08.11.2024, 14:53 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der EU-Vorschlag zur Beschränkung per- und polyfluorierter Alkylsubstanzen (PFAS) gefährdet Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit. Um die Bedeutung der zur Stoffgruppe der PFAS gehörenden Fluorpolymere für die Kunststoffverarbeitung und die industriellen Wertschöpfungsketten in Deutschland und Europa zu unterstreichen, setzt sich die Fluorpolymergruppe im pro-K für deren Herausnahme aus dem Beschränkungsverfahren ein - und tauschte sich dazu mit Akteuren auf EU-Ebene aus. Vom 05. bis 06. November 2024 trafen sich führende Verarbeiter von Fluorpolymeren und weitere Branchenteile, organisiert von pro-K, mit internationalen Verbündeten und EU-Vertretern in Brüssel. Während der zwei Tage wurde ein detaillierter, hauptsächlich europäischer Blick auf den Beschränkungsprozess und die möglichen Umweltauswirkungen von Fluorpolymeren bei der Herstellung, Verarbeitung, Verwendung und am Ende der Lebensdauer geworfen. Gastgeber war die europäische Mittelstandsorganisation SME Connect, die ihr Büro direkt im Brüsseler Europaviertel hat. „Die aktuell diskutierte EU-Regulierung ist ein Worst-Case-Szenario. Der Beschränkungsvorschlag unterschätzt erheblich den Umfang der Verwendung und die Bedeutung des Einsatzes von Fluorpolymeren in Schlüsselanwendungen gerade in der Prozessindustrie. Er wird drastische Auswirkungen auf den Wirtschaftsstandort Europa haben und bedroht zahlreiche innovative, gesunde Unternehmen der Kunststoffverarbeitung, wenn er kommt wie geplant“, erklärte Dr. Michael Schlipf, Sprecher der Fluorpolymergroup jetzt in Brüssel. Beschränkungsverfahren hat bereits Auswirkungen auf die Industrie Die Kunststoff verarbeitende Industrie ist ein wesentlicher Bestandteil der Wertschöpfungskette von Fluorkunststoffen. Diese Hochleistungskunststoffe werden für eine Vielzahl von technischen Komponenten verwendet, die für die digitale und grüne Transformation von Bedeutung sind, darunter Halbleiter und Batterien. Der Vorschlag zur Beschränkung von PFAS, der von fünf europäischen Ländern erarbeitet und der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA) im Januar 2023 vorgelegt wurde, ist eine wichtige Säule der EU-Chemikalienstrategie. Er berücksichtigt jedoch unter anderem nicht, dass Fluorpolymere die OECD-Anforderungen als ‚low concern products‘ erfüllen, also als sicher eingestuft sind. Schon heute befinden sich die Hersteller und Verarbeiter von Fluorpolymeren aufgrund des langwierigen Verbotsverfahrens in einem Schwebezustand: Investitionen bleiben aus und Unternehmen haben teilweise Schwierigkeiten, junge Menschen für eine Tätigkeit in der Branche zu gewinnen. In der Folge finden Innovationen mit Fluorpolymeren in Europa immer seltener statt. „Die EU schwächt sich mit einem möglichen Bann dieser Hochleistungskunststoffe selbst, ohne dass viel für die Gesundheit der Bevölkerung gewonnen wäre, da die Haupteintragspfade von PFAS in die Umwelt ganz woanders liegen. ECHA und Europäische Kommission sollten daher zeitnah eine Ausnahme für die Produktion von Fluorpolymeren einschließlich der relevanten Rohstoffe und deren Verwendung in industriellen Anwendungen gewähren“, forderte Dr. Schlipf beim Austausch mit Plastics Europe und weiteren europäischen Partnerorganisationen. Die Gespräche mit den Entscheidern in Brüssel sollen fortgesetzt werden. Weitere Informationen: www.pro-kunststoff.de |
pro-K Industrieverband langlebige Kunststoffprodukte und Mehrwegsysteme e.V., Frankfurt
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