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13.06.2003 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Gerolsteiner: Pneumatischer Transport von ausgedienten PET-Flaschen

Die Gerolsteiner Brunnen GmbH & Co. setzt zunehmend Mehrwegflaschen für Mineralwasser aus PET auf dem deutschen Markt ab. Große Mengen an ausgedienten PET-Flaschen kommen hierbei zurück und werden als ganze Flaschen mittels eines pneumatischen Flaschen-Transport-Systems der Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG über flexible Rohrleitungen einer nachfolgenden Aufbereitung zugeführt.

Die zu überwindende Entfernung zwischen Aufgabepunkt der Altflaschen und der eingesetzten Ballenpresse beträgt bei Gerolsteiner ca. 70 m. Die gebrauchten PET-Flaschen werden an einem definierten Übergangspunkt durch die Kellerdecke in einen Fallschacht aufgegeben. In diesen Fallschacht ist ein Brandschutzschieber eingebaut, der die einzelnen Brandabschnitte trennt. Das Material fällt nachfolgend in einen Flaschensichter.

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In der Sichterstufe erfolgt die automatische Aussortierung von Glas- oder halbgefüllten Flaschen. Diese schweren Flaschen fallen im Sichter nach unten. Die leichten PET-Flaschen werden von der Blasluft in den Bereich der Erfassung geblasen und dort abgesaugt. Das Konstruktionsprinzip ermöglicht den Sichter über Klappen und Schiebeeinrichtungen einzustellen. Durch die Einstellung zwischen Leicht- und Schwergut wird bei verschieden großen Flaschen bzw. Fallhöhen die Trennung sicher durchgeführt.

Die erfaßten PET-Flaschen werden über eine Rohrleitung in den Bereich der Ballenpresse transportiert. Da dabei Wasser aus den Flaschen auslaufen kann, wird vor einem Steigstück Wasser aus der Rohrleitung ausgeschleust. Die Flaschen werden am Prallabscheider von der Transportluft getrennt.

Abgelöste Etiketten und sonstige Kleinteile werden an den Sieb-Einsätzen aufgehalten. Über mehrere Sichtfenster im Gehäuse kann während des Betriebs die Abscheidung und der Grad der Verschmutzung der Siebeinsätze kontrolliert werden. Ein Füllstandsmelder bestehend aus einem Lichtschrankensender und -empfänger im Bereich des Trichters meldet etwaige Strömungen im Flaschenaustrag bzw. den Stillstand der Zellenradschleuse.

Zu den Überwachungseinrichtungen, die den vollautomatischen Betrieb der Anlage ermöglichen, gehört auch die Unterdruckmessung rohgasseitig im Trichter. Die Überschreitung eines bestimmten Unterdrucks deutet auf eine Verstopfung in der Rohgasleitung hin. Sinkt der Unterdruck ab, sind entweder die Siebeinsätze oder die Reingasleitung verstopft. Die anlagenspezifischen Druck-Grenzwerte für die Ausgabe von Alarm-Signalen wurden beim Probebetrieb experimentell ermittelt und eingestellt.

Da die Flaschen durch Saugprinzip transportiert werden, müssen sie aus dem Unterdruck (ohne Falschluft zu verursachen) ausgeschleust werden. Dies erfolgt mittels einer robusten Zellenradschleuse, die mit Schneidleisten versehen ist und damit ein Einklemmen von Flaschen verhindert.

Anschließend werden die Flaschen auf den Vorlagebunker einer Ballenpresse aufgegeben, um nachfolgend perforiert und verpresst zu werden. Diese Flaschenballen können dann einem späteren Recycling zugeführt werden, heißt es in einer Mitteilung von Keller Lufttechnik.

Weitere Informationen: gerolsteiner.de, keller-lufttechnik.de

Keller Lufttechnik GmbH + Co. KG, Kirchheim unter Teck

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