produktverkäufe außerhalb Europas 48% des Umsatzes, was einem Anstieg um 8 Prozentpunkte gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres entspricht. Ford ist demnach nach der Volkswagen-Gruppe der zweitgrößter Abnehmer. Die Produktverkäufe verteilten sich im Geschäftsjahr 2012 nach Regionen wie folgt:
Umsatz nach Geschäftsbereich Das stärkste Wachstum verbuchten die Geschäftsbereiche Innenraumsysteme, in dem sich Marktanteilsgewinne in Nordamerika widerspiegeln, und Technologien zur Emissionskontrolle. Im Geschäftsbereich Technologien zur Emissionskontrolle wurde ein besonders starkes Wachstum in Asien und in der Nutzfahrzeugaktivität erreicht, die ein starkes Entwicklungspotenzial zeigt. Die Entwicklung der Bereiche Autositze und Automotive Exteriors wurde hingegen durch den Rückgang der Automobilproduktion in Europa am meisten in Mitleidenschaft gezogen, obwohl Automotive Exteriors in Nordamerika eine gute Entwicklung verzeichnet. Im Geschäftsbereich Autositze wurden Produkte im Wert von 4,9 Milliarden Euro verkauft, gegenüber 4,8 Milliarden Euro in 2011, was einem Zuwachs von 3,0% entspricht. Im zweiten Halbjahr stiegen die Verkaufszahlen um 1%. Der Bereich Innenraumsysteme nahm mit seinen Produktverkäufen 3,6 Milliarden Euro ein. 2011 waren es 3,1 Milliarden Euro, eine Steigerung von 17%. Im zweiten Halbjahr stiegen die Produktverkäufe um 25%. Im Geschäftsfeld Technologien zur Emissionskontrolle wurden mit Produktverkäufen 3,2 Milliarden Euro erwirtschaftet, also 10% mehr als im Vorjahr. Im zweiten Halbjahr wurde ein Zuwachs von 6% verbucht. Der Geschäftsbereich Automotive Exteriors verdiente durch den Verkauf seiner Produkte 1,6 Milliarden Euro, das sind 3% weniger als im Jahr 2011. Im zweiten Halbjahr ging der Umsatz um 1% zurück. Ergebnisse Der Betriebsgewinn belief sich 2012 auf 514 Millionen Euro und stellte damit einen Anteil von 3% am Gesamtumsatz. 2011 hatte er 651 Millionen Euro betragen. Im zweiten Halbjahr 2012 lag der Betriebsgewinn bei 211 Millionen Euro bzw. bei 2,5% des Gesamtumsatzes. Dieser Rückgang lasse sich vor allem durch die in Europa stark rückläufige Automobilproduktion erklären. In Nordamerika konnte das starke Umsatzwachstum wegen der außerordentlichen Aufwendungen für die Einführung neuer Programme nicht im gewünschten Maße in Betriebsgewinn umgewandelt werden. In Asien blieb die Gewinnspanne hoch. Das konsolidierte Nettoergebnis (Konzernanteil) betrug 142 Millionen Euro gegenüber 371 Millionen Euro im Jahr 2011. Im zweiten Halbjahr 2012 belief sich der Nettogewinn auf 22 Millionen Euro. Abgesehen vom Betriebsgewinn waren die wichtigsten Positionen:
Finanzstruktur und Verschuldung Die Sachinvestitionen haben sich um 23% auf 557 Millionen Euro erhöht, während sie 2011 noch bei 451 Millionen Euro gelegen hatten. Sie spiegeln eine starke Verkaufsdynamik wider. Bei der geographischen Verteilung dieser Investitionen konzentrierte sich Faurecia verstärkt auf das Wachstum außerhalb Europas. Ende Dezember 2012 betrug die Nettofinanzverschuldung des Konzerns 1,8 Milliarden Euro im Vergleich zu 1,5 Milliarden Euro Ende Juni 2012. Dieser Anstieg sei hauptsächlich die Folge des starken Rückgangs der Automobilproduktion in Europa. Dies gelte insbesondere für die beiden letzten Monate des Jahres und habe zu einer Erhöhung der Lagerbestände und zu einem Rückgang der Abtretungen von Kundenforderungen geführt. Prioritäten und Ausblick 2013 In Anbetracht der Leistung der Gruppe im Jahr 2012 und der Aussicht auf eine weitere Abschwächung auf dem europäischen Markt (um -4 bis -5% im Jahr 2013) hat sich Faurecia für 2013 drei vorrangige Ziele gesteckt:
Der nächsten Hauptversammlung der Aktionäre wird vorgeschlagen, für das Geschäftsjahr 2012 keine Dividende auszuschütten. Auf dieser Grundlage rechnet Faurecia 2013 mit einer Steigerung seines Umsatzes auf 17,5 bis 17,9 Milliarden Euro (auf Basis der Wechselkurse von 2012), mit einer Erhöhung des Betriebsgewinns und mit einem ausgewogenen Netto-Cashflow (vor Restrukturierungskosten in voraussichtlicher Höhe von 120 bis 140 Millionen Euro). Über Faurecia Faurecia gilt als einer der weltweit führenden Automobilzulieferer in vier bedeutenden Bereichen: Technologien zur Emissionskontrolle, Autositze, Innenraumsysteme und Automotive Exteriors. Die Gruppe erwirtschaftete 2012 einen Umsatz von 17,4 Milliarden Euro. Zum 31. Dezember 2012 beschäftigte Faurecia 94.000 Mitarbeiter in 34 Ländern an 320 Standorten (davon 30 F&EZentren). Faurecia ist an der NYSE Euronext Paris und am OTC-Markt der Vereinigten Staaten von Amerika notiert. Weitere Informationen: www.faurecia.com |
Faurecia, Paris, Frankreich
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