01.10.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Automobilzulieferer Dräxlmaier (www.draexlmaier.de) setzt bei der Herstellung von Reinluft- Ansaugrohren für neue BMW-Motoren auf Rezyklate des Typs Heramid von RADICI PLASTICS (www.radiciplastics.de). Die Ansaugrohre für die neue Generation von 4-Zylinder Dieselmotoren der 1er und 3er Baureihe von BMW werden im 2K-Spritzguss aus Polyamid und TPE gefertigt. Die Vorteile dieses Verfahrens gegenüber dem bisher für solche Rohre angewandten Extrusionsblasformen: Höhere Designfreiheit, Integration von Befestigungs- und Funktionselementen und niedrigere Fertigungskosten. Die Automobilindustrie steht weiterhin unter permanentem Innovations- und Kostendruck. Für ihre Lieferanten bedeutet dies, dass die Material- und Prozesskosten ebenfalls weiter gesenkt werden müssen. Daher sind Systemlieferanten wie die Dräxlmaier Group mit ihrer Tochterfirma EKB aus Braunau, Österreich, gefordert, in Konstruktion, Herstellung und Materialauswahl ständig neue Ideen zu entwickeln und umzusetzen: „Die Forderung nach einem Bauteil, das leichter und billiger ist, bessere akustische und mechanische Eigenschaften hat und auch noch reduzierte Montagezeiten am Band aufweist, hat uns auf die Idee gebracht, das Reinluftrohr aus zwei Halbschalen in 2K-Hart-Weich-Spritzgusstechnik mit anschließender Verschweißung zu fertigen“, so Andreas Junger, Projektleiter bei Dräxlmaier/EKB. „Dabei war die Auswahl einer geeigneten Werkstoffpaarung für das Bauteil eine besondere Herausforderung, denn neben der Erfüllung der Anforderungen im Motorraum sollte es eine hervorragende akustische und mechanische Entkopplung aufweisen.“ Mehrere Kombinationen von Polyamid und TPE wurden dazu evaluiert. Unter verschiedenen Polyamid 6 GF15% Typen wurde Heramid I/BGV15 c von RADICI PLASTICS ausgewählt. Dieses Recycling-Material wird bereits seit mehreren Jahren für Elektronikboxen in der BMW3er-Reihe eingesetzt. Neben den hervorragenden mechanischen und thermischen Eigenschaften und der sehr guten Verarbeitbarkeit im Zweikomponentenspritzgießverfahren überzeugte das glasfaserverstärkte Rezyklat-Compound vor allem durch sein „grünes“ Image bei gleichzeitig günstigem Preis. „Wir kannten die Qualität des Heramid I/BGV15c als hochwertiges und dabei preislich äußerst attraktives Rezyklat, so dass für die Hartkomponente der geeignete Werkstoff schnell gefunden wurde,“ erinnert sich Junger an den Beginn der mehr als zweijährigen Entwicklungszeit. Das Reinluftrohr ist jetzt seit gut einem Jahr als Serienteil im Einsatz und der Hersteller ist mit der Werkstoffauswahl offenbar zufrieden: „Wir haben einen Anbieter gefunden, der neben der Bereitstellung einer hervorragenden Materialqualität uns stets individuell und umfassend unterstützt und auch in Zukunft ein verlässlicher Entwicklungspartner für den Werkstoff Polyamid ist,“ betont Junger. Zusätzlich wurde die gemeinsame Entwicklung von BMW, Dräxlmaier und RADICI durch die Verleihung eines 1. Preises der Society of Plastics Engineering (SPE Central Europe) gekrönt. |
Radici Plastics GmbH, Hamburg
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