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07.04.2016, 15:43 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Toolcraft: Kooperation mit der Wohlrab Aufdampftechnik zur Veredelung von Hightech-Spritzgussteilen

Seit 2005 ist Toolcraft im Bereich Spritzguss und Formenbau tätig. Die Kompetenzen reichen vom Standardthermoplast bis zum Hochtemperaturwerkstoff (PEEK) und vom Insert Moulding mit Einlegeteilen bis zum Mehrkomponenten-Spritzguss. Durch die Kooperation mit der Wohlrab Aufdampftechnik GmbH soll nun zukünftig auch die Veredelung der Hightech-Spritzgussteile möglich werden.

Die Wohlrab Aufdampftechnik veredelt Oberflächen anspruchsvoller technischer und dekorativer Kunststoffteile. Die Lackierung medizintechnischer Teile sei durch die eingesetzte Roboterlackierung prozessgenau und absolut reproduzierbar. Dabei greife das Unternehmen auf eine große Vielfalt an biokompatiblen Lacken und Farben zurück. Neben dem Tampondruck mit bis zu sechs Farben für fotorealistische Aufdrucke sei bei Bedarf auch eine Goldbeschichtung möglich. Diese soll nicht nur optische Anreize bieten, sondern bei Sensoren auch zur Reflexion von Infrarotlicht dienen. Die angebotenen Entspiegelungen und Kratzfestbeschichtungen erfüllen den Angaben zufolge die hohen Anforderungen der Automobilindustrie und finden auch in der optischen Industrie Anwendung.

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Eine PVD-Beschichtung soll elektronische Bauteile schützen und diese gegen elektromagnetische Strahlung abschirmen. Dabei zerstäubt Wohlrab die Metalle mittels Sputterverfahren in eigens dafür entwickelten Anlagen. Anders als bei der herkömmlichen Verdampfung könne so eine Beschichtung zu 100 Prozent reproduzierbar aufgebracht werden. "Während bei der Verdampfung das reine Metall mittels Hitze verdampft wird und auf den vorbehandelten Kunststoffteilen kondensiert", erklärt Christian Wohlrab, Geschäftsführer der Wohlrab GmbH, "werden bei der Kathodenzerstäubung massive Metallplatten (sogenannte Targets) mit Ionen beschossen, wodurch energiereiche Teilchen abgelöst werden. Diese konzentrieren sich in einer Wolke vor dem Target durch die dann die zu beschichtenden Teile bewegt werden. Die so entstandenen Beschichtungen haften nicht nur deutlich besser auf den vorbehandelten Teilen, es können auf diese Weise auch Metalllegierungen aufgebracht werden." Eine weitere Spezialität des Unternehmens ist eine sogenannte ITO-Beschichtung – eine leitende Schicht, die im Gegensatz zu Metallschichten jedoch durchsichtig ist.

Durch die Kooperation wollen die beiden Unternehmen vor allem in Bezug auf die Forschung und Entwicklung in Sachen Kunststoffteile und deren Veredelung voneinander profitieren. Weitere Berührungspunkte bestehen den Angaben zufolde im Bereich der Robotik, der Steuerung und Automatisierung von Produktionsschritten oder im Bereich des 3D-Prototyping. Toolcraft fertigt im 3D-Druck Verfahren bereits serienreife Hightech-Präzisionsbauteile in Metall – und kann dabei die komplette Prozesskette im Haus abbilden. Wohlrab fertigt mittels dieser Technologie Masken und Vorrichtungen aus Kunststoff. Die Masken decken Bereiche der Kunststoffteile ab, die nicht veredelt werden sollen. Vorrichtungen dienen zur Befestigung der Teile im Beschichtungs- und Veredelungsprozess. Und auch im Bereich Internationalisierung gebe es Schnittpunkte.

Gemeinschaftsfirma in Singapur
Toolcraft exportiert beinahe ein Drittel seiner Produkte ins Ausland, u.a. in die Schweiz, UK, USA, Singapur und Südafrika. Der Anteil werde sich in den nächsten Jahren noch erhöhen. Um auch auf dem asiatischen Markt präsent zu sein, gründete das Unternehmen nun zusammen mit der Firma Wohlrab einen Standort in Singapur – die Toolcraft Wohlrab Technologies Pte. Ltd.. Am Fertigungsstandort Indonesien sollen in Zukunft Kunststoffteile produziert, Oberflächen beschichtet sowie komplette Baugruppen montiert werden. Die Teile werden speziell für den Bedarf im asiatischen Raum hergestellt. .

Weitere Informationen: www.toolcraft.de, www.wohlrab.de

MBFZ toolcraft GmbH, Georgensgmünd

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