03.12.2020, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der brasilianische Kunststoffkonzern Braskem und das dänische Technologieunternehmen Haldor Topsøe haben erstmals biobasiertes Monoethylenglykol (MEG) produziert. Laut Angaben beider Unternehmen ermöglicht eine Demonstrationsanlage in Lyngby bei Kopenhagen die Herstellung des PET-Ausgangsstoffs MEG aus Zucker. Genutzt wird dafür das gemeinsam entwickelte Verfahren "Mosaik" (MOnoSAccharide Industrial Cracker) zur Gewinnung von Glycolaldehyd, aus dem im nächsten Produktionsschritt MEG erzeugt wird. Braskem und Haldor Topsøe hatten die Demo-Anlage im Februar vergangenen Jahres gestartet (siehe auch plasticker-News vom 25.02.2019) und den Komplex seither durch die Inbetriebnahme weiterer Prozesseinheiten optimiert. Als Nebenprodukt des Verfahrens fällt zudem Monopropylenglykol (MPG) an, das u.a. bei der Herstellung von UP-Harzen Verwendung findet. Der aktuellen Aussendung zufolge sieht die nächste Projektphase die Erprobung und Validierung des in Lyngby gewonnenen Bio-MEG durch strategische Partner vor. Die Ergebnisse dieser Validierungen sollen dann der Entscheidung über die kommerzielle Nutzung des "Mosaik"-Verfahrens zu Grunde gelegt werden. Gustavo Sergi, Chef der Braskem-Sparte Renewable Chemicals, erklärte: "Die erstmalige Herstellung von MEG im 'Mosaik'-Verfahren ist ein großer Fortschritt für unser Projekt und unterstreicht das Engagement von Braskem für die Kreislaufwirtschaft durch erneuerbare Chemikalien. Diese Technologie hat das Potenzial, den PET-Markt zu revolutionieren. Wir können mit dem Aufbau dieser neuen Wertschöpfungskette eine für die Gesellschaft nachhaltige Lösung liefern." Braskem und Haldor Topsøe hatten die technologische Kooperation zur Entwicklung eines neuen Verfahrens für die MEG-Erzeugung auf Zuckerbasis bereits im November 2017 vereinbart. Weitere Informationen: www.braskem.com.br, www.topsoe.com |
Braskem, São Paulo, Brasilien + Haldor Topsøe, Dänemark
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