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13.01.2010 | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

KraussMaffei Berstorff: Isolation mit PUR und Extrusion der PE-Mantelschicht in einer Anlage

KraussMaffei Berstorff bietet ab sofort Komplettanlagen für die kontinuierliche Herstellung von Rohren mit PUR-Isolation aus einer Hand an.

Auf einer gängigen Rohrextrusionsanlage wird zunächst das Kunststoffmediumrohr produziert - je nach Einsatzzweck besteht es aus PE-HD, PE-X, PE-RT oder PB. Optional kann eine Barriereschicht aufgebracht werden. Am Ende dieser Linie werden die Rohre auf große Stahltrommeln gewickelt. Häufig werden diese Rohre auch zugekauft und anschließend auf dem zweiten Anlagenteil weiterverarbeitet. Hier werden die Mediumrohre von den Stahltrommeln abgezogen, zentriert und bei Bedarf erhitzt. Unter Spannung werden sie einem Formbackenförderer zugeführt, an dessen Einlauf ein Mischkopf die Polyurethanmischung einbringt. Die umlaufenden Aluminium-Formbacken begrenzen das Schaumvolumen und definieren so den Außendurchmesser der Isolationsschicht. Durch den Einzug einer Folie wird vermieden, dass das PUR an den Aluminium-Formbacken haftet. Sobald die Reaktion abgeschlossen ist, verlassen die Mediumrohre mit PUR-Isolierung den Formbackenförderer. Nun wird über einen Einschneckenextruder mit Ummantelungswerkzeug ein PE-Mantel aufgetragen. Anschließend wird die Außenschicht abgekühlt und der gesamte Rohrverbund abgezogen und aufgewickelt. Neben Diffusionssperrschichten können in den Rohrverbund auch Drähte zur Leckageüberwachung integriert werden.

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Herausragende Isolationseigenschaften
Im Standard eignet sich dieses Anlagenkonzept für Mediumrohre mit einem Außendurchmesser zwischen 20 und 110 mm. Dabei wird im Durchmesserbereich 20 bis 63 mm in der Regel der gesamte Rohrverbund mit zwei Mediumrohren bestückt (Vor- und Rücklauf). Der Außendurchmesser des gesamten Rohrverbundes liegt je nach Mediumrohr und Isolationsstärke zwischen 75 und 180 mm.

Dank der Mischeigenschaften des zugehörigen Mischkopfes ist die Wärmeleitfähigkeit der PUR-Schaumschicht extrem gering - je nach Lieferant des Schaums und verwendeter Schaumtype können Isolierwerte zwischen 0,02 und 0,03 W/m*K erreicht werden. Aufgrund dieser herausragenden Isolationseigenschaften kommen die Rohre überall zur Anwendung, wo die Temperatur des zu transportierenden Mediums sich deutlich von der Umgebungstemperatur unterscheidet. Beispiele für den Transport heißer oder warmer Medien sind die Kraft-Wärme-Kopplung bei Kraftwerken, die Warmwasserversorgung sowie die Geothermie. Auch beim Trinkwassertransport ist in bestimmten Fällen eine Isolation notwendig, um zu verhindern, dass das Wasser einfriert. Der zweite große Anwendungsbereich für die Isolationsrohre ist der Transport kalter oder kühler Medien in einer wärmeren Umgebung. Beispiele sind Klimaanlagen und Kühlsysteme sowie der Transport von Flüssiggas. Im Zuge der aktuellen Diskussionen zum Thema Energie ist in all diesen Bereichen in Zukunft sehr starkes Wachstum zu erwarten.

Unbegrenzte Rohrlängen
Die kontinuierliche Herstellung der Isolationsrohre hat zahlreiche Vorteile im Vergleich zur diskontinuierlichen Produktion. Einerseits ist der Automationsgrad der Anlagen relativ hoch, daher erfordern sie nur geringen Personalbedarf. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass die Rohrlänge im Prinzip unbegrenzt ist. Hierzu trägt auch das Konstruktionsprinzip des Mischkopfes bei, der Reinigungsstops bzw. Mischkopfwechsel überflüssig macht. Die Anzahl der Anlagenanfahrvorgänge und somit auch die Anzahl von Verbindungsstellen bei der Verlegung der Rohrsysteme ist auf ein Minimum reduziert. Das Risiko von Kältebrücken und Leckagen wird eliminiert.

Bild: Rohre mit PUR-Isolation werden für den Transport heißer oder kalter Medien eingesetzt. KraussMaffei Berstorff bietet ab sofort Komplettanlagen für die kontinuierliche Herstellung dieser Rohre an

Weitere Informationen: www.kraussmaffei.com

KraussMaffei Technologies GmbH, München

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