30.01.2017, 06:05 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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European Bioplastics (EUBP), der Verband der Biokunststoffindustrie in Europa, begrüßt den in der letzten Woche von der Europäischen Kommission veröffentlichten Fahrplan für eine EU-Kunststoffstrategie im Rahmen der Kreislaufwirtschaft. “Europa benötigt eine umfassende Strategie, um Innovation, Nachhaltigkeit und Ressourceneeffizienz in der Kunststoffindustrie weiter voran zu treiben”, sagt François de Bie, Vorstandsvorsitzender von EUBP. “Der Fahrplan verdeutlicht den ambitionierten, kreislaufwirtschaftlichen Ansatz der Kommission. Er berücksichtigt alternative Rohstoffe für die Kunststoffproduktion wie Biomasse und Kohlenstoffdioxid. Darüber hinaus sollen diverse Verwertungsarten evaluiert werden. Die Nutzung biologisch abbaubarer Kunststoffe wird dabei helfen, organische Abfälle in Deponien zu reduzieren sowie den Verlust von Kunststoffprodukten in die Natur zu verringern”, erläutert de Bie. EUBP begrüßt zudem, dass die Kommission dem Dekarbonisierungpotential im Kunststoffsektor hohe Priorität einräumt. Fossile Rohstoffe zu einem bedeutenden Teil durch biobasierte oder abfallbasierte Alternativen zu ersetzen, trägt deutlich zur Reduktion von Treibhausgasemissionen bei. Marktanreize sowohl zur Stärkung der Nachfrage als auch des Angebots können diese Entwicklung befördern, ebenso wie die dringend benötigte Wettbewerbsgleichheit im Hinblick auf den Zugang zu nachwachsenden Rohstoffen in der EU. Dieser Ansatz muss durch intelligente Nachhaltigkeitskriterien für einen verantwortungsbewussten Anbau von Ressourcen sowie die Sicherung der Lebensmittelproduktion unterfüttert werden. Biologisch abbaubare Kunststoffe generieren ein hohes Interesse mit jedoch unterschiedlichen daran geknüpften Erwartungen. Da die Kunststoffstrategie dem kreislaufwirtschaftlichen Denken als Leitprinzip folgt, sollte die biologische Abbaubarkeit ebenfalls von diesem Prinzip her gedacht werden. Gegenwärtig am Markt befindliche biologisch abbaubare Kunststoffprodukte sind in der Regel für organisches Recycling in industriellen Kompostierungsanlagen entwickelt, in denen sekundäre Rohstoffe und Produkte wie beispielsweise organische Düngemittel gewonnen werden. Somit werden effiziente Ressourcennutzung, Wertschöpfung und Wirtschaftswachstum miteinander verquickt. Durch organisches Recycling wird die biologische Abbaubarkeit von Kunststoffen kreislaufwirtschaftlich umgesetzt. Darüber hinaus die biologische Abbaubarkeit in anderen Umgebungen zu untersuchen und potentielle Vorteile zu erforschen sollte selbstverständlich kontinuierlich vorangetrieben werden. Bedauerlicherweise erwähnt der vorliegende Fahrplan biologisch abbaubare Kunststoffe aus Sicht von European Bioplastics lediglich unter dem Aspekt des ‘Verlusts von Kunststoffen in die Umwelt’. Dies greift demnach hinsichtlich ihres kreislaufwirtschaftlichen Potentials zu kurz. EUBP fordert die Europäische Kommission auf, Recycling sowohl als mechanisches als auch organisches Recycling zu betrachten, und die entsprechenden Kunststoffe im jeweiligen Kontext zu evaluieren. EUBP will im Laufe der kommenden Monate weitere Informationen zu relevanten Standards, Zertifizierungen und Kennzeichnungen für Biokunststoffe teilen, sowie über ihre Vorteile im Rahmen einer Kreislaufwirtschaft informieren. Weitere Informationen: www.european-bioplastics.org |
European Bioplastics e.V., Berlin
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