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11.06.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten    

Türkei: Stetiges Wachstum der Kunststoffbranche führt zu Arbeitnehmermangel

Die Kunststoffproduktion in der Türkei legte 2007 um zirka 15% zu. Die Kapazität erhöhte sich von 4,3 Mio. t 2006 auf 4,9 Mio. t. Bis 2014 will die Branche auf ein Produktionsvolumen von 10,8 Mio. t kommen und damit zum wichtigsten Standort in Europa aufsteigen. Große Hoffnungen setzen die türkischen Hersteller auf die Umsetzung der im Rahmen der Privatisierung des Petrochemie-Konzerns Petkim angekündigten Investitionen.

Etwa 85% der von der Kunststoffindustrie benötigten Rohstoffe müssen bislang eingeführt werden. Bedingt durch die große Außenabhängigkeit bei Vorprodukten stieg 2007 der Import von Basismaterialien analog zur Produktionsausweitung. Mit 4,3 Mio. t lag die eingeführte Menge um 17% über dem Vorjahr und erreichte einen Wert von 6,8 Mrd. US$.

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Das Exportvolumen von Kunststoff (Rohmaterial und Produkte) erhöhte sich 2007 gegenüber dem Vorjahr um 13,7% auf 1,18 Mio. t. Im Wert stiegen die Ausfuhren auf 2,96 Mrd. US$. Die Zunahme gegenüber 2006 lag hierbei mit 27,4% für das Gesamtjahr etwas unter dem im ersten Halbjahr verzeichneten Plus von 32%. Wichtigste Abnehmerländer waren nach Russland (8,0%) Rumänien (7,2%), die Ukraine (6,3%), Deutschland (5,9%) und Großbritannien (4,6%).

Das stetige Wachstum der Branche führt zusammen mit der zunehmenden Beachtung europäischer Standards und der Ausrichtung auf den internationalen Markt zu einem stetig wachsenden Bedarf an qualifizierten Arbeitnehmern. An Schwerpunkten der industriellen Fertigung wie Bursa wird der Fachkräftemangel ab 2008 deutlicher spürbar werden, schätzt Ilker Biliktü, Vorsitzender der Abteilung Bursa im Verband der Kunststoffindustrie PAGDER.

Die Kunststoffe produzierende Firma Eurotec zum Beispiel bietet neben Materialien aus Polyamid-, Polyetylen- oder Polybotylen-Verbindungen auch Dienstleistungen wie Laborentwicklungen und die technische Unterstützung von Kundenprojekten an. Das Jahr 2007 konnte Eurotec mit einem Plus von 25% abschließen. Für 2008 plant das Unternehmen weitere 600.000 Euro in Forschung und Entwicklung zu investieren und rechnet mit einem abermals um 20% steigenden Umsatzvolumen.

Bil Plastik, Hersteller von Verpackungsmaterial, vergrößert seine Kapazität in Bursa bis 2010 um 30%. Derzeit kann das Unternehmen mit drei Polypropylen-Extrudern im Monat etwa 550 t produzieren. Rund 40% der Kunststoffproduktion der Türkei werden von der Verpackungsindustrie abgenommen. Polisan wird in Zusammenarbeit mit dem US-amerikanischen Unternehmen Rohm and Haas in einer neu errichteten Fabrik in Gebze Zusatzstoffe für die Kunststoffproduktion herstellen. Das Werk soll eine Jahreskapazität von 40.000 t haben.

Weiterführende Informationen

bfai Bundesagentur für Außenwirtschaft, Köln

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