11.02.2025, 06:04 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() Die „Wiege“ der Stuttgarter Kunststofftechnik: Das „Institut für Kunststoffkunde und Kunststoffprüfung“ in der Canstatter Straße - (Bild: IKT). In dieser Zeit wurde immer klarer: Kunststoffe sind weitaus mehr als Laborkuriositäten: Sie sind gekommen, um zu bleiben! Auch an der damaligen Technischen Universität Stuttgart setzte sich der Gedanke durch, dass Kunststoffe als Werkstoffklasse nicht nur immer wichtiger werden – sondern auch, dass diese sich so ganz anders als die klassischen Konstruktionswerkstoffe verhalten. Das musste sich natürlich auch in der Lehre niederschlagen – insbesondere in der Ausbildung künftiger Ingenieure, die sich bis dahin eher mit metallischen oder mineralischen Werkstoffen auseinandersetzten. Erster Leiter pocht auf Unabhängigkeit Im Jahr 1963 sollte daher zunächst eine Professur für Werkstoffkunde der Metalle und Kunststoffe in der Materialprüfanstalt (MPA) angesiedelt werden. Aber der designierte Leiter, Prof. Wintergerst, setzte durch, dass der Lehrstuhl eigenständig konzipiert wurde. Kurz darauf wurde er in „Institut für Kunststoffkunde und Kunststoffprüfung (IKP)“ umbenannt. Die Anfänge des Instituts lagen in der Cannstatter Straße am Stuttgarter Schlossgarten. Erst später zog es an den heutigen (Teil-)Standort am Pfaffenwaldring 32, im Norden des Vaihinger’ Campus der Universität Stuttgart. Bereits ein Jahr später gewann die Kunststofftechnik in der Schwabenmetropole weiter an Bedeutung: Mit Unterstützung von Otto Fahr, dem damaligen Vorstand der Firma Werner & Pfleiderer, heute Coperion, entstand mit dem Institut für Kunststofftechnologie (IKT) ein weiteres Schwergewicht der Kunststoffforschung in Stuttgart, dessen Mitarbeiter sich unter der Leitung von Professor Schenkel mit Verfahren für die Kunststoffaufbereitung und die Kunststoffverarbeitung befassten – und den dafür benötigten Maschinen. Das damalige IKT war zunächst in der Keplerstraße untergebracht. Später fand es seinen Platz im alten Bengerbau auf der Böblinger Straße 70 – lange Zeit der „zweite Standort“ der Stuttgarter Kunststofftechnik. Von Anfang an der Industriepraxis verpflichtet Unter den damaligen Institutsleitern und deren Nachfolgern Prof. Eyerer und Prof. Fritz, später gemeinsam mit den Professoren Busse und Wagner, machten sich die Institute auch international schnell einen Namen. Besonders wichtig war den Forschern dort, neben aller wissenschaftlicher Expertise, ein reger Austausch mit der Industrie. Diese gelebte Praxisorientierung ist bis heute Credo vieler am Institut betriebenen Projekte. Bereits in den 1990er Jahren arbeiteten an IKP und IKT zusammen etwa 100 Wissenschaftler, unterstützt von etwa 40 versierten technischen Mitarbeitern. Die meisten Stellen finanzierten sich (bis heute) aus den vielen eingeworbenen Projekten. Im Jahr 2010 wurden beide Institute, IKP und IKT, von der Universität Stuttgart unter einem gemeinsamen Dach vereint. Die ehemaligen beiden Teile firmierten nun unter dem gemeinsamen Namen „Institut für Kunststofftechnik“, IKT. Die Gesamtleitung wurde in die Hände von Professor Dr.-Ing. Christian Bonten gelegt. Seine Aufgabe war klar: mit vereinten Kräften an die Erfolge der vergangenen Jahrzehnte anzuknüpfen. Im Jahr 2014 stärkte die Universitätsleitung das Institut mit einer weiteren W3-Professur, für die Prof. Dr. rer. nat. habil. Marc Kreutzbruck gewonnen werden konnte. Unter einem Dach vereint Aus dieser Zeit stammen auch die Pläne, die beiden ehemaligen Instituts-Standorte auf dem Universitätscampus im Pfaffenwaldring zusammenzulegen. Ziel ist es, durch „kurze Wege“ noch schlagkräftiger zu werden und den Studenten und Industriepartnern eine einheitliche Anlaufstelle zu bieten. Wesentliche Schritte im Rahmen dieses Prozesses sind die Eröffnung des neuen Rheometrie-Labors und des neuen Compoundier-Technikums im IKT-Standort Vaihingen im Zuge des ersten Präsenztages der 29. Stuttgarter Kunststoffkolloquiums – am Donnerstag, den 20. Februar 2025. „Sechs Jahrzehnte Kunststofftechnik“: Unter diesem Motto wird auch die Abendveranstaltung am selben Tag stehen. Auf dem 29. Stuttgarter Kunststoffkolloquium des Instituts für Kunststofftechnik (IKT) der Uni Stuttgart vom 17. bis zum 21. Februar 2025 ist anhand vieler Beispiele zu erfahren, was das Institut in der deutschen Kunststoffbranche so bedeutsam gemacht hat: Praxisnahe, hochaktuelle Forschung und Expertise auf praktisch allen Gebieten der Material-, Anlagen- und Methodenentwicklung. Die ersten drei Tage, vom Montag, den 17.02.2025, bis Mittwoch, den 19.02.2025, werden als „virtuelle“ Tagung durchgeführt. Die Teilnahme ist kostenlos, es ist aber eine Anmeldung erforderlich. Am Donnerstag, den 20.02.2025, und am Freitag, den 21.02.2025, geht die Tagung in einen Präsenzteil über. Der Freitag steht unter den Leitthemen „Kreislaufwirtschaft von Kunststoffen“ mit mehreren Plenarvorträgen und einer Podiumsdiskussion mit namhaften Vertretern aus Industrie und Politik. Anmeldungen sind noch bis zum 6. Februar 2025 möglich. Auf einer Abendveranstaltung am Donnerstag, den 20. Februar 2025, gilt es außerdem, „60 Jahre Kunststofftechnik in Stuttgart“ zu feiern; hier wird auch der renommierte Ensinger-Preis verliehen. Am Nachmittag des gleichen Tages (17 Uhr) werden auch das neue Rheometrie-Labor und das neue Compoundier-Technikum des Instituts eröffnet. „29. Stuttgarter Kunststoffkolloquium“ - 17.-21. Februar 2025 17.-19. Februar 2025 - virtuell 20.-21. Februar 2025 - Präsenz in Stuttgart Weitere Informationen: |
Universität Stuttgart, Institut für Kunststofftechnik (IKT), Stuttgart
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