26.02.2014, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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„Der Verbrauch an Kunststofftüten in Deutschland ist im europäischen Vergleich gering. Außerdem werden die Tüten oft wiederverwendet und sind umweltschonend.“ Das bestätigt die Studie „Verbrauch und Verwertung von Tragetaschen und Hemdchenbeuteln für Bedienungsware in Deutschland“ der GVM Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung, die kürzlich anlässlich einer Dialogveranstaltung „Einweg-Tragetaschen“ des Umweltbundesamtes vorgestellt wurde. Auftraggeber waren die BKV Beteiligungs- und Kunststoffverwertungsgesellschaft (BKV), der Handelsverband Deutschland (HDE) und die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (IK). Sechs Milliarden Kunststofftragetaschen wurden demnach im Jahr 2012 in Deutschland in Verkehr gebracht. Das entspricht einer Gesamtmenge von 86 Kilotonnen oder einem Verbrauch von 76 Tragetaschen pro Einwohner und Jahr. Diese Werte sind den Experten zufolge erheblich niedriger als der europäische Durchschnitt, der bei 198 Stück pro Einwohner und Jahr liegt. "Geringe Abfallrelevanz von Kunststofftragetaschen" Tragetaschen haben der Studie nach einen Anteil von drei Prozent am Verbrauch von Kunststoffverpackungen oder 0,17 Prozent am Aufkommen von Siedlungsabfällen. Damit, so die GVM, ist die Abfallrelevanz von Tragetaschen in Deutschland begrenzt. Außerdem werde hierzulande mit den Kunststofftüten überwiegend sehr verantwortungsbewusst umgegangen. Die Studie weist aus, dass 48 Prozent aller Tragetaschen wiederverwendbar sind und 72 Prozent der Endverbraucher die Tragetaschen mehrfach nutzen. Nur 11 Prozent der über den Einzelhandel verkauften Lebensmittel und Drogeriewaren (FMCG) werden von Endverbrauchern in erstmalig eingesetzten Kunststofftragetaschen nach Hause transportiert. HDE-Geschäftsführer Kai Falk in diesem Zusammenhang: „Der Lebensmittelhandel hat bereits vor Jahrzehnten mit der Selbstverpflichtung, Tragetaschen kostenpflichtig an den Endverbraucher abzugeben, ein Zeichen gesetzt.“ Viele Händler würden darüber hinaus den Kunden Alternativen zur Kunststofftüte wie beispielsweise Tragetaschen aus Baumwolle oder Kunststoff-Fasergewirk anbieten. Von der EU vorgeschlagene Eingriffe wie ein Verbot von Kunststofftragetaschen mit einer Folienstärke unter 50µm - darunter viele zum Wiedergebrauch bestens geeignete Tragetaschen - sind laut der GVM-Studie nicht notwendig und auch nicht zielführend. Die Experten befürchten dann vielmehr das Ausweichen der Kunden auf Tragetaschen mit höherer Wandstärke. Auch würden Kunststofftüten bei der Verschmutzung von Landschaften oder Gewässern kaum eine Rolle spielen: 99 Prozent würden in Deutschland verwertet. IK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Bruder: „Das deutsche System der Erfassung und Verwertung von Verpackungen sorgt dafür, dass Kunststofftragetaschen nicht in der Landschaft landen, sondern geordnet werkstofflich und energetisch verwertet werden. In Deutschland besteht auf Grund dieser hervorragend funktionierenden abfallwirtschaftlichen Strukturen kein Handlungsbedarf.“ Für die Kurzfassung der Studie steht auf den Homepages von BKV, HDE und IK ein Gratis-Download zur Verfügung. Die Langfassung ist bei BKV zum Preis von 350,- Euro zzgl. MwSt. erhältlich. Über die BKV Die BKV Plattform für Kunststoff und Verwertung ist ein Unternehmen der Kunststoff erzeugenden und verarbeitenden Industrie sowie des Kunststoffmaschinenbaus. Die BKV steht für die Produktverantwortung der Industrie. Sie bietet eine Plattform für Projektarbeit, Diskussion und Information zu Themen der Ressourceneffizienz von Kunststoffen. Dabei steht der Themenbereich Kunststoffverwertung im Fokus der Projekte. Über den HDE Der Handelsverband Deutschland (HDE) ist die Spitzenorganisation des deutschen Einzelhandels. Insgesamt erwirtschaften in Deutschland 400.000 Einzelhandelsunternehmen mit drei Millionen Beschäftigten einen Umsatz von über 430 Mrd. Euro jährlich. Über den IK Die IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. ist mit über 300 Mitgliedern der größte Fachverband auf dem Kunststoffsektor in Europa. Die IK ist Trägerverband des GKV und engagiert sich damit auch für die Belange der gesamten Kunststoff verarbeitenden Industrie. Weitere Informationen: www.bkv-gmbh.de, www.hde.de, www.kunststoffverpackungen.de, www.gvmonline.de, www.umweltbundesamt.de Dateianhang zur Meldung: |
BKV Beteiligungs- und Kunststoffverwertungsgesellschaft (BKV), Handelsverband Deutschland (HDE), IK Industrievereinigung Kunststoffverpackungen e.V. (IK), Frankfurt/Bad Homburg
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