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02.09.2022, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Haidlmair: Formenbau mit Effizienz und Nachhaltigkeit

Der 6DC-Container wird live am Stand von Haidlmair produziert – (Bild Haidlmair).
Der 6DC-Container wird live am Stand von Haidlmair produziert – (Bild Haidlmair).
Vor mehr als zwei Jahren hat sich Formenbauer Haidlmair laut eigener Angaben vorgenommen, den Betrieb und seine Produkte nachhaltiger zu gestalten. Nachdem bereits im August 2021 das erste Etappenziel – Klimaneutralität im Unternehmen – erreicht worden sei, habe man sich im letzten Jahr besonders um die Nachhaltigkeit der Produkte gekümmert.

Zuerst hat das Unternehmen die Produktion der Spritzgießwerkzeuge untersucht. Dadurch sei man nun in der Lage, den CO2-Fußabdruck für jedes Werkzeug zu bestimmen. Berücksichtigt sind Daten aus der Stahlherstellung, der spanenden Fertigung und die vor- und nachgelagerten Transportprozesse. Hier hat Haidlmair auch seine Zulieferer im Blick und verlangt von ihnen die gleichen ökologischen und ethischen Standards wie im eigenen Haus.

Der letzte Bereich umfasst die Produktion bei den Haidlmair-Kunden. Die kompakten Werkzeugdesigns und die optimierten Zykluszeiten sollen für einen geringen Energiebedarf pro Teil in der Produktion sorgen. Darüber hinaus befasst sich der Formenbauer mit dem Einsatz von Rezyklaten und hat seine Werkzeuge dahingehend optimiert, was wiederum zu mehr Nachhaltigkeit führe. Aber auch die Langlebigkeit sowie die hohe Ausbringung an Teilen, und die geringere Anzahl an Wartungen tragen zu einem geringeren CO2-Fußabdruck des Kunden bei – neben den ökonomischen Vorteilen.

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Zur K 2022 will das Unternehmen mit fünf live vorgeführten Werkzeugen auftreten. Am Stand von Haidlmair läuft ein Werkzeug für einen Designcontainer mit dem Namen 6DC (6 drinks crate). Das Werkzeug ist für den Einsatz von Recyclingmaterial ausgelegt, enthält eine FDU (Flat Die Unit) – eine Heißkanaltechnik des gleichnamigen Tochterunternehmens und ist mit der Echtzeitüberwachung und Dokumentation der Produktion durch Mould Monitoring von Digital Moulds ausgestattet. Darüber hinaus biete das Werkzeug kurze Zykluszeiten durch Einsatz hybrid gefertigter Bauteile (konventionell und 3D-gedruckt).

Werkzeug für die Produktion des Multi Use Containers bei Engel – (Bild: Haidlmair).
Werkzeug für die Produktion des Multi Use Containers bei Engel – (Bild: Haidlmair).
Beim Spritzgießmaschinenhersteller Engel laufen zwei Werkzeuge von Haidlmair. Ein Werkzeug für eine Dolly Deck Palette, die ausschließlich mit Recyclingmaterial hergestellt wird, arbeitet im Circular Economy Forum im Open Air Bereich zwischen den Hallen 11 und 16. Das Besondere an diesem Produkt ist der Einsatz von Polyolefinflocken, die direkt verarbeitet werden – ohne vorherige Pelletisierung. Das zweite Werkzeug produziert Multiuse Container in 25 Sekunden Zykluszeit. Die werde dank des Zusammenspiels vieler Faktoren erreicht. Die Maschine ist eine Engel duo 8310/700 speed. Das Werkzeug ist mit optimierter Kühlung und gutem Wärmeausgleich ausgestattet. Im Inneren arbeitet ein 6-fach Heißkanalsystem von FDU. Die Gefahr bei so einer kurzen Zykluszeit besteht im unkontrollierten Verzug des Endprodukts. Um das zu verhindern, wurde eine Kühl-Dressierstation entwickelt, auf der die produzierten und noch warmen Teile abgelegt und final gekühlt werden, um Verzug zu vermeiden. Zusätzlich kann über eine Wärmebildkamera die Wärmeverteilung im Spritzgießprodukt aktiv überwacht werden.

Bild 3: Werkzeug für die Produktion des 3-Komponenten Coffee-to-go-Bechers bei Wittmann Battenfeld – (Bild: Haidlmair).
Bild 3: Werkzeug für die Produktion des 3-Komponenten Coffee-to-go-Bechers bei Wittmann Battenfeld – (Bild: Haidlmair).
Ein weiteres Haidlmair-Werkzeug produziert am Stand von Wittmann-Battenfeld wieder verwendbare 3-Komponenten Coffee-to-go-Becher. Dabei wird, neben der Mehrkomponententechnik, auch die Strukturschaumtechnologie Cellmould zur Reduzierung des Materialeinsatzes eingesetzt. Im Werkzeug sind Hybridelemente in der Formplatte verbaut, die auf der hauseigenen Lasertec Maschine in einem Arbeitsschritt entstehen. Der Einsatz der Elemente dient unter anderem zur Optimierung der Kühlung. Sie bestehen aus einer Kombination herkömmlich bearbeitetem Werkzeugstahls und 3D-gedruckter Gelbbronze.

Das fünfte Werkzeug auf der K 2022 produziert die Knitterbox mini, die bereits mehrfach auf verschiedenen Messen weltweit gelaufen ist und dieses Mal beim Spritzgießmaschinenhersteller Milacron im Einsatz sein wird. Es nutzt die neue Generation der FDU SLS Düse und ist besonders kompakt gebaut. Das Besondere an dieser Live-Demonstration sei, dass Milacron auf einer Maschine der neuen eQ-Modellreihe gemeinsam mit dem Prozessoptimierer Imflux die Herausforderungen von Materialvariationen verringern würde, damit der Produktionsprozess nicht negativ beeinflusst wird und der Ausschuss in der Anfahrphase reduziert wird. Die Besucher haben vor Ort die Möglichkeit, eine Knitterbox herstellen zu lassen, bei der sie aus verschiedenen Materialien mit hochvariablen Viskositäten und verschiedenen Farboptionen wählen können.

K 2022, 19.-26. Oktober 2022, Düsseldorf, Halle 12, Stand D36-01

Weitere Informationen: www.haidlmair.at

Haidlmair GmbH Werkzeugbau, Nußbach, Österreich

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