27.03.2023, 11:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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![]() Mit einer Schließkraft von 40.000 kN ist die MX 4000-75000 von KraussMaffei nach Angaben des Maschinenbauers die größte Spritzgießmaschine in der Schweiz - (Bilder: KraussMaffei). Auf insgesamt 22 LKWs reiste das Schwergewicht zum Bestimmungsort Bremgarten (rund 15 Kilometer westlich von Zürich): für das Maschinenbett, jede Platte, pro zwei Holme und viele andere Komponenten jeweils einer. Nach zwölf Wochen Aufbau ging die MX 4000 zum Wunschtermin in Betrieb und ersetzte eine ältere Maschine mit 27.000 kN Schließkraft, die wenige technische Möglichkeiten bot, nur einen einfachen Linearroboter besaß und eine ungenügende Energieeffizienz aufwies. Zyklustaktzeitoptimierte Automation mit großem Aktionsradius Das neue Exemplar bedient den weiteren Angaben zufolge eine anspruchsvolle und zweistöckige Automation, die nachfolgende Prozessschritte wie die Applikation von RFIDs, IML-Barcodes, Logos, Laserbeschriftung, Nachbearbeitung und Qualitätssicherung innerhalb der Zyklustaktzeit realisiert. Die zwei LRX-Roboter von KraussMaffei direkt an der Maschine verfügen über zwölf Meter lange Z-Achsen und damit einen besonders großen Aktionsradius. ![]() Die auf der MX 4000 gefertigten Paletten, Boxen und Paloxen müssen heute nicht nur Waren aufnehmen. Sie werden von Lagerrobotern bewegt, tragen IML-Barcodes, integrierte RFIDs und natürlich das Logo des Besitzers. ![]() v.l.: Andreas Schlegel (Leiter Operations Georg Utz AG, Mitglied GL), Bruno Schleiß (Geschäftsführer Krauss-Maffei (Schweiz) AG), Marcel Meier (Leiter Produktionstechnik Georg Utz AG) und Markus Eggimann (Leiter Produktion Georg Utz AG). Der Rezyklatanteil soll derzeit bei 35 Prozent liegen und Utz betreibt dafür eigene Recyclingstandorte, in der Schweiz beispielsweise eine Mühle mit rund 1,2 Tonnen Durchsatz pro Stunde. Langfristig soll der Recyclinganteil, im Rahmen der globalen Klimastrategie der Utz-Gruppe, auf 80 Prozent steigen. Und hier spielt eine Funktion der KraussMaffei-Maschinen eine besondere Rolle: APCplus, das anhand der Schmelzeviskosität von Schuss zu Schuss den Umschaltpunkt und die Nachdruckhöhe regelt und so für extrem gewichtskonstante Teile sorgt. Chargenschwankungen, die sich aufgrund unterschiedlicher Rohstoffe und Rezyklatanteile ergeben, werden dadurch ausgeglichen. Für Andreas Schlegel (Leiter Operations / GL bei der Georg Utz AG) ist wichtig, dass sich dadurch ein breiteres Tor für den Materialeinkauf öffnet, man etwa bei Mahlgut auch unterschiedliche Qualitätsstufen oder Polyolefingemische kaufen kann, die besser verfügbar sind. Seit zwei Jahren ist APCplus an den kleineren Maschinen im Einsatz und der Ausschuss sei in dieser Zeit signifikant nach unten gegangen. Digitales Forschungsprojekt Ein weiteres digitales Produkt von KraussMaffei verwendet Utz derzeit, um in Zusammenarbeit mit dem IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der Fachhochschule FH Ost eine Predictive-Quality-Lösung zu entwickeln. Der DataXplorer kann pro Sekunde bis zu 500 Signale von Maschine und weiteren Sensoren abspeichern und in Kurven darstellen. Geklärt werden soll nun, wie viele davon nötig sind, um zuverlässig gute Bauteile vorherzusagen. Als weltweit agierendes Unternehmen verfügt Utz über 1.350 Mitarbeiter und weitere Standorte in Deutschland, England, Frankreich, Polen, China, den USA und Mexiko. Die Zentrale befindet sich in der Schweiz. Insgesamt laufen in der Gruppe rund 50 Spritzgießmaschinen von KraussMaffei, davon 22 in der Schweiz mit Schließkräften ab 800 kN. Mit rund 40 Prozent Exportanteil liefert Utz Schweiz seine Produkte hauptsächlich nach Italien, Österreich, Osteuropa, in die skandinavischen Länder und nach Ozeanien. Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com, www.utzgroup.com |
KraussMaffei Technologies GmbH, München
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