 Bayer MaterialScience hat rund 250 Millionen Euro in eine neue Hightech-Produktionsanlage in Dormagen investiert. Dazu kommen noch einmal rund 150 Millionen Euro von strategischen Partnern für Rahmen- und Versorgungsbetriebe sowie Infrastruktur. Produziert wird dort die Chemikalie TDI, eine wichtige Komponente für Polyurethan-Weichschaum. Bayer MaterialScience hat rund 250 Millionen Euro in eine neue Hightech-Produktionsanlage in Dormagen investiert. Dazu kommen noch einmal rund 150 Millionen Euro von strategischen Partnern für Rahmen- und Versorgungsbetriebe sowie Infrastruktur. Produziert wird dort die Chemikalie TDI, eine wichtige Komponente für Polyurethan-Weichschaum. Bayer MaterialScience hat ein bedeutendes Investitionsprojekt erfolgreich abgeschlossen. Das Unternehmen nahm am Dienstag am nordrhein-westfälischen Standort Dormagen eine Großanlage in Betrieb, die zur Produktion der Chemikalie TDI dient, einer zentralen Komponente für hochwertigen Schaumstoff. Die rund 250 Millionen Euro teure Hightech-Anlage wurde während eines Festakts mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft, Verwaltung und Nachbarschaft eröffnet.
Inklusive der Kosten für die Infrastruktur und bei Zulieferern beläuft sich die Gesamtinvestition im Chempark Dormagen nach Angaben des Unternehmens auf mehr als 400 Millionen Euro. Der Standort soll das europäische Zentrum der TDI-Produktion von Bayer MaterialScience werden. Die neue Anlage ersetzt nach 30 Monaten Bauzeit eine kleinere Produktionseinheit für Toluylen-Diisocyanat (TDI). Die Chemikalie dient zur Produktion von Polyurethan-Weichschaum, aus dem viele Alltagsgegenstände wie Matratzen, Autositze und Polstermöbel bestehen. Für TDI wird weltweit auch in den kommenden Jahren ein anhaltendes Wachstum erwartet.
Über 1 Milliarde Euro in NRW investiert
"Diese Investition ist auch ein Bekenntnis zum Standort Deutschland - und zum Bundesland Nordrhein-Westfalen", sagte Bayer-Vorstandsvorsitzender Dr. Marijn Dekkers. In den vergangenen zehn Jahren habe Bayer allein in Nordrhein-Westfalen im MaterialScience-Bereich mehr als eine Milliarde Euro für den Unterhalt und den Ausbau der Produktion aufgewendet. "Wir wollen auch weiter in NRW und in Deutschland investieren", betonte Dekkers, mahnte dafür aber auch entsprechende Rahmenbedingungen an.
Patrick Thomas: „MaterialScience ist bestens für Eigenständigkeit vorbereitet“
Patrick Thomas, der Vorstandsvorsitzende von Bayer MaterialScience, stellte das Investitionsprojekt in den Zusammenhang mit der geplanten Loslösung des Unternehmens vom Bayer-Konzern. "MaterialScience ist weltweit erstklassig aufgestellt und bestens vorbereitet, in die Eigenständigkeit zu gehen. Unsere Produkte sind gefragt, unsere Kunden schätzen unsere Innovationskraft, wir nehmen in unseren Märkten Spitzenpositionen ein", sagte er.
Als ein Beispiel für die innovative Stärke des Unternehmens hob Thomas die bei Bayer entwickelte Gasphasen-Technologie hervor, wodurch die TDI-Herstellung in Dormagen besonders effizient und ressourcenschonend wird. "So lassen sich gegenüber einer konventionellen Anlage gleicher Kapazität bis zu 60 Prozent Energie einsparen, außerdem werden bis zu 80 Prozent weniger Lösungsmittel benötigt", erklärte Thomas. "Dies sichert uns nicht zuletzt auch einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil."
Arbeitsplatzsicherung
Im Rahmen des Projekts wurden 20 neue Mitarbeiter eingestellt. Die bestehenden Arbeitsplätze in Vorbetrieben und Logistik am Standort werden laut Unternehmen durch das Projekt gesichert. Das gelte auch für tausende weitere Stellen, die in der Wertschöpfungskette in Nordrhein-Westfalen und Deutschland mit der TDI-Produktion verbunden sind. |