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29.01.2020, 11:36 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Sortcycle: Verwertung von Mischkunststoffen und Folien in Groß­rück­ers­walde gestartet – Kapazitätsausbau auf bis zu 30.000 Tonnen pro Jahr

Die zur Ascon Resource Management Holding gehörende Sortcycle GmbH nimmt in ihrem Werk im sächsischen Großrückerswalde die Verwertung von Mischkunststoffen und Folien aus Sammlungen der dualen Systeme auf.

Nach Übernahme des Betriebes im Januar 2019 konzentrierte sich die Sortcycle zu Beginn auf die Produktion von klaren und bunten PET-Flakes vornehmlich aus Getränkeflaschen aus den USA und Kanada. Mit etwa 6.000 Jahrestonnen Inputmenge wurde die Kapazität im Laufe des Jahres auf einer Linie ausgebaut. Für 2020 ist der Bau jeweils einer weiteren Mahllinie für PET und Polyolefine geplant.

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„Das Verpackungsgesetz und die europäischen Verordnungen schreiben für die nächsten Jahre eine steigende Verwertungsquote von Kunststoffen vor, die gerade die deutschen dualen Systeme mit dem neuen Verpackungsgesetz vor enorme Herausforderungen stellt“, sagt Geschäftsführer Sascha Schuh. „Die Verwertung ist aber nicht ausschließlich eine deutsche Problemstellung“, so Schuh weiter. „Viele andere europäische EPR Systeme, die im Bereich der Circular Economy tätig sind, suchen nach wirtschaftlich sinnvollen und ökologisch tragfähigen Lösungen für LDPE-Folienverwertung und die Verarbeitung von Mischkunststoffen aus haushaltsnahen Sammlungen. Hier bieten wir mit der Sortcycle einen effizienten, zukunftssicheren Verwertungsweg.“

Herausfordernder Absatz der Endprodukte
Wie das Unternehmen weiter mitteilt, stellt neben der hochwertigen Verwertung dieser Fraktionen auch der kontinuierliche und wirtschaftliche Absatz der Endprodukte eine Herausforderung dar. Die Verwendung von Mischkunststoffprodukten beispielsweise im marinen Bereich wie beim Bau von Bootsstegen oder ganzen Uferbefestigungen hätten im Laufe der Diskussion über den Eintrag von Mikroplastik in Seen und Flüssen dazu geführt, dass die Nachfrage aus diesem Segment spürbar zurückgegangen sei. Ob es tatsächlich durch Wasser einen Abrieb und damit einen Eintrag in Gewässer von Kunststoffpfählen gebe, sei bis heute nicht abschließend geklärt. Tatsache sei allerdings, dass der Absatz deutlich eingebrochen sei.

Deutlich verbessert sei die Akzeptanz von Kunststoffschwellen für Regionalbahnen als Ersatz für bestehende Holzschwellen. In der Vergangenheit wurden Schwellen mit Holzschutzmitteln und Ölen so präpariert, dass die Nutzungsdauer einer Schwelle deutlich über 50 Jahre lag. Geänderte Verordnungen und die fehlende Zulassung von Konservierungsprodukten für Holzschwellen hätten die Marktlage deutlich verändert. Heutzutage werde diese nur noch aus Eichenholz angeboten, die eine Haltbarkeit von deutlich weniger als zehn Jahren aufweisen würden. Das sei ein idealer Boden für das Comeback der Kunststoffschwelle, die weder faule noch wahrnehmbar ihre Farbe ändere.

Langfriste Abnahme gewährleistet
Es ist den weiteren Angaben zufolge der Sortcycle gelungen, mit lokalen und überregionalen Kunden eine langfristige Partnerschaft einzugehen und die Abnahme der verschiedenen Produkte kundenspezifisch abzusichern. Damit sei auch für die nächsten Jahre eine langfriste Abnahme von Mischkunststoffen und Folien aus Sammlungen der dualen Systeme gewährleistet.

Sortcycle wird Mitglied des Verwerter Netzwerkes des Schwesterunternehmens Ascon GmbH, das Mitte Februar 2020 vorgestellt werden soll. In ihm sind europaweit mittelständische Verwerter organisiert, die sich insbesondere auf die zertifizierte Verwertung von Mischkunststoffen spezialisiert haben.

Über die Sortcycle GmbH
Sortcycle betreibt in Sachsen eine eigene Aufbereitungsanlage. Auf rund 8.000 Quadratmetern Hallenfläche werden Kunststoffabfälle zu hochwertigen Sekundärrohstoffen für die Industrie aufbereitet und veredelt.

Weitere Informationen: www.sortcycle.de, www.ascon-holding.com

Sortcycle GmbH, Großrückerswalde

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