11.01.2021, 11:58 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Die RadiciGroup hat eine umfangreiche Investition in eine neue Produktionslinie für Meltblown-Filtervliese getätigt, die zur Herstellung von Schutzmasken und anderer Persönlicher Schutzausrüstung (PSA) verwendet werden. Wie das Unternehmen weiter mitteilt, hat die Gruppe, seit Beginn der Pandemie an vorderster Front im Kampf gegen die Ausbreitung von Covid-19, in sehr kurzer Zeit eine lokale Lieferkette für die Herstellung von Kitteln und anderen Produkten aus Spinnvlies aktiviert und beschlossen, sich auch auf die Produktion von Meltblown-Filtervliesen zu konzentrieren. Diese für die Herstellung von chirurgischen Masken erforderliche Art von TNT Vliesstoffen sei auf dem italienischen Markt nicht vorhanden gewesen. „Auf dem Höhepunkt der Pandemie", so Maurizio Radici, Vicepresident und COO der RadiciGroup, „war die mangelnde Verfügbarkeit von Meltblown-Filtervliesstoffen offensichtlich. Wir erhielten Dutzende von Anfragen potenzieller Kunden. Meltblown-Filtervliese werden in Europa nur in geringen Mengen produziert, die für medizinische Notfälle nicht ausreichen. Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung im Bereich Vliesstoffe wussten wir, wie sich eine Lieferkette „Made in Italy“ für PSA aufbauen lässt. Als sich die Gelegenheit ergab, etwas Konkretes zu tun, haben wir nicht gezögert.“ RadiciGroup hat den weiteren Angaben zufolge 15 Millionen Euro in eine Meltblown-Produktionslinie investiert. Die groß dimensionierte Anlage, die derzeit installiert wird, ist demnach technologisch auf dem neuesten Stand. Sie biete eine hohe Produktivität und ermögliche die Herstellung von Produkten mit besonderen technischen Eigenschaften, aus Polypropylen ebenso wie auf Basis anderer Polymere wie Polyester, Polyamid und TPU. Standort der Anlage ist Tessiture Pietro Radici SpA, ein in Gandino (Bergamo) ansässiges Unternehmen der Gruppe, wo auch die Räumlichkeiten erweitert wurden. "Dank dieser neuen Anlage in Val Seriana, einem der am stärksten von der Pandemie betroffenen Gebiete", ergänzt Enrico Buriani, CEO von Tessiture Pietro Radici, "wird RadiciGroup einer der wenigen europäischen Hersteller sein, der beides anbieten kann: Spunbond-Vliesstoffe, die bereits seit Jahren bei Tessiture Pietro Radici etabliert sind und als äußere sowie als in Kontakt mit dem Gesicht stehende Komponente von Masken eingesetzt werden, und Meltblown-Vliesstoffe, das eigentliche Filter- und Schutzelement von Masken aller Art, von chirurgischen bis zu FFP2- und FFP3-Ausführungen. Die neue Anlage wird eine Kapazität von monatlich rund 120 Tonnen Meltblown-Vlies haben, womit sich etwa 170 Millionen OP-Masken herstellen lassen." Das Ziel sei, unabhängiger von außereuropäischen Importen zu werden, die während der Pandemie auch zu großen logistischen Verzögerungen führten, und eine Versorgungskette nach Italien zurückzubringen, die für den Gesundheitsschutz bei Notfällen unerlässlich sei. So habe Italien zum Beispiel von Februar bis August 2020 Masken im Wert von 2,66 Milliarden Euro importiert, 92 Prozent davon aus China (Quelle: Assosistema - Confindustria). Meltblown ist ein Endlosfaservlies mit einem Filamentdurchmesser zwischen 1 und 5 Mikrometer, das eine hohe Filterkapazität auch für mikroskopisch kleine Partikel wie Viren hat, atmungsaktiv ist und sicher schützt. Die Installation der Anlage soll im Januar abgeschlossen sein. Ab diesem Zeitpunkt soll sie im Dauerbetrieb an sieben Tagen in der Woche laufen. Weitere Informationen: www.radicigroup.com, www.radicigroup.com/plastics |
RadiciGroup High Performance Polymers, Bergamo, Italien + Radici Plastics GmbH, Hamburg
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