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17.10.2011, 06:00 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten    

Wittmann: Roboter für große und kleine Anwendungen

Robotersysteme in einem breiten Anwendungsspektrum, von Kleingeräten über besonders schnelle Anlagen und Vertikal-Scaras bis zum Großgerät mit 200 kg Traglast sollen am Wittmann-Stand zeigen, was technisch machbar ist. Dabei weisen einige Systeme Besonderheiten wie Softtorque auf, die das Einrichten einfacher und den Betrieb sicherer machen. Wie diese Funktion der R8.2-Robotsteuerung arbeitet sollen die Besucher buchstäblich „anhand“ eines W818-Roboters erfahren.

Grundsätzlich erlaubt die SoftTorque Funktion das Entformen von Teilen, indem die Auswerfer die zu entformenden Kunststoffteile in den Greifer drücken. Den Entnahmegreifer muss der Bediener nur in ungefährem Abstand vor dem Teil platzieren. Den gesamten weiteren Vorgang übernehmen der Auswerfer und die Robotsteuerung. Die Auswerferbewegung drückt auf die Entnahmeachse, was die Steuerung erkennt und eine Gegenbewegung auslöst. Die Entnahmeachse des Roboters – und somit der Greifer – verfährt gezielt in die Gegenrichtung. Gleichzeitig werden die Entnahmeteile im Greifer gesichert. Dann bewegt sich die Entnahmeachse mit der Geschwindigkeit des Auswerfers. Sobald die Auswerferbewegung endet, übernimmt die Positionsregelung ruckfrei die Geschwindigkeit und fährt zu einer gesicherten Ausfahrposition. Diese ruckfreie Umschaltung von der Drehmoment- auf die Positionsregelung wird "Softtorque on-the-fly" genannt.

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Ein weiteres Exponat wird das Universalgerät W821 sein, in diesem Fall mit einer Palettier-Appplikation. Das Gerät handhabt bis zu 10 kg, wobei der Vertikalhub bis 1.200 mm betragen kann. Die optionalen Rotationsachsen B und C ermöglichen zusätzliche Flexibilität und Orientierung des Werkstücks im Arbeitsraum. Alle Rotationsbewegungen können in 0,1 °-Inkrementen programmiert und verfahren werden. In Verbindung mit dem Truepath Bahnplanungsmodul der R8.2-Steuerung sind beliebig achssynchronisierte, parallele und verschliffene Bewegungen zwischen Linear- und Rotationsachsen möglich. Die Ansteuerung dieser zusätzlichen Servo-Rotationsachsen nutzt die Teach-In Methode.

Die zur Messe laufende Anwendung soll die erhöhte Flexibilität anhand einer Stapelanwendung demonstrieren. Ein Becherstapel wird schräg in einen Karton gelegt. Um eine definierte Lage der bereits im Karton liegenden Stapel zu garantieren, befindet sich auch der Karton in schräger Lage. Damit ordnen sich die Stapel innerhalb des Kartons in eine Vorzugsrichtung und erlauben die größte Packungsdichte. Üblicherweise kommen in solchen Anwendungen Knickarmroboter zum Einsatz. Das ist jedoch nicht zwingend, diese Lösung arbeitet mit Linearrobotern, die mit Servo-Rotationsachsen ausgerüstet sind.

In Spritzgießbetrieben findet sich der 200 kg tragende W873 typischerweise auf Großmaschinen mit mindestens 20.000 kN Schließkraft, wo er beispielsweise Paletten und große Mülleimer entformt, oder er wird in Verbindung mit einem schweren und komplizierten Greifer eingesetzt. Am Messestand soll er im Teamwork mit einem kleineren Roboter zu sehen sein. Der ist komplett am Greifer des W873 fixiert. Auch wenn der größere den kleineren Roboter nun tatsächlich trägt, können beide Geräte beliebige Fahrbewegungen ausführen – sowohl separat, als auch synchronisiert. Der "Große" ist außerdem mit einer Servo-A-Achse ausgestattet, mit der er den "Kleinen" belieb drehen kann. Die Einsatzmöglichkeiten sind also weit gespannt.

Weitere Informationen: wittmann-group.com

Fakuma 2011, Friedrichshafen, 18.-22.10.2011, Halle B1, St. 1204

Wittmann Robot Systeme GmbH, Groß-Umstadt

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