22.09.2016, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Um den Zustand der Plastifizierschnecke zu beurteilen, muss sie nicht ausgebaut werden. Innerhalb von wenigen Minuten sollen Sensoren des E-Connect Monitor im laufenden Betrieb die verschleißrelevanten Parameter erfassen - (Bild: Engel). Instandhalter sind gefordert, hohe Verfügbarkeit der Fertigungsanlagen bei geringen Kosten für Wartungsarbeiten und das Einlagern von Ersatzteilen zu erreichen. Die bisher üblichen Instandhaltungsstrategien werden diesen Anforderungen nicht gerecht: Weil der Instandhalter den Zustand der Maschine nicht kennt, werden verschleißanfällige Komponenten oft turnusmäßig ausgetauscht. Dies minimiert die Verfügbarkeit und erhöht die Kosten, da in der Regel der Austausch häufig zu früh und damit zu oft geschieht. Und wer wartet, bis eine Komponente ausfällt, riskiert längere Stillstandzeiten, Lieferengpässe und Schäden an umliegenden Maschinenteilen. Zustand der Schnecke im laufenden Betrieb prüfen Um den Zustand der Plastifizierschnecke einer Spritzgießmaschine zu beurteilen, muss sie laut Engel nicht mehr ausgebaut werden. Ein einfach zu installierendes Messsystem kann demnach die im laufenden Betrieb verschleißrelevanten Parameter ermitteln. Diese Messung soll nur wenige Minuten dauern, während für die Beurteilung der Schnecke bei großen Spritzgießmaschinen bislang oft zwei komplette Arbeitstage Stillstand eingeplant werden mussten, um die Schnecke ziehen, reinigen und vermessen zu können. Die Messergebnisse werden auf Basis mathematischer Modelle ausgewertet und gespeichert, um bei regelmäßiger Messung eine möglichst zuverlässige Prognose über die zu erwartende Restlebensdauer der Schnecke zu stellen. Diese Prognose soll es erlauben, die Schnecke zum richtigen Zeitpunkt zu tauschen und den dafür notwendigen Anlagenstillstand zu planen. Die neue Schnecke werde rechtzeitig bestellt und zum Austauschtermin geliefert. Das verkürze die Stillstandzeit der Fertigungsanlage und mache ein hausinternes Ersatzteillager überflüssig. Langfristig unterstütze die regelmäßige Zustandsüberwachung die Prozessoptimierung. Über die Auswertung der Verschleißparameter können kritische Prozesseinstellungen, die den Verschleiß bestimmter Komponenten beschleunigen, erkannt und durch entsprechende Prozessanpassungen vermieden werden. Spindeln online im Auge behalten E-Connect Monitor lohnt sich den Angaben zufolge besonders für prozesskritische Maschinenkomponenten, die nicht konstant im Fokus der Instandhalter stehen. Hierzu zählen die Spindeln zum Antrieb der axialen Bewegungen in elektrischen Spritzgießmaschinen. Da pro Maschine mehrere Spindeln arbeiten und der Ausfall einer Spindel die komplette Anlage stilllegt, geschieht die Zustandsüberwachung der Kugelgewindeantriebe kontinuierlich. Künftig sollen die von den Sensoren erfassten Daten in Echtzeit an das Kundenportal von Engel übertragen und dort automatisch ausgewertet werden. Der Anwender könne sich im Portal jederzeit über den aktuellen Zustand der einzelnen Spindeln informieren und werde umgehend benachrichtigt, sollte eine Spindel einen kritischen Zustand erreichen. Auf Wunsch soll sich die Software so programmieren lassen, dass die Alarmmeldung automatisch eine Ersatzteilbestellung auslöst und einen Servicetechniker bucht. Überwachungspakete für weitere Maschinenkomponenten sind nach Unternehmensangaben in Vorbereitung. Ziel von Industrie 4.0 ist die Smart Factory, in der alle Fertigungsmaschinen und deren Komponenten miteinander kommunizieren und sich kontinuierlich selbst optimieren. In Folge sollen Produktivität, Effizienz, Qualität und Flexibilität der Fertigung steigen. Dafür bietet Engel ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen. Im Bereich Smart Service soll E-Connect Monitor ab sofort einen nachhaltigen Mehrwert für die Kunden bieten. Weitere Informationen: www.engelglobal.com K 2016, 19.–26.10.2016, Düsseldorf, Halle 15, Stand C58 |
Engel Austria GmbH, Schwertberg, Österreich
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