15.12.2009 | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Der weltweite Verbrauch von Biokunststoffen wird sich bis 2013 auf 900.000 Tonnen vervierfachen und kann im Jahr 2018 rund 2 Millionen Tonnen betragen. Diese Marktforschungsprognosen verdeutlichen den Stellenwert speziell der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe. Auch in Thüringen wird diesem Nachhaltigkeitsgedanken künftig noch mehr Aufmerksamkeit gewidmet. So plant das Thüringer Umweltministerium die Gründung einer Klima- und Energieagentur im nächsten Jahr. Bereits etabliert ist im Freistaat dagegen das Internationale Symposium "Werkstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen". Am 9. und 10. September 2010 findet dieses Expertentreffen zum achten Mal im Messezentrum Erfurt statt. 18,6 Prozent des Primärenergieverbrauchs in Thüringen kommt aus erneuerbaren Energien, 80 Prozent davon aus der Biomasse. Damit belegt der Freistaat die Spitzenposition im Land. Neben der energetischen Nutzung gewinnt der stoffliche Einsatz von Mais, Flachs, Sonnenblumen oder Holz stark an Wert. Das belegt auch die jüngste Studie zu bio-basierten Kunststoffen vom Verband European Bioplastics und dem europäischen Forschungsnetzwerk EPNOE. Danach ist eine Umstellung von bis zu 90 Prozent des Gesamtverbrauchs an Kunststoffen von fossilen auf nachwachsende Polymere technisch möglich. Angesichts der weltweit angestrebten Verbesserung der klimarelevanten CO2-Bilanz bekommt der Anteil nachwachsender Rohstoffe im Werkstoffbereich eine höhere Relevanz. Deshalb widmet sich auch das 8. Internationale Symposium 2010 in Erfurt diesem Themenschwerpunkt. Die Produktion und Einsatzbreite von Naturfaserverbundwerkstoffen wird vielfältiger. Immer öfter werden Naturfasern gemeinsam mit Additiven in Polymere eingearbeitet, um daraus Haushaltgeräte oder Technische Artikel herzustellen. Längst ist auch die vermeintliche Kurzlebigkeit dieser Produkte widerlegt. Die meisten Biowerkstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen werden erst bei Kontakt mit Bakterien im Erdreich oder in Kompostanlagen abgebaut. Laut des Anfang September 2009 verabschiedeten Aktionsplanes der Bundesregierung zur stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe werden dadurch allein 53.000 Arbeitsplätze in Deutschland gesichert. Vor diesen Hintergründen werden Verfahrenstechniker, Chemiker, Produzenten und Materialwissenschaftler im September 2010 in Erfurt über den Stand und die Perspektiven der stofflichen Nutzung nachwachsender Rohstoffe diskutieren. Auf dem Fachprogramm stehen Referate zu Verbundwerkstoffen aus Naturfasern, zu biopolymeren Werkstoffen, zu Cellulose als Werkstoffbasis sowie zu biobasierten Klebern und Holzfaserwerkstoffen. Noch bis 1. Februar 2010 können Experten aus Wissenschaft und Praxis innovative und anwendungsnahe Vorträge einreichen. Das Internationale Symposium beginnt am 9. September und wird ab 10. September 2010 von der Ausstellung naro.tech begleitet, die in die parallel laufende Landwirtschaftsmesse "Grüne Tage Thüringen" integriert ist. Als "Messe in der Messe" bietet die naro.tech - Messe für Nachwachsende Rohstoffe - dem Fachpublikum und Endverbrauchern reichhaltige Informationsmöglichkeiten zu allen Facetten der nachwachsenden Rohstoffe. Bild: Nachhaltig praktisch: Aus naturfaserverstärkten Biopolymeren auf Milchsäurebasis lassen sich inzwischen auch langlebige Haushaltsgeräte herstellen. Weitere Informationen: www.narotech.de 8. Int. Symposium „Werkstoffe aus Nachwachsenden Rohstoffen“, 9.–10. September 2010, Erfurt naro.tech 2010, Messe für Nachwachsende Rohstoffe, 10.–12. September 2010, Erfurt |
Messe Erfurt, Erfurt
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