20.08.2018, 06:09 Uhr | Lesedauer: ca. 4 Minuten |
Öl und Gas sind zu kostbar, um sinnlos verheizt zu werden. Energieeffizientes Bauen und Sanieren werden immer wichtiger: Rund um die Welt legen Staaten unterschiedlichste Förderprogramme auf, damit Gebäude besser isoliert werden. Ceresana hat zum zweiten Mal den globalen Dämmstoff-Markt untersucht. Die aktuelle Studie gibt einen vollständigen Überblick zu Dämmstoffen, die in der Bauindustrie eingesetzt werden. Vor allem für Wärmedämmung und Schallschutz werden dort Mineralwolle (Glas- und Steinwolle), Polystyrol-Dämmstoffe (EPS und XPS) sowie Polyurethan (PUR) gebraucht. Nicht behandelt werden in dieser Studie dagegen Dämmstoffe, die in anderen Branchen verwendet werden, beispielsweise in der Automobilindustrie, bei Haushalts- und Gewerbegeräten oder für industrielle Prozessanlagen. Klimaschutz und Energiesparen Dämmstoffe haben weltweit ein erhebliches Marktpotential: Die Analysten von Ceresana erwarten für das Jahr 2025 einen Verbrauch von insgesamt über 578 Millionen Kubikmetern. Generell sollen Wärmedämmung und thermische Isolierung den Wärmeverlust und damit den Energieverbrauch in Regionen mit kaltem Klima minimieren. In heißen Klimazonen kommt der Dämmung dagegen als Hitzebarriere eine wichtige Funktion zu. Steigende Energiepreise sowie staatliche Vorgaben zur Vermeidung von klimaschädlichen Treibhausgasen, beziehungsweise zur Energieeinsparung werden in den kommenden Jahren die Nachfrage nach Dämmstoffen voraussichtlich weiter wachsen lassen. Andere Länder, andere Dämmstoffe Bei Sanierungen und Renovierungen, aber auch im Gebäude-Neubau gab es in den vergangenen Jahren große regionale Unterschiede: In Ländern, die von der Wirtschaftskrise 2008/09 besonders betroffen waren, brach die Bauindustrie sehr stark ein, was sich bis heute auswirkt. Dagegen entwickelte sich die Baukonjunktur in anderen Ländern, beispielsweise in Deutschland, deutlich positiver. In den Industrienationen Europas, Nordamerikas und Asiens erreicht der Neubau nur noch eine vergleichsweise geringe Dynamik; dort werden in erster Linie bestehende Gebäude energieeffizient saniert. In den aufstrebenden Schwellenländern werden deutlich mehr Neubauten errichtet. Auch die wirtschaftliche Lage, Faktoren wie Arbeitslosenquote oder verfügbare Einkommen, sowie die demografische Entwicklung beeinflussen den jeweiligen Dämmstoffverbrauch. Ausschlaggebend für die länderspezifische Nachfrage nach Dämmstoffen ist allerdings, wie schnell Förderprogramme umgesetzt werden – und ob der Bevölkerung eine Verbesserung der Energieeffizienz ebenfalls wichtig ist. Große Nachfrage nach Mineralwolle Weltweit ist Mineralwolle derzeit der am häufigsten eingesetzte Dämmstofftyp. Glaswolle und Steinwolle decken zusammen rund 52 % der Nachfrage ab, wobei mehr Glaswolle verarbeitet wird. Global gesehen ist der Marktanteil von Polystyrol-Dämmstoffen ebenfalls hoch, während PUR-Materialien deutlich weniger abgesetzt werden. Allerdings variieren die Verbrauchsmengen der Dämmstoffe je nach Bedarf in den einzelnen Ländern teilweise erheblich. Hier spielen neben klimatischen Faktoren und Kundenpräferenzen auch die Anschaffungskosten sowie das Image und die technischen Eigenschaften des Produkttyps eine erhebliche Rolle. Zunehmend Bioprodukte Dämmstoffe aus nachwachsenden Rohstoffen sind zwar noch