| 10.07.2012, 06:01 Uhr | Lesedauer: ca. 3 Minuten |
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Wie im Automobilbau ist auch beim Zweirad ein zunehmender Einsatz von Kunststoffen zu beobachten. Zweiradmechaniker sehen sich folglich immer mehr mit neuen Werkstoffen konfrontiert. Das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen hat nun einen Leitfaden zum Thema „Kunststoffanwendungen im Zweiradmechaniker-Handwerk“ herausgegeben. Dieser neue Leitfaden ist der sechste, der im Projekt PLENET NRW erstellt wurde. Kunststoffe bieten auch beim Zweirad Vorteile wie leichtes Gewicht und Wirtschaftlichkeit. Sie ermöglichen eine komplexe Formgebung und sind reparaturfreundlich. Beim Motorrad kommen Kunststoffe hauptsächlich bei Verkleidungsteilen, Elektronik, Fahrwerk und Motor zum Einsatz. Am Fahrrad finden Kunststoffe bei Laufrädern, Rahmen und kleineren Fahrradteilen wie Schutzblechen, Sätteln, Beleuchtungen oder Pedalen Anwendung. Immer bedeutsamer wird die Rolle der kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffe (CFK). Rahmen, Bremsen oder Laufräder aus CFK ermöglichen eine deutliche Gewichtsreduzierung. Die Innovationskraft der Kunststoffe zeigt sich auch im Bereich der Elektromobilität. Das durch Batterie und Motor erhöhte Gewicht von Elektrozweirädern kann durch das Leichtbaupotenzial der Kunststoffe ausgeglichen werden. Der neue Leitfaden zum Zweiradmechaniker-Handwerk gibt Aufschluss über die neuen Werkstoffe und deren wichtige Eigenschaften. Der erste Teil des Leitfadens gibt grundlegende Informationen zu Kunststoffen und über Möglichkeiten, die verschiedenen Kunststoffarten zu erkennen. Im zweiten Teil werden verschiedene Eigenschaften und Anwendungsgebiete von Thermoplasten, Elastomeren und Duroplasten dargestellt. Der dritte Teil gibt Hinweise zu Reparaturmöglichkeiten von Kunststoffteilen am Zweirad. Sechster Leitfaden im Projekt PLENET NRW Der Leitfaden wurde von der Abteilung Aus- und Weiterbildung des IKV innerhalb des Projekts PLENET NRW erstellt. Er ist der sechste einer Reihe. Bereits erschienen sind die Leitfäden „Kunststoffrohrleitungssysteme in der Haustechnik“, „Be- und Verarbeitung von transparenten Kunststoffen und Mineralwerkstoffen“, „Kleben im Metallhandwerk“, „Faserverbundkunststoffe“ und „Einsatz von Kunststoffrohren in der Geothermie“. Weitere Leitfäden zu den Themen Bau und Ausbau sowie Kanalsanierung sollen folgen. Die Leitfäden können unter www.plenet-nrw.de im Downloadbereich kostenlos heruntergeladen werden. Das Projekt bietet darüber hinaus zu den genannten Themen Workshops an. Das IKV verzeichnet nach eigenen Angaben bereits über 1.000 Downloads dieser Leitfäden zur Kunststoffverarbeitung. Über das „Plastics Education Network NRW“ PLENET NRW steht für „Plastics Education Network NRW“. Dies ist ein Netzwerk, in dem sich das Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV) in Industrie und Handwerk an der RWTH Aachen mit qualifizierten Bildungseinrichtungen, Organisationen, Fachverbänden sowie maßgeblichen Unternehmen aus der Kunststoffindustrie vernetzt hat. Ziel des Netzwerks ist es, Handwerksbetrieben und kleinen und mittelständischen Unternehmen Zugang zu aktuellen Informationen zur Be- und Verarbeitung von Kunststoffen zu eröffnen und ihnen somit die Erschließung neuer Betätigungsfelder zu ermöglichen. Das Projekt wird durch das Land Nordrhein-Westfalen im Rahmen des Ziel 2-Programms und durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE) gefördert. Weitere Informationen: www.ikv-aachen.de |
Institut für Kunststoffverarbeitung, Aachen
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