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16.08.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Arburg: Spritzgießen mit Nachhaltigkeit und Effizienz

Im Rahmen des VDMA Circular Economy Forums fertigt ein elektrische Allrounder mit Rezyklat-Paket Greenline-Dübel für Fischer – (Bild: Arburg).
Im Rahmen des VDMA Circular Economy Forums fertigt ein elektrische Allrounder mit Rezyklat-Paket Greenline-Dübel für Fischer – (Bild: Arburg).
„Die Themen Nachhaltigkeit, Ressourcenschonung und Lebensgrundlagen beschäftigen die Menschen zunehmend – ganz besonders auch in Zusammenhang mit Kunststoffen“, erklärt Juliane Hehl, die als geschäftsführende Gesellschafterin die Bereiche Marketing und Business Development bei Arburg verantwortet. „Für uns als Maschinenbauer heißt das: Wir sind verantwortlich dafür, dass wir bei der Produktion unserer Maschinen so wenig Ressourcen wie möglich verbrauchen. Aber es bedeutet auch, dass die Kunden mit den Maschinen von Arburg Prozesse fahren können, die Ressourcen schonen und Lösungen für Circular Economy bieten.“ Mit Motto „There is only a Plan A“ werde deutlich gemacht, dass es hinsichtlich Ressourcenschonung, Circular Economy und CO2-Reduzierung keinen „Plan B“ geben könne.

Wie kann Digitalisierung zu mehr Nachhaltigkeit verhelfen? Zum Beispiel durch sortenreines Trennen und Zurückführen von Kunststoffen im Kreislauf. Dazu dienen beispielsweise die R-Cycle-Initiative und Markierungstechnologien wie Wasserzeichen oder QR-Codes, die im Fertigungsprozess auf die Produkte aufgebracht werden. Oder die Ausstattung der Gestica-Steuerung mit unterschiedlichen digitalen Assistenzsystemen, um das Problem der schwankenden Materialqualität von Rezyklaten einfacher beherrschbar zu machen.

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„There is only a Plan A“ lautet das Motto zur K 2022 – (Bild: Arburg).
„There is only a Plan A“ lautet das Motto zur K 2022 – (Bild: Arburg).
Im "ArburgGreenworld"-Pavillon innerhalb des VDMA Circular Economy Forums geht es um Nachhaltigkeit in der Produktion und bei Produkten, also darum, was der Maschinenbauer im eigenen Unternehmen zur Ressourcenschonung leistet und das, was seine Produkte bei Kunden tun. Auf einem Exponat, einem elektrischen Allrounder mit Rezyklat-Paket und Multilift Robot-System, entstehen Greenline-Dübel für das Unternehmen Fischer. Das Give-away ist ein Beispiel für Kreislaufwirtschaft mit Post Industrial Rezyklat (PIR). Der Anguss wird direkt in eine Mühle abgeworfen und als Mahlgut unmittelbar in den Prozess zurückgeführt.

Mehr Nachhaltigkeit und Produktionseffizienz
Auf dem Hauptstand in Halle 13 soll es korrespondierend dazu Arburg-Technologien zu sehen geben, die nachhaltiges, effizientes Produzieren ermöglichen. Angekündigt sind Lösungen mit geringer Stellfläche, Prozessregelung und vernetzter Peripherie, aber auch neue Technologien, Konfigurationen mit kompakter Automation und die Serienproduktion von Massenartikeln. Insgesamt sollen acht hydraulische, hybride und elektrische Allrounder von 350 kN bis 6.500 kN Schließkraft und zwei Freeformer zur industriellen additiven Fertigung auf dem Messestand zu finden sein. Alle Spritzgießmaschinen sind mit Robot-Systemen automatisiert, teils in komplexe Turnkey-Anlagen integriert und ins Kundenportal arburgXworld eingebunden. Erlebbar seien auch die Potenziale der Gestica-Steuerung und deren Assistenten, wie der aXw Control FillAssist. Hierzu werde erstmals das Varimos Plug-in von Simcon vorgestellt, das KI-basiert anzeigt, welche Auswirkungen die Änderungen von Maschinenparametern haben.

Drei Exponate sind mit dem Rezyklat-Paket ausgestattet: Ein elektrischer Allrounder fertigt aus Post-Consumer-Rezyklat (PCR) Griffe aus Polypropylen. Eine hydraulische Maschine verarbeitet glasfaserverstärktes PPS-Rezyklat zu Pinzetten. Das Exponat verfügt zudem über eine sichere 5G-Mobilfunkverbindung – ein Pilotprojekt von Arburg und der Telekom. Eine ebenfalls vernetzte, kompakte Turnkey-Anlage mit Sechs-Achs-Roboter und Turnkey Control Module (ATCM) produziert aus recyceltem PA66/6 (GF50) ein Fahrrad-Werkzeug.

Ein hybrider Packaging-Allrounder in Reinraumausführung soll etwa 18.000 transparente PET-Blutröhrchen pro Stunde fertigt: Die Spritzgießmaschine kommuniziert über die Gestica-Steuerung und OPC UA mit Werkzeug, Heißkanalregler, Materialtrockner und Automation. Das in das 32-fach-Werkzeug integrierte System Moldlife Sense ermöglicht ein Monitoring über den kompletten Lebenszyklus.

Eine Alternative soll ein elektrischer Allrounder 720A demonstrieren: Dessen neue Spritzeinheit der Größe 1300 ermögliche dank präziser AMKmotion-Servomotoren hohe Einspritzvolumenströme. Das Exponat fertigt dünnwandige IML-Rundbecher. Ein weiteres Exponat produziert Luer-Lock-Konnektoren für die Medizintechnik. Erstmals zu sehen sei bei dieser Anwendung die Handhabung mit einem direkt über die Gestica programmierbaren Yaskawa-Roboter.

Ein Allrounder Cube 1800 mit 8+8+8-fach Würfelwerkzeug mit neuer CITI-Technologie von Foboha soll ein Funktionsbauteil aus PP, TPE und POM produzieren. Formfüllung, Kühlung und Teileentnahme mit einem Sechs-Achs-Roboter finden synchron statt.

Alles in eigener Hand
Neben den Produkten von Arburg, sind auch die der Schwesterunternehmen vertreten: Zwei 3D-Drucker von innnovatiQ sowie die Komponenten von AMKmotion für den Antriebsstrang der Allrounder. Mit dem Kauf von AMKmotion hat Arburg die Entwicklung und Produktion des gesamten Antriebsstrangs inklusive Servomotoren und Servoumrichter in einer Hand (siehe auch plasticker-News vom 19.01.2021).

K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 13, Stand A13

Weitere Informationen: www.arburg.com

Arburg GmbH + Co KG, Loßburg

» insgesamt 341 News über "Arburg" im News-Archiv gefunden

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