| 26.02.2021, 13:39 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() EU-Projekt „Sweetwoods“ hat die ersten Meilensteine erreicht. Durch die Fertigstellung einer innovativen Bioraffinerie wird durch einen neuartigen Fraktionierungsprozess nachhaltige Laubholz-Biomasse in hochreines Lignin und Holzzucker verwandelt, welche an neuartigen Wertschöpfungsketten wie dem Biokunststoff Flüssigholz "Arboform" erforscht werden - (Bild mit freundlicher Genehmigung von „Sweetwoods“). Die „Sweetwoods“-Demoanlage zur neuartigen Fraktionierung nutzt nachhaltige Laubholz-Biomasse, um aufzuzeigen, wie im industriellen Maßstab durch eine neuartige Vorbehandlungstechnologie in Kombination mit innovativen enzymatischen Lösungen hochwertiges Lignin und Holzzucker geliefert werden können. Diese einzigartige Technologie wandelt den weiteren Angaben zufolge über 90 Prozent des Laubholzes in nutzbare, hochwertige Rohstoffe für Biomaterialien und Biochemikalien um und ermöglicht demzufolge den Aufbau neuartiger biobasierter Wertschöpfungsketten mit einem geringen ökologischen Fußabdruck. Der gesamte Fraktionierungsprozess muss noch im großen Maßstab erprobt werden, aber erste Leistungstests hätten sehr vielversprechende Ergebnisse erbracht, die die erwartete hohe Reinheit von Lignin und Zucker aufzeigen. „Das bedeutet, dass wir eine kurzfristige Realisierung der Versorgung mit nachhaltigen Rohstoffen für verschiedene Biomaterialien und die Produktion von Biochemikalien geschaffen haben, um industrieverändernde neue Wertschöpfungsketten zu schaffen, in denen Holz als nachhaltiger Rohstoff eine entscheidende Rolle spielt", sagte Dr. Peep Pitk, F&E-Manager von Graanul Biotech. ![]() Tecnaro F&E-Leiter Dr. Michael Schweizer erforscht im EU-Projekt „Sweetwoods“ hochreine Pflanzenrohstoffe Lignin und Holzzucker für neue „Arboform“Biokunststoffgranulate – (Bild: Tecnaro). Das „Sweetwoods“-Konsortiumsmitglied Recticel evaluiert derzeit im Labormaßstab, welche (depolymerisierten) Lignintypen sich am besten für die Einarbeitung in Hartschaum für Dämmplatten eignen. Die am besten geeigneten Kandidaten werden weiter hochskaliert und im halbindustriellen Maßstab untersucht. Ein weiterer Konsortialpartner, Global Bioenergies, hat die Produktion von Bio-Isobuten aus Restholzzucker im Tonnenmaßstab erfolgreich hochskaliert. Als ein wichtiger Teil des „Sweetwoods“-Projekts gilt die Evaluierung der ökologischen und sozio-ökonomischen Leistung der „Sweetwoods“-Anlage, des Rohstoffs und der entwickelten Produkte. Das Konsortialmitglied 2B hat an der Ökobilanz (LCA) des gesamten Holzfraktionierungsprozesses gearbeitet, um die Umweltauswirkungen der Outputs dieses Prozesses zu berechnen: Zuckerkonzentrate und Lignin. Die Ökobilanz hat die Identifizierung der Umwelt-Hotspots des Fraktionierungsprozesses ermöglicht, die für eine Ökodesign-Perspektive nützlich sind. Die LCA-Ergebnisse werden derzeit mit anderen Bioraffinerie-Prozessen und -Produkten verglichen, um eine numerische Abschätzung der Umweltvorteile der „Sweetwoods“-Bioraffinerie-Technologie zu erhalten. Das „Sweetwoods“-Konsortium vereint folgende Partner: Graanul Biotech (Koordinator), Estland; Tecnaro GmbH, Deutschland; Global Bioenergies, Frankreich; Ultima GmbH / Armacel, Deutschland; Recticel N.V., Belgien; Metgen Oy, Finnland; 2B Srl, Italien. Weitere Informationen: |
EU Projekt-„Sweetwoods“, Tallinn, Estland
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