23.10.2023, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Das neue Hochleistungspolyamid Grivory G7V von Ems-Grivory verleiht Sichtbauteilen nicht nur eine dekorative und stilvolle Oberfläche, sondern schützt sie auch gleichzeitig vor Kratzern und Chemikalien. Wie das Unternehmen im Umfeld der Fakuma 2023 weiter mitteilte, sei das Besondere an Grivory G7V, dass es hochglänzende Oberflächen in Kombination mit glasfaserverstärkten Verbundstoffen ermögliche. Das glasfaserverstärkte Grivory G7V von Ems-Grivory, das im Jahr 2020 im Markt eingeführt wurde, soll die hohe Steifigkeit und Festigkeit selbst nach Feuchtaufnahme mit der Chemikalienbeständigkeit von Grivory GV und der herausragenden Oberflächenqualität eines unverstärkten Polyamids vereinen. Zusätzlich punkte das neue Grivory G7V mit einer besseren UV-Stabilität im Vergleich zu anderen teilaromatischen Polyamiden. Grivory G7V sei speziell für Anwendungen entwickelt worden, bei denen eine erstklassige Oberflächenqualität unerlässlich sei. Dieser Werkstoff basiert auf einem innovativen aliphatischen Hochleistungspolyamid und soll die kosteneffiziente Herstellung von Leichtbauteilen ohne den Bedarf für zusätzliche Lackierungsschritte ermöglichen. Grivory G7V hat einen Schmelzpunkt von 215°C und biete alle Vorteile eines teilkristallinen aliphatischen Polyamids wie PA6 oder PA66: Leichte Verarbeitung, hohe Steifigkeit und Festigkeit sowie Chemikalienbeständigkeit. Dank geringerer Schwindung und einer im Vergleich zu PA66 reduzierten Kristallisationsgeschwindigkeit entstehe eine glänzende, glattere, einheitlichere und leichter zu reinigende Oberfläche. So könnten perfekte Oberflächen aus glasfaserverstärktem Material hergestellt werden. Zudem minimiere eine glatte Oberfläche Reibgeräusche und Verschleiss. Gleichzeitig soll G7V seine reduzierte Feuchteaufnahme und vergleichbare Steifigkeit und Festigkeit sowohl im trockenen als auch im konditionierten Zustand beibehalten. Herausragende Einheitlichkeit trotz hohem Glasfaseranteil Das neue Polymer-Glasfasersystem Grivory G7V soll die Oberflächengüte erheblich verbessern, auch bei hohem Glasfaseranteil. Durch sein zeitverzögertes Erstarrungsverhalten bilde es die Werkzeugoberfläche perfekt ab, ohne die Zykluszeit zu verlängern. Ein weiterer Vorteil dieses aliphatischen Polyamids sei seine geringe Schwindung. Dadurch könnten präzise Bauteile hergestellt werden, und die Gefahr von welligen Oberflächen (sogenannte "Orangenhaut") werde deutlich reduziert. Bereits mit der Basisversion Grivory G7V-5H (GF 50) sollen sich verzugsarme Teile mit hochwertigen Oberflächen und einer mittleren Rautiefe (Rz) von weniger als 1µm herstellen lassen. Spezielle XTypen würden den Verzug sogar noch weiter reduzieren. Brillanz und Härte vereint Ein hoher und gleichmässiger Oberflächenglanz definiert die Wertigkeit und Brillanz einer Oberfläche. Zusätzlich wird eine hohe Oberflächenhärte benötigt, um Kratzfestigkeit zu gewährleisten. Grivory G7V vereine diese beiden Eigenschaften in einem Produkt. Wenn eine Oberfläche einen Glanzwert von >70 bei einem Einfallswinkel von 60° erreicht, gilt sie als Hochglanzoberfläche. Alle neuen Grivory G7V-Typen würden diese Anforderungen problemlos erfüllen, selbst mit 50 Prozent Glasfasern. Die Oberfläche des neuen Grivory G7V sei zudem um bis zu 75 Prozent härter und somit kratzfester als die Oberfläche von herkömmlichen verstärkten Polyamiden. Dies werde vor allem durch die Eigenschaften der neuen Hochleistungsmatrix erreicht. Einfache und energiesparende Verarbeitung Das neue Grivory G7V wurde für Hochglanzdesign von Bauteilen entwickelt und soll eine unkomplizierte Verarbeitung beim Spritzgiessen ermöglichen. Dank seiner ausgezeichneten Fliessfähigkeit und des breiten Verarbeitungsfensters soll der Werkstoff problemlos verarbeitet werden können. Bereits bei Massetemperaturen ab 270°C und Werkzeugtemperaturen zwischen 100°C und 120°C werde eine hervorragende Oberflächenqualität erzielt. Durch die geringen Masse- und Werkzeugtemperaturen soll der Spritzgiesser Energie und somit Kosten sparen. Multifunktionaler Einsatzbereich Grivory G7V eignet sich für Strukturbauteile im Automobilinnenraum wie Lüfterlamellen, Blinker- und Schalthebel sowie für Griffe. Auch im Maschinenbau, für Funktionsbauteile sowie im Sport- und Industriebereich, einschließlich Fixierelemente und Halterungen, sei Grivory G7V hervorragend geeignet. Zudem findet er Anwendung in der Lebensmittel- und Medizinbranche, wo eine makellose Oberfläche von entscheidender Bedeutung sei, um das Risiko von Verunreinigungen und im schlimmsten Fall Kreuzkontaminationen zu minimieren. Aufgrund seiner gleichbleibend hohen Qualität sollen mit Grivory G7V Bauteile in nahezu jeder Farbe wirtschaftlich hergestellt werden können, ohne dass zusätzliche Beschichtungsprozesse erforderlich seien. Gleichzeitig trage Grivory G7V zur Verbesserung der Umweltbilanz des Endprodukts bei, da zusätzliche Lackierschritte entfallen könnten. Grivory G7V erweitert das bestehende Grivory GV-Sortiment und würde mit seinen unterschiedlichen speziell angepassten Typen und Farboptionen einen erstklassigen Metallersatz in Sichtbauteilen ermöglichen. Fakuma 2023, Friedrichshafen, 17.-21. Oktober 2023 Weitere Informationen: www.ems-group.com, www.emsgrivory.com |
EMS-Chemie Holding AG, Herrliberg und Domat/Ems, Schweiz
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