27.01.2021, 09:43 Uhr | Lesedauer: ca. 6 Minuten |
Das Jahr 2020 war geprägt durch Corona. Die Pandemie beschäftigte die Simba Dickie Group intensiv seit Mitte März 2020. Ein Hauptaugenmerk des Spielwarenherstellers lag in dieser Zeit darauf, geeignete Hygienekonzepte zum Schutz aller Mitarbeiter in allen Gesellschaften der internationalen Unternehmensgruppe zu entwickeln, zu implementieren und ständig an geänderte Gegebenheiten anzupassen. Auf die sich ändernden Rahmenbedingungen musste das Management immer wieder organisatorisch und wirtschaftlich durch entsprechende Maßnahmen zeitnah reagieren. „Umso erfreulicher ist es“, verkündet Manfred Duschl, CFO des international aktiven Spielwarenherstellers, während der digitalen Jahrespressekonferenz in Fürth, „dass die Simba Dickie Group trotz dieser völlig neuen Situation den konsolidierten Gesamtumsatz 2020 mit realisierten 715,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr um 1,8 Prozent steigern konnte.“ Im Jahr 2019 betrug demnach der konsolidierte Gesamtumsatz 702,3 Mio. Euro. „Ein Grund für diese erfreuliche Entwicklung“, so erläutert Manfred Duschl, „war insbesondere, dass mit der Simba Gruppe und der Dickie Gruppe zwei Säulengesellschaften den konsolidierten Gesamtumsatz gegenüber dem Vorjahr halten bzw. durch ein verstärktes USA-Geschäft sogar ausbauen konnten. Im Kernmarkt Deutschland, in den USA sowie in weiteren wichtigen Märkten in Europa konnten die Umsätze gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Durch die in den einzelnen Ländern unterschiedlich ausgeprägten Lockdowns hat sich eine Verschiebung hin zum E-Commerce in ganz Europa deutlich gezeigt. Darüber hinaus kam es aufgrund einer veränderten Risikobereitschaft zu einem geänderten Bestellverhalten bei einigen Kunden. Dies führte zu einer Verlagerung von Direktimporten aus Hong Kong hin zu nationalen Geschäften.“ Die Simba Gruppe, zu der auch BIG zählt, hat den konsolidierten Gesamtumsatz 2020 mit 198,0 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr mit 199,0 Mio. Euro in etwa halten können. Durch ein verstärktes US-Geschäft konnte die Dickie Group mit Jada den konsolidierten Gesamtumsatz von 194,7 Mio. Euro im Vorjahr auf 203,4 Mio. Euro um 4,5 Prozent deutlich steigern. Die Smoby Gruppe war durch den Lockdown mit einer Schließung der Produktionsstätten in Frankreich über mehrere Wochen stärker betroffen als andere Gesellschaften der Gruppe. Aus diesem Grund ging der konsolidierte Gesamtumsatz der Smoby Gruppe von 101,3 Mio. Euro auf 95,7 Mio. Euro im Jahr 2020 zurück. Einige Länder Europas wie Spanien oder Polen, aber auch Länder außerhalb Europas, in denen die Simba Dickie Group mit eigenen Gesellschaften vertreten ist wie Südafrika, Indien oder Middle East waren durch die Pandemie 2020 weitaus stärker betroffen als andere Länder. In den genannten Ländern blieben die Umsätze zum Teil weit hinter dem Vorjahr zurück. Das hat dazu geführt, dass der konsolidierte Umsatz bei den ausländischen Tochtergesellschaften insgesamt von 207,3 Mio. Euro im Vorjahr auf jetzt 195,0 Mio. Euro zurückging. Internationale Umsatzanteile Der internationale Anteil der Simba Dickie Group liegt bei 75 Prozent. Die Hauptexportnationen der Gruppe waren 2020 wieder die Länder Frankreich und Italien sowie die USA. „Die Corona Pandemie wird uns auch noch im Jahr 2021 begleiten und fordern. Hinzu kommt, dass wirtschaftliche Konsequenzen aus der Pandemie nicht ausbleiben werden. Vor diesem Hintergrund und der heute noch nicht absehbaren wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie plant die Simba Dickie Group, den konsolidierten Gesamtumsatz im Jahr 2021 auf dem Niveau des Jahres 2020 mit 715,0 Mio. Euro zu halten“, beschreibt Manfred Duschl die Aussichten für das kommende Jahr. Mitarbeiter Die Simba Dickie Group beschäftigte Ende 2020 weltweit 2.950 Mitarbeiter. Im Vorjahr waren es 3.090 Mitarbeiter. Die Veränderungen zum Vorjahr sind auf Anpassungen der Kapazitäten in den Fabriken von Smoby Toys in Frankreich und von Majorette