30.10.2014, 15:29 Uhr | Lesedauer: ca. 5 Minuten |
Clariant, ein weltweit führendes Unternehmen der Spezialchemie, gab heute für das dritte Quartal 2014 einen Umsatz von 1,507 Mrd. CHF bekannt, im Vergleich zu 1,443 Mrd. im dritten Quartal 2013. Dies entspricht einem Umsatzwachstum von 8% in lokalen Währungen, welches einer Volumensteigerung um 7% sowie einem durchschnittlichen Anstieg der Verkaufspreise von 1% zu verdanken sei. In Schweizer Franken betrug das Wachstum 4 %, da die Währungsentwicklungen weiterhin nachteilige, wenn auch schwächere negative Auswirkungen hatten. Wichtige Handelswährungen - insbesondere der US-Dollar - legten im Laufe des Berichtszeitraums gegenüber dem Schweizer Franken zu; dies führte dazu, dass der Effekt auf den Umsatz nur noch -4 Prozentpunkte betrug, im Vergleich zu -7 Prozentpunkten in der ersten Jahreshälfte 2014. Mit Ausnahme von Care Chemicals erreichten alle Geschäftsbereiche im dritten Quartal ein mittleres einstelliges bis zweistelliges Umsatzwachstum in lokalen Währungen. Das Wachstum von Plastics & Coatings betrug 7%, was der guten Umsatzleistung aller drei Bereiche zu verdanken gewesen sei: Additives, Masterbatches und Pigments. Clariant erzielte in den Schwellenmärkten ein zweistelliges Umsatzwachstum in lokalen Währungen, allen voran in Lateinamerika mit einem Umsatzanstieg von 23%, gefolgt von der Region Asien/Pazifik mit 13%. In Lateinamerika legte Brasilien ein einstelliges Wachstum vor, während die meisten anderen Länder in der Region ein zweistelliges Wachstum verzeichneten. In der Region Asien/Pazifik erzielte China ein starkes Umsatzwachstum von 12%, und Indien erhöhte den Umsatz um 38%. In den reifen Märkten erzielte Nordamerika einen Umsatzanstieg von 3% und übertraf Europa, den Nahen Osten und Afrika (EMEA) somit um 2%. Genau wie in den ersten sechs Monaten war der Wachstumsmotor in EMEA die Region Naher Osten und Afrika, welche ein Wachstum von 15% erzielte, was im Einklang mit anderen Schwellenmärkten stehe. Im Gegensatz dazu war das Wachstum in den europäischen Ländern uneinheitlich, wobei die nordischen Länder und Osteuropa ein gutes Wachstum verzeichneten, was zu einem Umsatzwachstum von 0% in der Region führte. Die Bruttomarge verbesserte sich von den in der Vorjahresperiode erfassten 28,1 % auf 28,8 %. Die verbesserte Auslastung und leicht höhere Verkaufspreise konnten den Angaben zufolge den negativen Währungseinfluss mehr als ausgleichen. Das EBITDA vor Einmaleffekten aus fortgeführten Aktivitäten stieg um 8% in lokalen Währungen und erreichte 211 Mio. CHF in Schweizer Franken, im Vergleich zu 203 Mio. CHF im dritten Quartal 2013. Dies sei vollständig auf höhere Volumina zurückzuführen gewesen, welche den positiven einmaligen Effekt aus dem Kauf des Tiefsee-Geschäfts im Golf von Mexiko im vergangenen Jahr mehr als ausglichen. Dieser einmalige Effekt sowie höhere Volumina bei einem ungünstigen Mix und einem weiterhin nachteiligen Währungseinfluss hätten zu einer leicht niedrigeren EBITDA-Marge vor Einmaleffekten von 14,0 % gegenüber 14,1 % im Vorjahreszeitraum geführt. Der ungünstige Mix sei in erster Linie auf den Geschäftsbereich Plastics & Coatings zurückzuführen gewesen, in dem sich Clariant stärker auf Volumina und die Generierung von Barmitteln konzentriert habe. Einmaleffekte, einschliesslich Restrukturierung, Wertminderung und transaktionsbezogener Kosten, stiegen auf 17 Mio. CHF, im Vergleich zu 4 Mio. CHF ein Jahr zuvor. Diese Posten bezogen sich in erster Linie auf Massnahmen zur Optimierung der Aktivitäten innerhalb des Konzerns. Es wurde ein Nettogewinn aus fortgeführten Aktivitäten von 58 Mio. CHF erfasst, im Vergleich zu 129 Mio. CHF im Vorjahr. Dieser Rückgang sei vollständig auf höhere Steuerbelastungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum sowie einen einmaligen Zugewinn aus einer Joint-Venture-Transaktion mit Wilmar im vergangenen Jahr zurückzuführen. Im Einklang mit dem üblichen saisonalen Muster wendete sich der operative Cashflow im dritten Quartal ins Positive und erreichte 126 Mio. CHF, im Vergleich zu 153 Mio. CHF im dritten Quartal 2013. Nach neun Monaten betrug der Cashflow 13 Mio. CHF, im Vergleich zu 40 Mio. CHF ein Jahr zuvor. Es wird eine starke Generierung von Barmitteln im vierten Quartal 2014 erwartet. Die Nettoverschuldung belief sich auf 1,608 Mrd. CHF und lag damit höher als die 1,500 Mrd. CHF, die zum Jahresende 2013 ausgewiesen wurden. Der Verschuldungsgrad, der die Nettofinanzverschuldung im Verhältnis zum Eigenkapital abbildet, stieg von 54 % Ende 2013 auf 60 %. Im Vergleich zum Ende des ersten Halbjahres 2014 waren die Nettoverschuldung und der Verschuldungsgrad am Ende des Quartals etwas niedriger. Ausblick 2014 - Fokus auf Leistung, Wachstum und Innovation In den vergangenen Monaten hat laut Clariant der Optimismus am Markt in Bezug auf die künftige Entwicklung der Weltwirtschaft nachgelassen, insbesondere was den Ausblick für Europa betreffe. Clariant geht von einem weiterhin herausfordernden Geschäftsumfeld aus, mit einer heterogenen Entwicklung der Weltwirtschaft und volatilen Devisenmärkten. Das gesamtwirtschaftliche Umfeld in den Schwellenländern werde voraussichtlich uneinheitlich, aber insgesamt vorteilhaft bleiben, während in den USA ein moderates Wachstum zu erwarten sei. In Gegensatz dazu werde die Wirtschaft in Europa voraussichtlich bestenfalls stagnieren. Infolgedessen konzentriere sich Clariant auf das profitable Wachstum seiner vier Geschäftsbereiche, auf Kosteneffizienz und auf die Förderung von Innovation. Für das Gesamtjahr 2014 erwartet Clariant ein etwa mittleres einstelliges Umsatzwachstum in lokaler Währung und eine EBITDA-Marge vor Einmaleffekten, die über der des Gesamtjahres 2013 liegt. Clariant bestätigt das mittelfristige Ziel, eine Position in der Spitzengruppe der Spezialchemiebranche zu erreichen. Dies entspricht einer EBITDA-Marge vor Einmaleffekten im Bereich von 16 % bis 19 % und einer Rendite auf das investierte Kapital (ROIC), die über dem Durchschnitt der Peer Group im Jahr 2015 und darüber hinaus liegt. Weitere Informationen: www.clariant.com |
Clariant International AG, Muttenz, Schweiz
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