21.10.2009 | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
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![]() In der Krise eine feste Grösse - nur wenig Rückgang bei den Ausstellern Vor dem Hintergrund der ausgehenden Rezession mit immer noch schwierigen Rahmenbedingungen kann man den relativ geringen Rückgang der Ausstellerzahlen und der belegten Fläche schon als Erfolg bezeichnen. Nach Angaben des Veranstalters, der P.E. Schall GmbH & Co. KG (www.schall-messen.de), zeigten 1.538 Unternehmen ihre Exponate, nach 1.705 Ausstellern in 2008. Damit waren dieses Jahr rund 170 Firmen (-9,8%) weniger vertreten. Ebenso belegten die Firmen im Schnitt offenbar weniger Fläche, so dass die Netto-Ausstellungsfläche um etwa 16% auf rund 41.000 qm sank, was insbesondere in der neuen Halle B5, deren hinteres Drittel ganz abgeteilt war und in der Halle B4 zu bemerken war. Von der Netto-Fläche her lag die diesjährige Veranstaltung damit in etwa auf dem Niveau von 2006, bei der Ausstellerzahl (2006: 1448) sogar deutlich darüber. Dies ist auch dem starken Endspurt zu verdanken, der dem Messeteam um Annemarie Lipp in der Aussteller-Akquise und Aufplanung gelang: Im Mai waren erst gut 900 Aussteller angemeldet (s. plasticker vom 11.05.2009), in vielen Firmen wurde die Entscheidung aufgeschoben und noch in der Vorwoche bzw. sogar am Aufbautag meldeten sich noch Firmen an. Während der Rückgang der gebuchten Fläche in erster Linie den Veranstalter schmerzt, könnte sich für die Mehrzahl der diesmal nicht vertretenen Unternehmen die Entscheidung für das Fernbleiben als verpasste Chance herausstellen. Besucherzahl sinkt, Besucherqualität und –Verteilung wie in den Vorjahren Dieses Jahr kamen mit 37.281 Besuchern nach Veranstalterangaben 4.575 (-10,9%) Interessenten weniger zur Fakuma. Mit einem Rückgang um nur knappe 11% hatten wohl die wenigsten Aussteller gerechnet. Immerhin liegt die Besucherzahl damit sogar noch etwas über den Werten von 2002 und 2003, als die Konjunktur zwar schwach, aber nicht rezessiv war. Die Verteilung der Besucher war ähnlich wie in den Vorjahren: Der Dienstag begann sehr verhalten, Mittwoch und Donnerstag waren starke Tage, ab Freitag Mittag ließen Anzahl und Qualität der Besucher bereits nach und am Samstag kamen zum Leidwesen vieler Aussteller wieder überwiegend Besucher mit eher privatem Interesse. Internationalität ging nur wenig zurück In Zeiten knapper Reisebudgets wundert es nicht, wenn Unternehmen zu weiter entlegenen Messen keine bzw. weniger Mitarbeiter entsenden. Daher ist der geringe Rückgang des Anteils von internationalen Besuchern von 25% (2008) auf nunmehr rund 23% bemerkenswert. Möglicherweise liegt es daran, dass ein Grossteil der Besucher aus dem Ausland nur über oder um den Bodensee fährt. Der Veranstalter meldet Besucher aus immerhin 90 Ländern, ohne genauere Aufschlüsselung; nach unserem Eindruck waren dieses Jahr allerdings weniger fernöstliche Gesichter in den Gängen zu sehen. Der Anteil von Ausstellern aus dem Ausland ist hingegen mit 28,2% nahezu identisch geblieben; zu den wichtigsten Herkunftsländern zählten nach Deutschland wieder die Schweiz, Italien, Österreich und Frankreich. Gute Stimmung & Erleichterung bei Ausstellern wie Besuchern Dass trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten so viele Firmen die Entscheidung pro Messeteilnahme getroffen haben, dürfte sich für die meisten Aussteller gelohnt haben; ihre – natürlich recht niedrigen – Erwartungen wurden durch die Bank übertroffen, oft sogar deutlich! Die Resonanz bei den Besuchern sei gut und die Qualität der Gespräche sei hoch gewesen; viele Besucher seien mit konkreten Anfragen und Kaufabsichten gekommen, hörten wir immer wieder. Auch von unerwarteten Abschlüssen direkt auf der Messe wurde berichtet. Zu der guten Resonanz hat sicher auch entscheidend beigetragen, dass die Aussteller im Maschinenbau wie im Rohstoff- oder Dienstleistungssektor trotz Krise nicht an Entwicklung und Innovationen gespart haben. So wurden diesmal wieder über 200 Produktneuheiten aus allen Bereichen präsentiert! Vom ersten Messetag an war zu spüren, dass die Branche wieder nach vorne schauen will, und wenn die gute Stimmung vor Ort weiter trägt und nicht getäuscht hat, dann wird der Weg in den Aufschwung vielleicht doch nicht so lang wie häufig prognostiziert. Fazit Die früher manchmal etwas ungläubig als „das Phänomen vom Bodensee“ bezeichnete Messe hat es allen Unkenrufen und der Krise zum Trotz mal wieder geschafft: Sie hat die wesentlichen Branchenteilnehmer aus D-A-CH und einigen Nachbarländern erfolgreich zusammengebracht, zu deren überwiegendem Nutzen. Das ist in diesem Jahr eine ganze Menge! Und dass die Eckdaten dabei erstmals – und nur knapp – zweistellig zurückgingen, lässt eben mehr Luft für erneutes Wachstum in 2011. Bis dahin sind bestimmt die Straßenausbauten fertig, über die dann vom 18. bis zum 22.10.2011 auch wieder gewachsene Aussteller- und Besucherscharen – vielleicht sogar staufrei – zur Fakuma 2011 gelangen können. FAKUMA 2009, Friedrichshafen, 13.-17.10.2009 |
P.E. Schall GmbH Messeunternehmen, Frickenhausen
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