| 03.03.2016, 06:02 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Faurecia hat für sein "One-Shot"-Verfahren zur Herstellung sichtbarer Verbundbauteile den Innovationspreis "JEC World 2016" gewonnen. Mit dem Verfahren lassen sich strukturelle Funktionalität und ansprechende Form in einer einzigen Komponente verschmelzen. Dank dieser Technologie sollen eine vorerhitzte Versteifung aus Thermoplast-Verbundmaterial schon in der Spritzgussform eingefügt und perfekt in Position gehalten werden können. Faurecia demonstrierte dies am Beispiel einer Kunststoff-Heckklappe, auf die eine Versteifung aus vorimprägnierten Glasfasern aufgebracht wurde. Besonders gut eigne sich die Methode für Heckklappen und -hauben sowie für semi-strukturelle Bauteile. Als Hauptvorteile dieses Prozesses werden Verbesserungen in Sachen Gewicht, Qualität, Kosten und Taktzeiten genannt. Faurecia sieht Verbundwerkstoffe als Schlüsselelement für leichtere Fahrzeuge und konzentriert sich bei seinen Anstrengungen in Forschung und Entwicklung auf zwei Richtungen: Die Entwicklung von erschwinglichen Karbonfasern und das Erreichen eines Taktes von einem Teil pro Minute in der automobilen Fertigung. Das "One-Shot"-Projekt des deutsch-französischen F&E- und Innovationsteams des Konzerns startete 2014. Es zielt auf eine Produktion der sichtbaren sowie nicht-sichtbaren Automobilteile ab und verfolgt im Wesentlichen drei Hauptziele:
Für die Entwicklung dieses Verfahrens mussten etwa 3.000 Arbeitsstunden und die gesammelten Innovations- und Engineering-Kompetenzen von Faurecia aufgeboten werden - Design- und Laborkompetenzen waren hier ebenso gefragt wie computergestütztes Engineering, Materialkunde, Simulationen, Freigabe und Fertigung. "Die Besonderheit des One-Shot-Verfahrens liegt darin, dass die Etappen des Umformens und Gießens zu einer einzigen Phase zusammengefasst werden, die in erster Linie darauf abzielt, ein perfektes Bauteil herzustellen, das optisch nicht mehr nachbearbeitet werden muss. Weil hier Versteifungen aus Thermoplast-Verbundfasern verwendet werden, die für ihre besonderen mechanischen Eigenschaften und ihr geringes Gewicht bekannt sind, ist das Verfahren überdies mit den Lastenheften der Automobilhersteller für semi-strukturelle Bauteile kompatibel", erläutert Jacques Hoffner, Direktor für F&E und Innovation bei Faurecia Automotive Exteriors. Nach seiner Validierung auf einer halbautomatischen, für die Großserienproduktion repräsentativen Pilotanlage habe das Verfahren auch die übrigen Freigabe-Etappen erfolgreich durchlaufen: Geprüft wurden die Verdrehungssteifigkeit, das Verhalten bei extremen Temperaturen (von -30° C bis +85° C) sowie die Haltbarkeit (50.000 Öffnungs-Schließungs-Zyklen). Der Einsatz dieses innovativen Prozesses mache eine Standard-Heckklappe um etwa 30 Prozent leichter als eine vergleichbare Stahl-Heckklappe. Gleichzeitig sei sie zu 100 Prozent recyclingfähig (da sie aus Polypropylen und Glasfasern besteht). Dank des neuen Verfahrens könne Faurecia bereits im zweiten Halbjahr 2016 eine Lösung anbieten, die den Anfragen der Kunden nach entsprechenden Heckklappen und -hauben, Sitzkissen und anderen semi-strukturellen Bauteilen gerecht werden. Die Aufnahme der Großserienproduktion ist für das erste Halbjahr 2018 vorgesehen. Die "JEC Innovation Awards" werden nach folgenden Kriterien vergeben: technische Exzellenz, vorbildliche Partnerkette, Marktpotenzial und Originalität. Faurecia erhält diese Auszeichnung am 8. März 2016 im Rahmen der Messe JEC World 2016, die vom 8. bis zum 16. März 2016 im Parc des Expositions von Paris-Nord Villepinte stattfindet. Weitere Informationen: www.faurecia.com, www.faurecia.de JEC World 2016, 08.-10. März 2016, Paris, Frankreich |
Faurecia, Nanterre, Frankreich
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