12.05.2023, 06:13 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Der Chemiekonzern LyondellBasell übernimmt sämtliche Anteile des in den Niederlanden und Belgien aktiven Recyclingunternehmens Quality Circular Polymers (QCP). Laut Pressemitteilung wurde Ende April eine entsprechende Vereinbarung mit der belgischen Tochter des französischen Veolia-Konzerns unterzeichnet. Veolia Belgique ist bislang ebenso wie LyondellBasell mit 50 Prozent an QCP beteiligt. Zum finanziellen Volumen und zu weiteren Einzelheiten des Deals wurden allerdings keine Angaben gemacht. Die 2014 gegründete QCP betreibt im Chemiepark Chemelot bei Sittard-Geleen in den Niederlanden eine Anlage für das mechanische Recycling von Kunststoffabfällen, vor allem Polyethylen (HDPE) und Polypropylen (PP). Die recycelten Materialien werden zur Herstellung von Flaschen, Eimern, Verschlüssen, Koffern und Kinderwagen verwendet und von LyondellBasell unter dem Brand "CirculenRecover" vertrieben. Zudem übernahm QCP Ende 2020 den belgischen Kunststoffrecycler Tivaco, der am Standort Blandain bei Tournai in mehreren Anlagen Rezyklate aus PE, PP, Polystyrol (PS), Weich-PVC und Elastomeren (TPE) gewinnt (siehe auch plasticker-News vom 08.12.2020). Mit dem Einstieg von LyondellBasell 2018 firmierte QCP als paritätisches Joint Venture des US-Konzerns und des seit Längerem beteiligten französischen Umweltkonzerns Suez. Seit der Übernahme von Suez durch Veolia im vergangenen Jahr ist deren belgische Tochter der JV-Partner LyondellBasell bei QCP. LyondellBasell will mit der kompletten Übernahme von QCP ihre Strategie zum Aufbau eines profitablen Geschäftsbereichs für Kreislaufwirtschaft fortsetzen, um der Nachfrage der Kunden nach nachhaltigeren Produkten und Lösungen zu begegnen. Dazu erklärte Yvonne van der Laan, Chefin der Konzernsparte Circular and Low Carbon Solutions: "Die vollständige Übernahme von QCP unterstützt unser Ziel, mindestens zwei Millionen Tonnen recycelte und wiederverwertbare Polymere zu produzieren und zu vermarkten." Die an der New Yorker Börse notierte LyondellBasell ist eines der weltweit größten Chemieunternehmen und gilt u.a. als führender Produzent von Polyolefinen. Im Geschäftsjahr 2022 setzte der Konzern mit Verwaltungszentralen in Houston, London und Rotterdam insgesamt 50,4 Mrd. USD um und erzielte dabei ein EBITDA von 6,3 Mrd. USD sowie einen Nettogewinn in Höhe von 3,9 Mrd. USD. Im Bereich Kunststoffrecycling plant LyondellBasell derzeit u.a. auch den Bau einer neuen Anlage am deutschen Standort Wesseling (siehe auch plasticker-News vom 18.11.2022) und eine Kooperation mit dem deutschen Abfallverwerter EEW (siehe auch plasticker-News vom 03.04.2023). Weitere Informationen: |
LyondellBasell, New York, USA
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