Nischenprodukte, aber die Nachfrage wächst stetig. Biobasierte Dämmstoffe haben einige Vorteile: Materialien wie zum Beispiel Stroh, Hanf, Kork, Wolle oder Holzspäne können regional erworben werden, sind leicht zu verarbeiten und zu entsorgen, sie sind kostengünstig und haben ideale Werte in der Ökobilanz. Allerdings erschweren Bau-Vorschriften und Normen derzeit oft noch die Anwendung. Die Studie in Kürze: Kapitel 1 bietet eine vollständige Darstellung und Analyse des globalen Marktes für Dämmstoffe, einschließlich Prognosen bis 2025. Für jede Region der Welt werden Kennzahlen wie Produktion und Verbrauch (in Kubikmetern) sowie Umsatz (in US-Dollar und Euro) angegeben. In Kapitel 2 werden für 16 Länder die Produktion und der Verbrauch von Dämmstoffen analysiert, aufgeteilt nach Material (EPS & XPS, Polyurethan, Glaswolle sowie Steinwolle). Zudem werden Import, Export sowie der Umsatz detailliert untersucht. Kapitel 3 legt den Fokus auf die Darstellung der unterschiedlichen Entwicklung der verschiedenen Dämmstoff-Typen (EPS & XPS, PUR, Glaswolle und Steinwolle) in den einzelnen regionalen und nationalen Märkten. Kapitel 4 bietet Unternehmensprofile der bedeutendsten Produzenten von Dämmstoffen, gegliedert nach Kontaktdaten, Umsatz, Gewinn, Produktpalette, Produktionsstätten, Kurzprofil sowie Produkttypen und Anwendungsgebieten. Ausführliche Profile werden von den wichtigsten 137 Herstellern geliefert, wie z.B. BASF SE, China National Chemical Corp., Compagnie de Saint-Gobain S.A., Covestro AG, DowDupont Inc., PetroChina Company Limited, Rosneft OJSC, Saudi Basic Industries Corp., Sumitomo Chemical Co., Ltd., Synthos S.A. und Total S.A. Weitere Informationen: www.ceresana.com |
Ceresana Research, Konstanz
» insgesamt 144 News über "Ceresana Research" im News-Archiv gefunden
Ihre News im plasticker? Bitte senden Sie Ihre Pressemitteilungen an redaktion@plasticker.de!
» zurück zum Seitenanfang |
Top-Meldungen der letzten Tage
Amcor: Verpackungsmittelkonzern übernimmt Berry Global
Voelpker: Neuer Formaldehyd-Fänger - Unterdrückung von Kettenabbau und Formaldehydfreisetzung
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Meist gelesen, 10 Tage
Fakuma 2026: Nächste Ausgabe findet von Montag bis Freitag statt
Starlinger: Übernahme der Gewebesparte von Windmöller & Hölscher
Ernst Jäger Kunststoffverpackung: Insolvenzverfahren eröffnet - Eigenverwaltung angeordnet
Engel: „foammelt Days 2024“ am 27. und 28. November in Schwertberg - Schaumspritzgießen von A bis Z
Meist gelesen, 30 Tage
Dieffenbacher: Übernahme des Composites-Geschäftes von Schmidt & Heinzmann
Meist gelesen, 90 Tage
Arburg: Maschinenbauer erwartet deutlichen Umsatzrückgang
LyondellBasell: Neuer Kunststoff-Recyclingkomplex bei Gießen
Albis: Nachhaltige Kunststoffe für den Spritzguss und Extrusionsanwendungen im Fokus
New Albea Kunststofftechnik: Automobilzulieferer stellt Insolvenzantrag in Eigenverwaltung
Sumitomo (SHI) Demag: Personalabbau und strukturelle Veränderungen an deutschen Standorten
Dann veräußern Sie diese kostenlos
in der Rohstoffbörse.
Auslegung von Anguss und Angusskanal - Spritzgießwerkzeuge erfolgreich einsetzen
Das Angusssystem hat einen starken Einfluss auf den Spritzgießprozess. Dennoch wird in der Fachliteratur zum Spritzgießen die Gestaltung des Angusssystems und dessen Bedeutung oftmals nur am Rande behandelt. |