31.03.2017, 12:35 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Ein niedriges Gewicht und eine hohe Festigkeit zählen in vielen Anwenderbranchen, wo heute Metalle durch alternative Werkstoffen ersetzt werden, zu den Hauptanforderungen. Diese Eigenschaften sind umso wichtiger, wenn die Endprodukte direkt von Arbeitern oder Bauern transportiert und bedient werden soll, insbesondere bei elektrisch betriebenen Werkzeugen, z.B. für den professionellen Einsatz in der Landwirtschaft und im Gartenbau. Dies ist bei den elektromechanischen Baumscheren der Fall, die das italienische Unternehmen Campagnola Srl entwickelt hat und bei denen thermoplastische Werkstoffe jetzt auch für Strukturelemente verwendet werden, die traditionell aus Stahl oder Sintermetallen hergestellt wurden. Campagnola Srl ist ein alteingesessenes Unternehmen aus der Nähe von Bologna, das seit fast 60 Jahren Gerätschaften und Profiwerkzeuge für den Gehölzschnitt und die manuelle Ernte, z.B. von Weintrauben und Oliven, herstellt. Nach eigenen Angaben zeichnet sich Campagnola durch die Forschung und Entwicklung von zuverlässigen sowie zugleich ergonomischen und funktionalen Werkzeugen aus. Dies seien wichtige Eigenschaften aller Produkte, vor allem in rauhen Outddor-Umgebungen. Vor diesem Hintergrund wurde ein CFK-verstärktes Compound von Lati Spa eingesetzt, um das Getriebe für die Kraftübertragung vom Motor auf die Klingeneinheit der neuen Baumschere namens „Cobra“ zu fertigen. Die dafür gewählte Materialtype ist das so genannte „Latilub 88/50-20GRT K/10“. In diesen Werkstoff mit einer PEEK-Matrix ist zusätzlich zu dem zehnprozentigen Kohlefaseranteil ein PTFE- und Graphit-basiertes Selbstschmiersystem eingearbeitet. Der so zusammengesetzte technische Kunststoff kann laut Anbieter extremen Schmier- und Temperaturbeständigkeitsanforderungen gerecht werden. Das ausgewählte PEEK ermöglicht demnach neben der thermischen Stabilität bis zu 260°C auch eine ausgezeichnete Trockenschmierung, d.h. ohne Öle oder Fette, die zu Problemen bei der Wartung und Reinigung führen können, insbesondere in einem anspruchsvollen Anwendungsbereich wie der Landwirtschaft. Die adäquate Verarbeitung wurde dem erfahrenen Unternehmen Sicam Srl anvertraut, einem ebenfalls in der Region Emilia-Romagna ansässigen Kunststoffverabeiter. Dieser hat sich auf die Herstellung von technischen Teilen und auf die Konstruktion von Formen für kleine bis mittlere Bauteile spezialisiert. Dies ermöglichte es, nicht nur die mechanischen und tribologischen Eigenschaften dieses Compounds, sondern auch die hohe Dimensionsstabilität von PEEK und Graphit, welche Grundvoraussetzungen bei der Entwicklung von Zahnradübersetzungen sind, zu berücksichtigen. Sicam Srl war auch an der Konstruktion des Spritzgußwerkzeugs für diese Zahnräder beteiligt. Diese Vorgehensweise ermöglicht insbesondere die notwendige Einhaltung der Maßtoleranzen der Formteile sowie der typischen Verarbeitungsbedingungen von PEEK hinsichtlich des Temperaturmanagements und der Funktionen der verschiedenen Werkzeug-Komponenten. Das Ergebnis ist den Angaben nach ein kompaktes und geräuschloses Getriebe ohne unerwünschte Vibrationen, zusätzlich robust und um 70 Prozent leichter im Vergleich zu konventionellen Getriebeeinheiten aus Sintermetallen. Weitere Informationen: www.lati.com, www.campagnola.it, www.sicam.it |
Lati Industria Termoplastici S.p.A., Vedano Olona (VA) + Lati Industria Termoplastici Deutschland GmbH, Wiesbaden
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