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24.01.2013, 06:11 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten    

Arburg: Neue Allrounder für die Verpackungsindustrie

Hybrider Allrounder 720 H in „Packaging“ Ausführung.
Hybrider Allrounder 720 H in „Packaging“ Ausführung.
Die elektrischen und hybriden Allrounder Alldrive und Hidrive in der neuen „Packaging“-Ausführung erfüllen nach Arburg-Angaben die Anforderungen der Verpackungsindustrie nach schneller und hochwertiger Serienproduktion bei gleichzeitig reduziertem Energiebedarf. Kennzeichen für diese Allrounder ist das „P“ hinter der Maschinenbezeichnung, das für „Packaging“ steht. Die Maschinen seien dafür in nahezu allen Bereichen optimiert worden.

Auf Verpackungsanforderungen zugeschnitten
Als ein anschauliches Beispiel wird die Abstimmung der Kombination „Säulenabstand – Schließkraft – Öffnungsweg“ auf die in der Verpackungsbranche geforderte Leistungscharakteristik angeführt. Für die „Packaging“-Versionen ergeben sich damit folgende Abstufungen: Die Allrounder 570 A und H verfügen über 1.800 kN, die Allrounder 630 A und H über 2.300 kN, die Allrounder 720 A und H über 2.900 kN, die Allrounder 820 A und H über 3.700 kN sowie die Allrounder 920 A und H über 4.600 kN Schließkraft.

Der verwindungssteife Maschinenständer mit Längsträgern aus Stahl könne dabei große Werkzeuggewichte aufnehmen und hohe Lastwechsel bei der Massebewegung kompensieren. Die FEM-optimierten Aufspannplatten kombinieren demzufolge die erforderliche Steifigkeit mit einem geringen Gewicht. Zusammen mit servoelektrischen Kniehebel-Schließeinheiten sollen dadurch extrem schnelle Öffnungs- und Schließbewegungen möglich sein, was zu kürzeren Gesamtzykluszeiten führen soll. Gleichzeitig sorge die Energierückspeisung beim Abbremsen dafür, dass die eingesetzte Energie noch effizienter genutzt werde. Gegenüber hydraulischen Schließsystemen sollen sich so bis zu 30 Prozent Energie einsparen lassen.

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Bei der „Packaging“-Ausführung sind auf der Spritzseite für die jeweilige Baugröße auch die nächst größeren Spritzeinheiten verfügbar. Damit stehen pro Maschinentype bis zu vier Spritzeinheiten zur Verfügung, um die im Verpackungssektor erforderlichen hohen Plastifizierleistungen erreichen zu können. Servoelektrische Dosierantriebe sorgen demzufolge für schnelles, zykluszeitübergreifendes Arbeiten, kurze Dosierzeiten und maximale Produktivität. Der Einsatz von Barriereschnecken sichere bei hohem Materialdurchsatz eine homogene Schmelzeaufbereitung. Das Einspritzen erfolgt wahlweise servoelektrisch oder mit Hydraulikspeichertechnik über lagegeregelte Schnecken. Durch eine entsprechende Fülldynamik wird ein aktives Beschleunigen und Abbremsen erzielt. Zusammen mit höheren Einspritzgeschwindigkeiten der Spritzeinheiten von bis zu 500 mm/s würden sich die speziell im Verpackungssektor notwendigen kurzen Einspritzzeiten ergeben. Wenn Produktionsabläufe noch weiter optimiert werden sollen, kann das Einspritzen serienmäßig bereits mit der Bewegung „Werkzeug schließen“ beginnen. Die Zielsetzung laute auch hier: Verringerung der Zykluszeiten für eine hohe Produktivität der Fertigung.

Spezielle Features für die Herstellung von Dünnwandartikeln
„Dünnwandiger IML-Behälter in unter fünf Sekunden: Mit dieser schnelllaufenden Anwendung kann der hybride Allrounder 720 H in „Packaging“ Ausführung seine Leistungs­fähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen.“
„Dünnwandiger IML-Behälter in unter fünf Sekunden: Mit dieser schnelllaufenden Anwendung kann der hybride Allrounder 720 H in „Packaging“ Ausführung seine Leistungs­fähigkeit eindrucksvoll unter Beweis stellen.“
Für die Allrounder in „Packaging“ stehen sowohl für die Herstellung von Dünnwandartikeln als auch von Schraubkappen spezielle Features zur Verfügung, mit denen sich die Maschinen individuell auf die jeweilige Anwendung abstimmen lassen.

Die Ausstattungsvariante zur Fertigung von Dünnwandartikeln umfasst die Vorbereitung zum Anschluss eines externen In-Mould-Labelling-Systems oder anderen Entnahmesystems. Hinzu kommt die Erweiterung der Robotschnittstelle für das Einfahren des Robot-Systems noch während des Werkzeugöffnens. Hier liegt laut Hersteller der Hauptvorteil wiederum in der effektiven Verringerung der Gesamtzykluszeit. Frei programmierbare Rampen für den hydraulischen Auswerfer sorgen demnach für eine schnelle und schonende Teileentformung. Ventilinseln mit großen Querschnitten helfen bei der schnellen Ansteuerung von Pneumatikfunktionen im Werkzeug wie etwa dem Ausblasen.

Spezielle Features für Schraubkappenproduktion
In der Schraubkappenproduktion ist schnelles und sicheres Auswerfen von Massenteilen gefragt. Daher steht ein servoelektrischer Auswerfer mit einer hydraulischen Booster-Funktion, also einer erhöhten Auswerferkraft von 250 kN, zur Verfügung. Damit sollen auch aufgeschrumpfte Verschlüsse problemlos entformbar sein. „Auswerfen“ und „Werkzeug öffnen“ können synchronisiert werden. Das Fallen der Spritzteile werde so exakt einstellbar, was die Werkzeugoffenzeiten kurz halte. Erhöhte Schneckenumfangsgeschwindigkeiten sollen für entsprechend kurze Dosierzeiten sorgen. So sollen sich sehr schnelle Zykluszeiten realisieren lassen.

Hinzu kommen die Steuerungserweiterung für Zusatzsignale und eine Schnittstelle für Einfärbe- oder Dosiergeräte, um die Peripherie vollständig in die Produktionsprozesse integrieren zu können.

Zusätzliche Steuerungsfunktionen
Darüber hinaus sind in der Ausführung „Packaging“ weitere Steuerungsfunktionen wie etwa „Anfahrparameter/Anfahrzyklen“ integriert. Diese Selogica-Funktion soll bei einem kontrollierten Produktionsstart helfen, speziell bei schnelllaufenden Anwendungen. So lasse sich effizient arbeiten, da etwa die Anpassung von Prozessparametern für das Anfahren entfalle und automatisch durchgeführt werden könne.

Eine weitere Funktion sei die Anfahrschaltung bei Produktionsstart, die ein gleichermaßen schnelles und sicheres Anfahren bei Mehrfach-Werkzeugen erlaube. Die Maschine wird dabei so eingestellt, dass der Automatikablauf nach dem Vorfahren des Auswerfers unterbrochen wird. Erst nach einer manuellen Freigabe durch das Personal über das Bedienfeld der Selogica-Steuerung wird der Produktionsablauf wieder in Gang gesetzt. Das soll entscheidend mehr Komfort für die Maschinenbediener bedeuten. Über die teilautomatisiert ablaufende Anfahrphase soll sehr einfach kontrolliert werden können, ob z.B. alle Kavitäten entformt wurden oder das Heißkanalsystem reibungslos funktioniert.

Weitere Informationen: www.arburg.com

Arburg GmbH + Co KG, Loßburg

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