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14.09.2017, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

FarragTech: Energieeffiziente Granulattrocknung mit Druckluft

Das CARD R-System, eine Kombination aus Trocknungsbehälter und Druckluftkompressor mit Wärmetauscher, gewinnt die Wärme, die die Druckluft als Nebenprodukt liefert und die üblicherweise an die Umwelt abgegeben wird, zurück und nutzt sie zum Vorheizen im Primär- beziehungsweise Sekundärkreislauf - (Bild: FarragTech GmbH).
Das CARD R-System, eine Kombination aus Trocknungsbehälter und Druckluftkompressor mit Wärmetauscher, gewinnt die Wärme, die die Druckluft als Nebenprodukt liefert und die üblicherweise an die Umwelt abgegeben wird, zurück und nutzt sie zum Vorheizen im Primär- beziehungsweise Sekundärkreislauf - (Bild: FarragTech GmbH).
Das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) ist darauf ausgelegt, die Verwendung von selbst erzeugter Energie zu fördern. In der Granulattrocknung bleibt dieses Potenzial laut FarragTech oft ungenutzt, da dort bei der Kunststoffverarbeitung eine hohe Energieinvestition nötig sei. Bei Adsorptionstrocknern beispielsweise werde Trockenluft mittels Molekularsieb erzeugt, welches anschließend mit Hilfe von Wärme wieder entfeuchtet werden müsse. Diese Wärme werde zum Teil in die Umgebung abgelassen, der Rest werde dazu verwendet, um die Trockenluft aufzuheizen. Das Thema Energierückgewinnung beziehungsweise -einsparung bleibe hierbei ausgeklammert. Die Drucklufttrocknerreihe CARD der FarragTech GmbH hingegen funktioniert nach dem Zwei-Kreis-Druckluft-Prinzip und lasse sich zudem mit einem Kompressor sowie einem Wärmetauscher kombinieren. Dadurch könne Energie gespart und eine Betriebskostensenkung erreicht werden. Auf der Fakuma 2017 wird das neue CARD R-System erstmalig präsentiert.

Im Vergleich zu einem einfachen Trockner sollen sich mit dem neuen System von FarragTech bereits bei einem Fassungsvermögen des Trocknungsbehälters von nur 40 l aufgrund des geringeren Druckluftverbrauchs pro Stunde 1 kW Energie sparen lassen. Das Einsparpotenzial liege durchschnittlich bei fast 70 Prozent, da das zu trocknende Granulat im oberen Teil des Behälters durch erhitzte Umgebungsluft vorgewärmt wird. Der eigentliche Trocknungsprozess findet parallel dazu im unteren Teil statt, so dass gegenüber reinen Drucklufttrocknern bei gleichem Materialdurchsatz nur etwa 30 Prozent der sonst erforderlichen Druckluft benötigt werde.

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Rückgewinnung von Abwärme
Je besser der Druckluftkompressor ausgelastet ist, desto niedriger liegen die Kosten pro cbm/h Luft. Bei geringer Abnahme wird somit mehr Energie zur Erzeugung der Druckluft benötigt als bei höherer Auslastung - (Bild: FarragTech GmbH).
Je besser der Druckluftkompressor ausgelastet ist, desto niedriger liegen die Kosten pro cbm/h Luft. Bei geringer Abnahme wird somit mehr Energie zur Erzeugung der Druckluft benötigt als bei höherer Auslastung - (Bild: FarragTech GmbH).
Das CARD R-System von FarragTech ist eine Weiterentwicklung der CARD-M/L-Reihe und wird mit eigenständigem Kompressor geliefert, dessen Abwärme zurückgewonnen werden kann. Die Abwärme wird dabei über Öl- beziehungsweise Luftwärmetauscher mit ungefähr 80ºC bis 90ºC wiedergewonnen. Die Wärmetauscher selbst sind direkt im Gehäuse des Druckluftkompressors integriert. Mit der Energie wird die Luft bei CARD M und L im Sekundärkreislauf vorgeheizt. Dadurch soll deutlich weniger zusätzliche Heizleistung benötigt werden, um die Luft auf die erforderliche Trocknungstemperatur zu erwärmen. Wenn eine Trocknung mit beispielsweise 80ºC stattfindet, was bei Materialien wie Polyamid oder ABS der Fall ist, dann bedarf es den Angaben zufolge keiner zusätzlichen Heizleistung. Dabei gilt laut FarragTech: Je besser der Druckluftkompressor ausgelastet ist, desto niedriger liegen die Kosten pro Nm³/h Luft. Bei geringer Abnahme soll somit mehr Energie zur Erzeugung der Druckluft benötigt werden als bei höherer Auslastung. Ein weiterer Vorteil des neuen CARD R bestehe darin, dass das System für jeden Kunden einzeln ausgelegt werde: Je nach individueller Anforderung wird ein passendes Konzept angefertigt, wonach die Kompressorgröße für den CARD R berechnet wird.

Über FarragTech
FarragTech wurde ursprünglich im Jahr 1991 von Rainer Farrag, dem Erfinder des ersten Drucklufttrockners, und Bernhard Stipsits als Fasti gegründet. Nachdem sich die beiden Geschäftsleiter im Jahr 2002 entschlossen, getrennte Wege zu gehen, gründete Rainer Farrag zum 1. Juni 2005 die FarragTech GmbH. Das Unternehmen ist spezialisiert auf Peripheriegeräte für die Weiterverarbeitung von Kunststoffgranulat. Zum Portfolio gehören Granulattrockner sowie Systeme zur internen Formenkühlung, Fördergeräte und atmosphärische Lufttrocknungsgeräte zum Schwitzwasserschutz. Das Unternehmen beschäftigt derzeit am Hauptsitz im österreichischen Wolfurt acht Mitarbeiter. Die Produktion findet in Slowenien statt, die Vermarktung übernehmen Vertretungen weltweit.

Weitere Informationen: www.farragtech.com

Fakuma 2017, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2017, Halle A3, Stand 3205

FarragTech GmbH, Wolfurt, Österreich

» insgesamt 3 News über "FarragTech" im News-Archiv gefunden

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