23.10.2020, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 2 Minuten |
Die PolyMerge GmbH, Hersteller von Maschinen zum Kunststoffschweißen aus dem oberbayerischen Geretsried, hat ein neues und zum Patent angemeldetes, kontaktlos arbeitendes Infrarotschweiß-Verfahren entwickelt. Wie der Maschinenbauer weiter erörtert, ermöglicht dabei ein 3D-Druckverfahren die Herstellung eines keramischen Emitters in annähernd beliebiger Geometrie. Keramik stelle dabei naturgemäß keinen guten elektrischen Leiter dar. Diese notwendige Eigenschaft hätte aber durch eine spezielle Dotierung erreicht werden können. Anders als metallische Werkstoffe soll das Material sehr hohen Temperaturen standhalten, ohne am Luftsauerstoff zu oxidieren und so enorme Standzeiten erreichen. Die Betriebstemperatur wird deutlich oberhalb der üblichen 800°C angegeben, theoretisch soll sie sogar bei bis zu 1.700°C liegen. Die Verdoppelung der Temperatur bedeute theoretisch immerhin die 16-fache optische Leistungsabgabe. Diese Leistungsreserve könne eingesetzt werden, um die Zykluszeit zu verringern. Sie soll aber auch einen Aufheizprozess bei deutlich vergrößerten Abständen zwischen Bauteiloberfläche und Emitter ermöglichen. Dieser Abstand wiederum könne dazu beitragen, eine konstante Temperatur auch bei der Verarbeitung von toleranzbehafteten Bauteilen zu gewährleisten. Ein weiterer positiver Nebeneffekt des neuartigen Emitter-Materials sei seine Steifigkeit. Diese ermögliche es, den Strahler mit nur wenigen Anbindungspunkten frei im Raum zu positionieren. Hierdurch werde es möglich, den Strahler so zu führen, dass sein emittiertes Licht den oberen und den unteren Fügepartner erreicht. So soll auf den sonst üblichen Einsatz von zwei Emittern pro Vorrichtung sowie auf eine massive Trägerplatte verzichtet werden können. Das Verfahren sei immer dann attraktiv, wenn großformatige dreidimensionale Bauteile gefügt werden sollen. Die Einsatzfelder umfassen dabei Anwendungen im Automotive-Bereich des Interieurs, des Exterieurs sowie des Antriebsstranges. Im unwahrscheinlichen Fall eines defekten Emitters sei mittels des eingesetzten 3D-Druckverfahrens kurzfristig ein maßgenauer Ersatz verfügbar. PolyMerge: Infrarotschweißen mittels 3D gedruckter Keramikemitter Weitere Informationen: polymerge.de |
PolyMerge GmbH, Geretsried
» insgesamt 4 News über "PolyMerge" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Neue und gebrauchte Maschinen & Anlagen finden Sie in der großen Maschinenbörse.
Kostenfreie Nutzung aller Börsen! Registrieren Sie sich jetzt!
Kunststoffchemie für Ingenieure
Mit der bereits fünften Auflage in eineinhalb Jahrzehnten liegt dieses Standardwerk "Kunststoffchemie für Ingenieure" wiederum in gründlich überarbeiteter, aktualisierter Form vor. |