30.05.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Recycelte PET-Seifen- und Reinigungsmittelflaschen sind für den Lebensmittelkontakt unbedenklich, sofern sie mittels der „Solid-State Polymercondensation“ (SSP) aufbereitet werden. Dies haben Untersuchungen der Deutschen Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR, www.dkr.de) in Zusammenarbeit mit der schweizerischen Bühler AG (www.buhlergroup.com), dem Verpackungshersteller Amcor Ltd. (www.amcor.com) und dem Fraunhofer Institut Verfahrenstechnik und Verpackung (IVV, www.ivv.fraunhofer.de) ergeben. Getestet wurden 300 Kilogramm gebrauchte Nichtlebensmittelflaschen aus PET aus dem gesamten Bundesgebiet.
Bei den Tests wurden die PET-Flaschen zu Mahlgut (Flakes) verarbeitet. Um die Reinigungsleistung des Aufbereitungsverfahrens unter „Worst-Case“-Bedingungen zu untersuchen, wurde ein Teil des Materials gezielt verunreinigt. Das Gemisch enthielt in einer absichtlich überhöhten Konzentration Substanzen, die sonst in Non-Food-Flakes in deutlich geringeren Mengen typischerweise vorkommen. Die verunreinigten Flakes wurden nach dem Bühler Bottle-to-Bottle-Verfahren zu Regranulaten verarbeitet und mittels SSP-Verfahren nachbehandelt. Aus diesem Material stellte Amcor in Belgien neue 0,5 Liter-Flaschen mit verschieden hohem Regranulatanteil her. Das IVV ermittelte anhand von Regranulatproben die Reinigungseffizienz des Verfahrens. Zudem hat das Institut die aus dem Recyclingmaterial hergestellten Flaschen auf eine eventuelle Abgabe unerwünschter Stoffe an das Füllgut hin untersucht. Selbst bei den Flaschen aus 100 Prozent Regranulat ließen sich keine Substanzen aus dem Verunreinigungs-Cocktail nachweisen. Mit dem Unbedenklichkeitsnachweis habe die DKR gezeigt, dass sich PET-Flaschen aus Sammlungen des Dualen Systems nach dem Wegfall der Einweggetränkeflaschen durch das Pflichtpfand prinzipiell auch für das hochwertige Bottle-to-Bottle-Recycling eigneten, fasst die DKR die Ergebnisse in einer Mitteilung zusammen. Laut Vorgaben des Bundesinstituts für Risikobewertung – vormals Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz und Veterinärmedizin (BgVV) – dürfen PET-Flaschen für den Lebensmittelsektor maximal ein Prozent Regranulat enthalten, das aus PET-Verpackungen für Non-Food-Produkte gewonnen wurde. Auf Grund der Testergebnisse ist diese Regelung aus Sicht der DKR an die technische Entwicklung anzupassen. In der transparenten PET-Flaschenfraktion des Dualen Systems (www.gruener-punkt.de) fanden sich bisher zwischen drei und acht Prozent solcher Nichtlebensmittelflaschen. |
Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH, Köln
» insgesamt 58 News über "DKR" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Meist gelesen, 10 Tage
Helvoet Rubber & Plastic Technologies: RF Duroplast GmbH übernimmt Duroplast-Spezialisten
Corsair: Kunststoff-Pyrolyseöl aus Finnland für Shell
K.D. Feddersen: Karen Kaufmann neue Bereichsleiterin Vertrieb Deutschland
Meist gelesen, 30 Tage
LyondellBasell: Vollständige Übernahme der APK AG
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
Dreyplas: Neues Compound aus PA6 mit UHMWPE optimiert Eigenschaften von Brückenlagern
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Experimentelle und simulative Analyse der Mischwirkung in Einschneckenextrudern
Eine Vielzahl von Kunststoffen wird zur Produktion von Halbzeugen und Fertigprodukten auf Einschneckenextrudern aufbereitet bzw. |