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09.12.2016, 14:53 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

IfBB: Nachhaltige Zahnpflege - Zahnbürsten-Griff aus Biowerkstoff

Der Griff der SWAK-Zahnbürste besteht aus einem biobasierten Kunststoff der IfBB-Forscher­nach­wuchs­gruppe - (Bild: SWAK Experience UG).
Der Griff der SWAK-Zahnbürste besteht aus einem biobasierten Kunststoff der IfBB-Forscher­nach­wuchs­gruppe - (Bild: SWAK Experience UG).
Die Griffe der Zahnbürsten der SWAK Experience UG aus Morbach im Hunsrück bestehen seit kurzem aus einem biobasierten Kunststoff, den die Forschernachwuchsgruppe des Instituts für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe an der Hochschule Hannover entwickelt hat. Die Wissenschaftler um V.-Prof. Dr.-Ing. Andrea Siebert-Raths haben den Kunststoff auf der Basis von Polymilchsäure (PLA) so angepasst, dass er für den täglichen Einsatz in der Zahnpflege geeignet ist.

Der Griff besteht nach IfBB-Angaben zum großen Teil aus nachwachsenden Rohstoffen, die gentechnikfrei erzeugt wurden. So erfüllt der Zahnbürsten-Griff die Anforderungen der Firma SWAK, die ihren Kunden möglichst nachhaltige Zahnpflegeprodukte anbietet.

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Der Griff wird im Spritzgießverfahren hergestellt. Zur besseren Handhabung ist er leicht angewinkelt, ähnlich den Instrumenten eines Zahnarztes. Während der Griff möglichst lange haltbar sein soll, werden die Borstenköpfe regelmäßig ausgewechselt. Sie bestehen aus dem Holz des Zahnbürstenbaums, auch Miswak genannt, das im arabischen Raum seit Jahrhunderten zur Zahnpflege verwendet wird. Im Miswak sind Fluoride und andere zahnpflegende Stoffe natürlicherweise enthalten.

Die Wissenschaftler der Forschernachwuchsgruppe stehen mit der Firma SWAK in engem Austausch, um gemeinsam das Griffmaterial und den Produktionsprozess zu optimieren. Der Anteil an nachwachsenden Rohstoffen im Material des Griffs soll weiter gesteigert und der Einsatz von Naturfasern geprüft werden.

Gemeinsam mit ihren Partnerunternehmen entwickeln und verbessern die Wissenschaftler der Forschernachwuchsgruppe speziell auf die Produkte ihrer Industriepartner zugeschnittene biobasierte Verbundwerkstoffe. Neben der technischen Umsetzung steht auch die unternehmerische Umsetzung im Fokus der Forscher. Sie befassen sich daher sowohl mit der ökonomischen als auch ökologischen Material- und Produktbetrachtung. Die Forschernachwuchsgruppe berät zudem bei Fragen zu Kommunikation und Marketing von Produkten aus biobasierten Kunststoffen.

Über die Forschernachwuchsgruppe
Die Forschernachwuchsgruppe "Systematische Identifizierung sowie praktische Umsetzung von Synergien im Bereich der Biopolymere, Biopolymerfasern und Verbundwerkstoffe" wird gefördert vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Projektträger ist die Fachagentur Nachwachsende Rohstoffe e.V. (FNR). Nach einer erfolgreichen ersten Projektphase von 2012 bis 2015 setzt die Forschergruppe ihre Arbeit in einer zweiten Projektphase bis zum Herbst 2017 fort.

Weitere Informationen:
www.ifbb-hannover.de, www.swak.de

IfBB - Institut für Biokunststoffe und Bioverbundwerkstoffe, Hochschule Hannover, Fakultät II-Maschinenbau und Bioverfahrenstechnik, Hannover

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