21.08.2019, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
Die Meinungen zur Gebäudedämmung gehen weit auseinander: ein wichtiger Beitrag zur Senkung des Energieverbrauchs und zum Klimaschutz - oder eine ineffiziente Verschwendung, wenn nicht gar Brandgefahr? Für Hersteller und Händler sind Dämmstoffe jedenfalls sehr vielversprechend: Allein in Europa belief sich das Marktvolumen im Jahr 2018 auf 232 Millionen Kubikmeter. Ceresana untersuchte bereits zum dritten Mal den europäischen Markt für Dämmstoffe, die in der Bauindustrie eingesetzt werden. Vor allem für Wärmedämmung und Schallschutz werden dort Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Polystyrol-Dämmstoffe (EPS und XPS) sowie Polyurethan (PUR / PIR) gebraucht. Nicht behandelt werden in dieser Studie dagegen Dämmstoffe, die in anderen Branchen verwendet werden, beispielsweise in der Automobilindustrie, bei Haushalts- und Gewerbegeräten oder für industrielle Prozessanlagen. Dämmstoffe - kein einheitlicher Markt Die jeweilige Entwicklung der Bauindustrie, insbesondere des Hochbaus, sowie nationale Regulierungen und Förderprogramme zur Energieeffizienz können länderspezifisch zu einer unterschiedlichen Marktdynamik führen. Die aktuelle Studie geht daher in den einzelnen Länderkapiteln auf die spezifischen Gegebenheiten und Faktoren ein. Außerdem hänge die jeweilige Dämmstoff-Nachfrage von der wirtschaftlichen Lage eines Landes, Faktoren wie Arbeitslosenquote oder verfügbare Einkommen, sowie von der demografischen Entwicklung ab. Von hoher Bedeutung für die Nachfrage nach Dämmstoffen sei letztendlich auch, wie schnell und umfangreich die jeweiligen Regierungen die Vorgaben der EU in nationales Recht umsetzen - und ob der Bevölkerung eine Verbesserung der Energieeffizienz ebenfalls wichtig ist. Auch die verwendeten Dämmstoff-Typen können regional stark variieren. Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen, etwa Flachs, Hanf oder Holzfasern, spielen der Studie zufolge wirtschaftlich gesehen noch keine große Rolle. XPS - Höhere Kosten verhindern dynamischere Entwicklung Extrudiertes Polystyrol (XPS) ist eine Alternative zu Expandiertem Polystyrol (EPS). Die Herstellung von XPS beginnt im Gegensatz zum Prozess bei EPS mit festen Polystyrolkristallen. Diese werden zusammen mit einem Treibmittel und weiteren Additiven in einen Extruder gegeben. Dort werden die einzelnen Komponenten bei hoher Temperatur und unter hohen Druckverhältnissen vermischt und eingeschmolzen. Der so entstandene viskose Flüssigkunststoff wird durch die formgebende Matrize gedrückt. Nach dem Austritt dehnt sich die Masse zu einem Schaum aus und kühlt ab. Danach können die XPS-Blöcke zugeschnitten werden. XPS weist u.a. eine hohe mechanische Belastbarkeit, Druckfestigkeit und Unempfindlichkeit gegen Feuchtigkeit auf. Ein Nachteil von XPS ist der hohe Primärenergiebedarf bei der Produktion von Hartschaum-Dämmplatten. Dies resultiere auch in einem vergleichsweise hohen Preis. Die Preissensibilität auf der Nachfrageseite hemme die Marktdynamik von XPS-Dämmstoffen. Das europaweite Produktionsvolumen von XPS-Dämmstoffen erreichte im Jahr 2018 rund 11,2 Millionen Kubikmeter. Die Studie in Kürze: Kapitel 1 liefert einen Überblick zum europäischen Markt für Dämmstoffe, einschließlich Prognosen bis 2026. Daten zu generiertem Umsatz, Produktions- und Nachfragevolumina sowie zu den 5 einzelnen Dämmstoff-Kategorien EPS, XPS, PUR & PIR, Glaswolle, Steinwolle sind in übersichtlichen Tabellen und Abbildungen aufgeführt. Kapitel 2 bietet eine vollständige Darstellung und Analyse des europäischen Marktes für Dämmstoffe. Die Marktentwicklung von 18 Ländern wird hier einzeln betrachtet. Dargestellt werden jeweils Verbrauch und Umsatz sowie Produktion und Handel von Dämmstoffen. Verbrauchs- und Handelszahlen werden jeweils in 4 Dämmstoffkategorien unterteilt (EPS & XPS, PUR & PIR, Glaswolle, Steinwolle). Die Kennzahlen zu Produktionsmengen werden in 5 Dämmstoff-Typen unterteilt (EPS, XPS, PUR & PIR, Glaswolle, Steinwolle). Kapitel 3 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Produzenten von Dämmstoffen, übersichtlich gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil sowie Produkttypen und Anwendungsgebieten. Ausführliche Profile werden von den wichtigsten 53 Herstellern geliefert, wie z.B. BASF SE, BEWiSynbra Group AB, BMI Group, Compagnie de Saint-Gobain S.A., Covestro AG, Kingspan Group plc, Knauf Insulation GmbH, Rockwool International A/S und Sika AG. Weitere Informationen: |
Ceresana Research, Konstanz
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