24.02.2017, 13:33 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Keynotes-Sprecher der IdentiPlast 2017: Maurits van Tol, Senior Vice President, Borealis (Mitte) und Rob Opsomer, Ellen MacArthur Foundation. Dies waren einige der zentralen Themen der 13. IdentiPlast, der internationalen Konferenz von PlasticsEurope zu Recycling und Verwertung von Kunststoff. Rund 300 Experten von europäischen Kommunen, lokalen Behörden, aus der Politik, der Entsorgungs- und Recyclingwirtschaft, der Kunststoff-Wertschöpfungskette, der Wissenschaft und Forschung und von NGOs trafen sich am 22. und 23. Februar in Wien, um Ansichten und Erfahrungen zum Kunststoff-Abfallmanagement und zur Kreislaufwirtschaft auszutauschen. Kern der Veranstaltung war die Frage, wie gerade südosteuropäische Länder von den positiven Erfahrungen in anderen Teilen Europas und der Welt (hier speziell in den USA, Japan und der Türkei) profitieren können, um eigene Abfallmanagementpraktiken und Infrastrukturen zu verbessern. „Das Kreislaufwirtschaftskonzept sorgt für neue Impulse, positiv in die Zukunft zu schauen und Europas Wettbewerbsfähigkeit und Ressourceneffizienz zu verbessern“, erklärte Karl-H. Foerster, Executive Director PlasticsEurope in Wien. „Damit das geschieht, müssen wir nicht nur Innovation vorantreiben, sondern auch einen Blick darauf werfen, wie viele Ressourcen ein bestimmtes Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus spart, nicht nur nach dem Gebrauch. Diese zwei Elemente, Innovation und ein ganzheitliches Lebenszyklus-Denken, müssen für das Erreichen einer ressourceneffizienten Kreislaufwirtschaft Hand in Hand gehen.“ In seiner Keynote unterstrich Maurits van Tol, Senior Vice President bei Borealis, wie wichtig es sei, den Kreislauf zu schließen und dadurch Mülleinträge in die Umwelt zu vermeiden. „Kunststoffe sollten nie in der Umwelt landen. Gebrauchte Kunststoffe sollten als wertvoller Rohstoff betrachtet werden“, erklärte van Tol. „Eine bessere Implementierung und ein besserer Vollzug der existierenden Abfallgesetzgebung haben das Potenzial, Recycling- und Verwertungsraten zu erhöhen und dabei Arbeitsplätze in Europa zu schaffen“, ergänzte er. Sprecher zum Themenschwerpunkt Kreislaufwirtschaft: Hugo-Maria Schally, DG Umwelt, EU Kommission (Mitte) und Helge Wendenburg, Bundesumweltministerium Deutschland. Bei der IdentiPlast 2017 wurden darüber hinaus die Gewinner der diesjährigen EPRO-Awards für die besten Recyclingprodukte aus Kunststoff prämiert. Die Auszeichnung wurde von PlasticsEurope zusammen mit dem österreichischen Umweltbundesamt organisiert; Unterstützung kam von der Borealis AG, der Erema Gruppe, Altstoff Recycling Austria, dem amerikanischen Chemieverband, dem kanadischen Verband der Kunststoffindustrie sowie dem Kunststoffabfall-Institut Japan. IdentiPlast Seit ihrem Start im Jahr 1997 hat die IdentiPlast wichtige Impulse für den Wissensaustausch zur Sammlung, Sortierung und Verwertung von Kunststoffabfällen in Europa und der Welt gebracht – immer dem aktuellen Stand von Technik und Wissenschaft folgend. Hinter dem Forum steht die Idee, dass Kunststoffprodukte viel zu schade zum Wegwerfen sind. Seit einigen Jahren wird die ursprünglich in Brüssel beheimatete Konferenz in europäischen Metropolen veranstaltet. Die IdentiPlast soll dort präsent sein, wo es größeren Nachholbedarf in Sachen Kunststoffverwertung gibt. Nach London, Madrid, Warschau, Paris und Rom war in diesem Jahr Wien an der Reihe. Damit sollen insbesondere die zentral- und südosteuropäischen EU-Mitgliedsstaaten dabei unterstützt werden, die nötige Infrastruktur anzupassen und an die bisherigen Verwertungserfolge anderer Länder Europas anzuknüpfen. Weitere Informationen: www.identiplast.eu, www.plasticseurope.org Identiplast 2017, 22.-23. Februar 2017, Wien, Österreich |
PlasticsEurope, Brüssel, Belgien
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