20.05.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR, www.dkr.de) hat vergangenes Jahr insgesamt 688.000 Tonnen gebrauchter Kunststoffverpackungen aus den Sammlungen des Dualen Systems (www.gruener-punkt.de) inklusive Verbunden und Lagermengen einer Verwertung zugeführt. Im Vergleich zu 2001 ist dies ein Anstieg um 90.000 Tonnen. Mehr als die Hälfte (knapp 52 Prozent) nahmen wie im Vorjahr den Weg in werkstoffliche Verwertungsanlagen. Der Mischkunststoffanteil ging um 4 Prozentpunkte zurück.
Der Mengenzuwachs bei der Verwertung ist vor allem auf den Anteil der PET-Flaschen zurückzuführen. Sie machten insgesamt 9 Prozent der aus den Sortieranlagen übernommenen Mengen und die Hälfte aller Flaschen aus. Erneut hat die DKR alle Quoten der Verpackungsverordnung zuverlässig erfüllt, heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens. Die Verordnung sieht vor, dass 60 Prozent der im Dualen System lizenzierten Kunststoffverpackungen (2002: 736.000 Tonnen) einer Verwertung zugeführt werden müssen. Im Jahr 2002 entsprach dies einer Mindestverwertungsmenge von 442.000 Tonnen. 36 Prozent der lizenzierten Menge oder 265.000 Tonnen waren werkstofflich zu verwerten. Für den Nachweis der Quotenerfüllung ist eine um Lagerbestandsänderungen und um die Verbunde korrigierte Gesamtmenge relevant. Im Jahr 2002 betrug sie 642.000 Tonnen. Das sind 87 Prozent der im Dualen System lizenzierten Kunststoffverpackungen, erneut deutlich mehr als die erforderlichen 60 Prozent. 314.000 Tonnen wurden den Vorgaben der Verordnung und der Landesumweltbehörden entsprechend werkstofflich verwertet. Neben den PET-Flaschen und Flaschen aus anderen Kunststoffen (zusammen 18 Prozent) machten Folien 20 Prozent der zur Verwertung übernommenen Kunststoffverpackungen aus. Der Anteil der Mischkunststoffe ist um 4 Prozentpunkte auf 60 Prozent gesunken. Weitere 2 Prozent waren Becher und expandiertes Polystyrol („Styropor“). Von der insgesamt verwerteten Menge von 688.000 Tonnen verwerteten DKR-Partner 90 Prozent der Mengen im Inland. 9 Prozent gingen zum werkstofflichen Recycling in Länder der Europäischen Union, 1 Prozent in andere Länder. Insgesamt gingen 355.000 Tonnen in werkstoffliche Verwertungsanlagen, für rohstoffliche Verfahren zur Roheisen- und Methanolerzeugung setzten DKR-Partner 329.500 Tonnen ein. Hinzu kamen 3.500 Tonnen, mit denen die DKR verschiedene energetische Verwertungsverfahren getestet hat. Die Versuche sollen zeigen, ob ökologisch hochwertige energetische Verfahren die rohstoffliche Verwertungsoption ergänzen können. Auch der Nutzen für die Umwelt, der mit dem Kunststoffrecycling in Deutschland verbunden ist, lässt sich konkret beziffern. Die im Jahr 2002 durch die Verwertung der Kunststoffverpackungen eingesparte Primärenergie reicht aus, um 1,99 Milliarden Kilowattstunden elektrischer Energie zu produzieren. Mit dieser Menge können alle Privathaushalte einer Stadt wie München mit 1,24 Millionen Einwohnern ein Jahr lang mit Strom versorgt werden. |
Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH, Köln
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