13.11.2020, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Das SKZ in Würzburg erweitert seine Prüfkapazitäten im Bereich der Hausinstallation. Im internationalen Bausektor werden Gebäude bzw. Gebäudekomplexe immer größer. Auch die dabei verbauten Rohrsysteme müssen sich dieser Herausforderung stellen. Die entsprechenden internationalen Normen wurden dazu bereits überarbeitet. Dadurch bedingt müssen auch die Prüfkapazitäten und Prüfanordnungen angepasst werden. Im Bereich der Hausinstallation werden Rohre im energieintensiven Temperaturwechseltest über einen Zeitraum von ca. drei Monaten geprüft. Während der Prüfung werden die Rohre bei 10 bar Innendruck abwechselnd mit Wasser der Temperatur von 20°C und 93°C durchströmt. Ein Temperaturzyklus dauert 30 Minuten. Hierdurch werden die Betriebsbedingungen im Labor simuliert und eine Lebensdauer über mindestens 50 Jahre in der Praxis abgesichert. Diese Prüfung hat sich als ein essenzieller Bestandteil bei der Qualifizierung von Rohrsystemen etabliert. „Auf den Einsatz von großen Rohrdurchmessern bis 315 mm hat nun auch die Regelsetzung reagiert und entsprechende Prüfbedingungen wurden festgelegt bzw. verändert“, erläutert Christian Winkler, Leiter des Plastic Pipe Center am SKZ. „Solche Großrohre sind mit einer Zykluszeit von 300 min, d.h. 150 min bei 20°C und 150 min bei 93°C, zu prüfen.“ Auf dem Markt verfügbare Prüfgeräte decken den weiteren SKZ-Angaben zufolge bisher solch große Rohrdimensionen und Zykluszeiten nicht ab. „Mit der Firma EP Ehrler Prüftechnik Engineering GmbH haben wir einen äußerst kompetenten Partner gefunden, mit dessen Hilfe wir eine innovative Temperaturwechselanlage zur Prüfung von Großrohren bis 315 mm Außendurchmesser entwickelt haben“, freut sich Christian Winkler. „Das innovative Anlagenkonzept ermöglicht es, mit vergleichsweise geringem Energieeinsatz zurechtzukommen.“ Ab Mitte 2021 soll der neue Prüfstand dann für die Kunden des SKZ zur Verfügung stehen. Weitere Informationen: www.skz.de |
SKZ - Das Kunststoff-Zentrum, Würzburg
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