17.08.2023, 06:06 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
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![]() Die robuste Chemolyse kann Abfallströme mit mehr als 50 Prozent Polycarbonat-Anteil erfolgreich in Monomere recyceln und schließt so den Kreislauf zu einem direkten Vorprodukt. Dieses kann für Produkte auch mit hohen Reinheitsansprüchen eingesetzt werden – (Bilder: Covestro). Die Rückführung von Kunststoffen durch Recycling ersetzt primäre fossile Rohstoffe in der Produktion. Umfassendes Recycling kann so zur Klimaneutralität und dem Schutz natürlicher Ressourcen und der Umwelt beitragen. Mechanisches Recycling kommt immer dann zum Einsatz, wenn Abfallströme ausreichend sortenrein vorliegen und das recycelte Polycarbonat dem Anforderungsprofil der zukünftigen Anwendung entspricht. Chemisches Recycling wirkt komplementär zum mechanischen Recycling – es wandelt Kunststoffbausteine zurück in Monomere, also deren Einzelbausteine. Diese können getrennt werden und dienen als Rohstoffe für zukünftigen Kunststoff. Chemisches Recycling kann daher größere und insbesondere für mechanische Prozesse ungeeignete Abfallströme für Recycling zugänglich machen, es erlaubt die Produktion von Kunststoffen, die hohe Qualitätsanforderungen erfüllen. ![]() Der neu entwickelte Prozess ermöglicht es, Polycarbonate zu recyceln und das Rezyklat für Hochleistungsanwendungen wie zum Beispiel Autoscheinwerfer wieder zu nutzen. Bei dem neu entwickelten Verfahren handelt es sich um einen spezifischen Chemolyse-Prozess, der auf Polycarbonat abgestimmt ist. „Vorsortierte Abfallströme, die einen Produktanteil von mehr als 50 Prozent Polycarbonat enthalten, können so recycelt werden. Das wurde mit verschiedenen Polycarbonat-haltigen Kunststoffabfällen erfolgreich demonstriert“, erklärt Markus Dugal, Head of Process Technology bei Covestro. Direkter Einsatz des Recyclingproduktes Das recycelte Produkt, ein Vorprodukt von Polycarbonat, kann massenbilanziert und ohne weitere Aufbereitung wieder als Rohstoff für die Produktion von Polycarbonat verwendet werden. „Solche hochwertig recycelten Rohstoffe werden für Anwendungen benötigt, die Spitzenqualität voraussetzen. Dabei handelt es sich zum Beispiel um Anwendungen im Automobilsektor mit besonderen Ansprüchen an die Sicherheit, optische Transparenz oder Ästhetik. Oder aber um Produkte unseres digitalen Alltags, wie beispielsweise Unterhaltungselektronik“, sagt Lily Wang, Head der Business Entity Engineering Plastics. Investition in Millionenhöhe Nach erfolgreicher Entwicklung im Labor ist der nächste Entwicklungsabschnitt, die technische Umsetzung eines kontinuierlichen Prozesses, bereits gestartet. Mit einer in Planung befindlichen Pilotanlage sollen Erfahrungen gesammelt werden, die beim weiteren Ausbau zum industriellen Maßstab notwendig sind. Dafür sollen in den kommenden Jahren Investitionen in Millionenhöhe getätigt werden. Die Pilotanlage wird in Leverkusen errichtet. Gleichzeitig treibt Covestro in den Laboren weitere Prozesse für das Recycling von Polycarbonat voran. Dazu gehören chemolytische Alternativen, Recycling mit Enzymen, die den Kunststoff zersetzen, und die Smarte Pyrolyse. Vielversprechende Alternativen sollen ebenfalls pilotiert werden. Weitere Informationen: www.covestro.com |
Covestro AG, Leverkusen
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