13.12.2019, 12:51 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Evonik erforscht und entwickelt Lösungen zum Recycling von Kunststoffen und Gummi. Als Spezialchemieunternehmen nutzt der Konzern dabei sein umfangreiches Know-how bei Spezialitäten und Additiven. Die Entwickler arbeiten an Lösungen für mechanisches sowie chemisches Recycling von Kunststoffen. Ein Prozessadditiv zur effizienten Verarbeitung von Altgummi, etwa aus Altreifen, zu einem robusten Werkstoff hat das Unternehmen bereits im Portfolio. Im Test: Olefinbasiertes Additiv für Wiederverwertung von Verpackungsfolien Beim mechanischen Recycling wird der Kunststoff getrennt, gereinigt und dann direkt als Polymer wiederverwendet. Als Herausforderung gilt, dass die Qualität des Recyclats sich verändert. Wie das Unternehmen kürzlich weiter mitteilte, prüft Evonik derzeit mit einem großen Entsorger, inwieweit der Massenkunststoff Polyethylen, der insbesondere in Verpackungsfolien Verwendung findet, besser wiederverwertet werden kann. Möglich werden könnte das demnach mit dem Evonik-Additiv „Vestoplast“, ein amorphes Polyolefin, das derzeit vornehmlich in Heißklebstoffen eingesetzt wird. Es verbessert gezielt Schlagzähigkeit oder das Fließverhalten des Polyethylens und könnte dem recycelten Kunststoff so zu einem zweiten Einsatz beispielsweise im Spritzguss verhelfen. Ein weiteres Problem sind unangenehme Gerüche, sowohl im Recycling-Prozess als auch in den aus dem Recyclat hergestellten Produkten. Hier können Geruchsabsorber-Produkte der Marke „Tego Sorb“ Abhilfe schaffen, indem sie die Gerüche neutralisieren. In der Entwicklung: Alkoholate zerlegen PET-Flaschen in Monomere Beim chemischen Recycling wird der Kunststoff – anders als bei der mechanischen Variante - in seine Einzelbausteine zerlegt: aus dem Polymer werden wieder Monomere. Aus den Monomeren können dann Polymere in gewünschter Qualität erzeugt werden – der Stoffkreislauf ist geschlossen. Evonik prüft derzeit die Machbarkeit einer Solvolyse mithilfe von Alkoholaten für PET-Kunststoffe. Dabei zerlegen sich diese wieder in die beiden Monomere Ethylenglycol und Dimethylterephthalate. PET-Kunststoffe werden beispielsweise für Getränkeflaschen verwendet. Alkoholate, die dieses chemische Recycling möglich machen, vertreibt Evonik bereits heute für die Herstellung von Biodiesel. Im Markt: Prozessadditiv macht aus alten Reifen robusten Werkstoff Am Markt erfolgreich ist bereits das Prozessadditiv „Vestenamer“ von Evonik. Es ermöglicht Altgummi, etwa aus Altreifen, zu einem robusten Werkstoff effizient zu verarbeiten. „Vestenamer“, ein Polyoctenamer, verbessert die Fließfähigkeit der Gummimischung und führt zu einer guten Netzwerkdichte zwischen den Gummipartikeln. Altgummi lässt sich so viel effizienter verarbeiten und das Recyclat verfügt über positive mechanische Eigenschaften. Es findet so Anwendung etwa im Straßenbau, aber auch in Form von Liegematten für Zuchttiere. Weitere Informationen: www.evonik.com |
Evonik Industries AG, Essen
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