03.12.2008 | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
![]() ![]() ![]() ![]() |
Zur Herstellung geräuschdämmender Teppichelemente im Fahrzeugbau setzt Duramotive Bayern GmbH seit kurzem ein von KraussMaffei (www.kraussmaffei.com) entwickeltes Sprühverfahren ein. Die Elemente senken den Geräuschpegel in der Fahrgastzelle und erhöhen so den Fahrkomfort. Die geräuschdämmende PUR-Schicht enthält einen hohen Bariumsulfat-Anteil und wird mit einem speziellen Sprühkopf auf den vorgeformten Teppich aufgetragen. Der Sprüh-Mischkopf ist auf einem Industrieroboter montiert und wird im offenen Sprühverfahren über das Bauteil bewegt. Im Vergleich zu anderen Herstellungsmethoden geräuschdämmender Schichten hat das Sprühen im offenen Werkzeug nach Angaben von KraussMaffei klare verfahrenstechnische und wirtschaftliche Vorteile. Das Sprühverfahren senke den Materialverbrauch, ermögliche eine hochflexible Fertigung und zeichne sich durch niedrige Werkzeugkosten aus. Vorteile des Sprühverfahrens Im Sprühverfahren wird die Dämmschicht sehr präzise und gezielt aufgebracht. Die Schichtdicke kann in den einzelnen Bauteilbereichen variieren, so dass sich unterschiedliche Flächengewichte erzielen lassen. Das Material werde lediglich in den Bereichen aufgetragen, wo es zur Geräuschdämmung erforderlich sei. Dies führe zu einem geringen Materialverbrauch und reduziere das Bauteilgewicht. Darüber hinaus zeichnet sich das Verfahren durch eine sehr große Flexibilität aus. Der Roboter kann den Mischkopf mit verschiedenen Geschwindigkeiten in alle Richtungen bewegen. Auf diese Weise lassen sich unterschiedliche und komplexe Bauteilgeometrien beschichten. Dies sei besonders wichtig, weil in der Automobilindustrie der Trend zu immer individuelleren Fahrzeugausstattungen gehe. Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil des Sprühverfahrens seien die relativ geringen Werkzeugkosten. Der offene Sprühvorgang erfordere kein komplexes Werkzeug, sondern lediglich eine Ablage, auf dem der Teppich durch Vakuum fixiert wird. Konstanter Förderstrom Das Bariumsulfat stellt aufgrund seiner abrasiven Eigenschaften eine besondere Herausforderung für die Dosieranlage dar. Um den Verschleiß zu minimieren, wird das Gemisch aus Polyol und Bariumsulfat mit Kolben dosiert. Das Dosiersystem Tandem-Hybrid von KraussMaffei fördert die abrasive Komponente mit zwei Kolben, die sich antizyklisch bewegen und auf diese Weise einen konstanten Förderstrom erzeugen. Die hochgefüllten PUR-Systeme, die zur Schalldämmung eingesetzt werden, sind relativ schwer mischbar. Deswegen wird die Polyolkomponente mit zwei gegenüberliegenden Düsen in die Mischkammer eingebracht. Der Isocyanat-Strahl trifft bei dieser so genannten T-Vermischung senkrecht auf das Polyol. Auf diese Weise werden auch bei relativ geringem Druck und niedrigen Temperaturen eine hohe Mischqualität und ein stabiler Sprühstrahl erreicht. Damit vergrößert sich einerseits das Verarbeitungsfenster, andererseits verringert sich die Materialbelastung. Bild: Optimal für die Produktion von Schallschutzmatten aus hochgefüllten Polyurethanen: der Mischkopf MK 10P-2K-F-PSM |
KraussMaffei Technologies GmbH, München
» insgesamt 462 News über "KraussMaffei" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Sojitz: Übernahme der Mehrheitsanteile an Nippon A&L
Aequita: Übernahme einer Olefin- und Polyolefin-Plattform von LyondellBasell
Sika + Sulzer: Joint Venture für das Kunststoffrecycling im Bauwesen
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Zeppelin Systems: Sascha Stiller neuer Vorsitzender der Geschäftsführung
Meist gelesen, 10 Tage
BASF: Übernahme der Anteile von Domo Chemicals am Joint Venture Alsachimie in Planung
Pöppelmann: Christian Schwarck ist neuer kaufmännischer Geschäftsführer
Zeppelin Systems: Sascha Stiller neuer Vorsitzender der Geschäftsführung
Aequita: Übernahme einer Olefin- und Polyolefin-Plattform von LyondellBasell
Sika + Sulzer: Joint Venture für das Kunststoffrecycling im Bauwesen
Meist gelesen, 30 Tage
SKZ: Neues Seminar „Reklamationsbearbeitung in der Kunststoffindustrie“
Meist gelesen, 90 Tage
Kunststofftechnik S & W / 'Jopa': Großbrand in Ahlen in Westfalen
Arburg: Deutlicher Umsatzrückgang in 2024 – Reduzierung des Mitarbeiterstamms und Kurzarbeit
Polykemi: Preisgekrönter Hochwasserschutz aus recyceltem Kunststoff
Reifenhäuser: Moderater Personalabbau in Troisdorf
Arburg: Çağrı Ünver wird neuer Niederlassungsleiter in der Türkei
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Kunststoffchemie für Ingenieure
|