13.12.2024, 08:42 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Evonik stellt sich in einer neuen Segmentstruktur auf und gibt sich ein deutlich schlankeres Führungsmodell. Die Business Lines, die bislang in vier Divisionen gebündelt sind, werden künftig direkt von einzelnen Vorstandsmitgliedern geführt. Aufgeteilt in zwei Segmente sollen die operativen Geschäfte dann deutlich differenzierter gesteuert werden. „Wir haben die Qualität unseres Portfolios in den vergangenen Jahren deutlich verbessert“, sagt Vorstandschef Christian Kullmann. „In unserer heutigen Struktur ist das Kriterium Spezialchemie allein für unsere Weiterentwicklung nicht mehr ausreichend. Der Begriff ist inhaltlich mittlerweile völlig verwaschen und differenziert uns nicht mehr hinreichend bei unseren Kunden und am Kapitalmarkt. In Zukunft steuern wir Evonik differenzierter. Unter einem Dach nutzen wir die Stärken unserer beiden Standbeine: lösungs- und innovationsgetriebene Geschäfte auf der einen sowie technologie- und effizienzgetriebene Geschäfte auf der anderen Seite. Unser neues Führungsmodell trägt dieser Aufstellung Rechnung.“ „Custom Solutions“ und „Advanced Technologies“ Bisher steuerte Evonik das operative Chemiegeschäft in den Wachstumsdivisionen Specialty Additives, Nutrition & Care und Smart Materials. In der neuen Struktur, die zum 1. April 2025 umgesetzt werden soll, ordnet der Konzern seine Business Lines in den zwei neuen Segmenten Custom Solutions und Advanced Technologies. Dies soll eine klarere strategische Ausrichtung und Ressourcenallokation sowie eine differenziertere Steuerung der Geschäfte nach ihren jeweiligen Geschäftsmodellen ermöglichen. Beide Segmente kommen aktuell auf einen Jahresumsatz von jeweils rund sechs Milliarden Euro. Die Geschäfte im Segment „Custom Solutions“ sind in Nischenmärkten aktiv und haben eine ausgeprägte Nähe zu ihren Kunden, für die sie maßgeschneiderte Lösungen entwickeln. Der Fokus für Akquisitionen liegt auf diesem Segment mit rund 7.000 Mitarbeitern, zu dem etwa Additive für Lacke und Beschichtungen sowie Produkte für die Kosmetik- und Pharmaindustrie zählen. Die Geschäfte im Segment „Advanced Technologies“ zeichnen sich aus durch hohe Technologiekompetenz und operative Exzellenz. Zu diesem Segment mit rund 8.000 Mitarbeitern zählen etwa die Hochleistungskunststoffe und Wasserstoffperoxid. Schlankes Führungsmodell Das Reorganisations-Programm „Evonik Tailor Made“ läuft bis Ende 2026 und soll die Kosten dauerhaft deutlich senken. Nach dem Abschluss der Planungsphase wurden erste strukturelle Maßnahmen bereits in diesem Jahr umgesetzt. Konzernweit will Evonik bis zum Abschluss des Programms die Zahl der Führungsebenen von durchschnittlich zehn auf maximal sechs reduzieren. Zugleich sollen mehr als 3.000 Organisationseinheiten wegfallen. Mit dem Wegfall der Ebene der Divisionsleitung entfällt zum 1. April 2025 eine komplette Führungsebene im operativen Geschäft. Die Business Lines werden dann, in den Segmenten gebündelt, von einzelnen Vorstandsmitgliedern direkt geführt. Die Business Lines im Segment „Custom Solutions“ übernimmt die Amerikanerin Lauren Kjeldsen, 51, bislang Leiterin der Division Smart Materials. Die Business Lines im Segment „Advanced Technologies“ übernimmt die Französin Claudine Mollenkopf, 58, bislang Leiterin der Division Specialty Additives. Zum 1. April werden Kjeldsen und Mollenkopf in den Vorstand berufen. Im Vorstand übernimmt Kjeldsen auch die Verantwortung für Innovation und für die Region Americas. Mollenkopf verantwortet künftig die Region Asia Pacific sowie die Operative Exzellenz, also die permanente Verbesserung der Prozesse in den Anlagen. Thomas Wessel, Personalvorstand und Arbeitsdirektor, übernimmt bereits zum Jahresanfang zusätzlich die Zuständigkeit für Infrastructure inklusive der Business Line Performance Intermediates und die neue Funktion Next Generation Technologies, die unter anderem die technologische Nachhaltigkeitstransformation unterstützen soll. Harald Schwager, 64, seit 2017 stellvertretender Vorsitzender des Vorstands, tritt in den Ruhestand. Auch Johann-Caspar Gammelin, Leiter der Division Nutrition & Care, und Joachim Dahm, Leiter der Division Performance Materials, gehen in den Ruhestand. Der Vertrag von Thomas Wessel, der aktuell bis Sommer 2026 läuft, soll im kommenden Jahr bis Sommer 2028 verlängert werden. Weitere Informationen: www.evonik.de |
Evonik Industries AG, Essen
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