in Thailand zurückzuführen. Aufgrund der im Zusammenhang mit der Pandemie verbundenen zeitweisen Schließung der Produktionsstätten gingen damit Umsatzeinbußen einher. Ende 2020 beschäftigte die Simba Dickie Group in Deutschland 792 Mitarbeiter (Vorjahr 777 Mitarbeiter) und in den Hong Kong Gesellschaften 194 Mitarbeiter (Vorjahr 195 Mitarbeiter). Die restlichen 1.964 Mitarbeiter (Vorjahr 2.118 Mitarbeiter) sind für die Simba Dickie Group im Ausland tätig. Ertrags-/Finanzsituation Die Ertrags- und Finanzsituation der Simba Dickie Group ist im Vergleich zum Vorjahr unverändert. Sie hat durch die Pandemie und die in diesem Zusammenhang verbundenen Beeinträchtigungen nicht gelitten. Manfred Duschl bezeichnet sie weiterhin als „gut, solide und sehr stabil“. Wichtige Investitionen und Veränderungen 2020 Das Gesamtinvestitionsvolumen der Simba Dickie Group belief sich im Jahr 2020 auf rund 55,0 Mio. Euro. Wie im Vorjahr entfielen aus dem Gesamtinvestitionsvolumen ca. 15,0 Mio. Euro auf Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte und ca. 5,0 Mio. auf Investitionen in neue Maschinen und maschinelle Einrichtungen. Hier ist allen voran die Fertigstellung der Investition in eine komplett neue und nahezu vollautomatische Bobby Car Montageeinrichtung am Produktionsstandort von BIG in Burghaslach/ Gleißenberg im Gesamtwert von 1,5 Mio. Euro zu erwähnen. Die Investitionen in eine vollautomatische Sortier- und Verpackungsanlage für Holzartikel am Produktionsstandort von Eichhorn in Lam im Bayerischen Wald betrugen 1,0 Mio. Euro. Hinzu kamen Investitionen in neue Kunststoffspritztechnologien an den Produktionsstandorten von Smoby Toys in Frankreich und BIG in Gleißenberg. Weitere nennenswerte Investitionen und Maßnahmen waren 2020 darüber hinaus die Fertigstellung des vollautomatischen Hochregallagers mit 13.200 zusätzlichen Palettenplätzen sowie die Erweiterung des automatischen Kleinteilelagers um das Dreifache am Logistikstandort der Simba Dickie Group in Sonneberg/Thüringen. Die Fertigstellung des automatischen Kleinteilelagers erfolgte Mitte 2020. Das vollautomatische Hochregallager in Sonneberg konnte im Januar 2021 in Betrieb genommen werden. Die SAP-Anbindung der Tochtergesellschaften Corolle in Frankreich und Simba Toys in Indien sowie die Inbetriebnahme der neuen umfassenden SAP Logistiklösung erfolgte unter der Bezeichnung „Extended Warehouse Management Solution“. Der Go Live erfolgte im Mai 2020. Der Erwerb einer maßgeblichen Beteiligung an der niederländischen Gesellschaft Dutch Toys Group (Exit Toys) erfolgte im November 2020. Bei Exit Toys handelt es sich um einen Anbieter von Trampolinen, Swimming Pools, Sport- und weiteren Outdoor-Artikeln, die überwiegend über die E-Commerce-Schiene vertrieben werden. Bei Exit Toys liegen weitreichende Erfahrungen im Online-Geschäft vor. Die Simba Dickie Group versucht, hier Synergien zu nutzen. Geplante Investitionen und Maßnahmen 2021 Die Investitionspläne für 2021 fasst Manfred Duschl zusammen: „Insbesondere was den Umfang, aber auch den Zeitpunkt betrifft, hängen unsere Investitionen im neuen Jahr zu einem nicht unwesentlichen Teil davon ab, wie sich die Pandemie weiterentwickelt. In jedem Fall wird es zu einer konsequenten Fortsetzung der Investitionen in den Maschinenpark in allen Produktionsbetrieben der Gruppe kommen, um dort weitere Rationalisierungseffekte zu heben. Investitionen in Werkzeuge für neue Produkte planen wir in der gleichen Größenordnung wie 2020. Darüber hinaus steht im Jahr 2021 die SAP-Anbindung von Smoby Toys in Frankreich, Simba Dickie Nordic in den Ländern Norwegen und Schweden sowie Simba Toys in Spanien an.“ Das für 2021 veranschlagte Investitionsvolumen wird sich – soweit heute bekannt und geplant – auf eine Größenordnung von etwa 45,0 Mio. Euro belaufen. Davonsollen, wie in den Vorjahren, ungefähr 50 Prozent auf Deutschland entfallen. Weitere Informationen: www.simba-dickie-group.de |
Simba Dickie Group GmbH, Fürth
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